idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
28.10.2020 18:27

Informatik-Vereinigungen begrüßen Empfehlungen des Wissenschaftsrats

Frithjof Nagel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft für Informatik e.V.

    Der Wissenschaftsrat, das wichtigste wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Deutschland, hat umfangreiche Empfehlungen und Perspektiven für die Informatik in Deutschland entwickelt. Die Gesellschaft für Informatik, der Fakultätentag Informatik und der Fachbereichstag Informatik begrüßen die fundierten Empfehlungen ausdrücklich und sehen den Ball nun bei der Wissenschaftspolitik – aber auch innerhalb der eigenen Communities.

    Berlin, 28. Oktober 2020 – Der Wissenschaftsrat empfiehlt zum einen konkrete Maßnahmen, um Informatik-Stellen im akademischen Raum noch attraktiver zu machen. Förderung und Ausbau regionaler Forschungs- und Innovationsökosysteme spielen hierbei eine wichtige Rolle. Zum anderen hält das wichtigste wissenschaftspolitische Beratungsgremium von Bund und Ländern große Anstrengungen für erforderlich, damit noch mehr junge Menschen ein Informatikstudium aufnehmen und erfolgreich abschließen. Ein ganzes Bündel an Maßnahmen ist diesem Thema gewidmet. Beispielsweise sollen mehr Studierende aus dem Ausland rekrutiert und Studienplätze bedarfsgerecht ausgebaut werden.

    Nicht zuletzt richtet der Wissenschaftsrat sein Augenmerk auch auf die informatische Bildung in der Schule. Sie sei ein Schlüssel dazu, den digitalen Wandel in der Gesellschaft erfolgreich, inklusiv und nachhaltig zu gestalten. Zugleich kann sie dazu beitragen, mehr junge Menschen für das Studium der Informatik zu begeistern und ihnen früh ein realistisches Bild von Inhalten, gesellschaftlicher Relevanz und beruflichen Perspektiven zu vermitteln. Um die schulische Bildung forcieren zu können, empfiehlt der Wissenschaftsrat unter anderem einen Ausbau der Didaktik der Informatik an den Hochschulen.

    Hannes Federrath, Präsident der Gesellschaft für Informatik: „Wir begrüßen sehr, dass sich der Wissenschaftsrat explizit mit der Informatik als Disziplin auseinandersetzt. Der Wissenschaftsrat greift mit seinen Empfehlungen viele Forderungen der GI auf, darunter die nach einer massiven Aufstockung des Hochschulpersonals angesichts der in den letzten Jahren stark gestiegenen Studierendenzahlen im Fach Informatik sowie der Stärkung des Faches Informatik in der Schule. Wir freuen uns über die Anerkennung des Wirkens der GI im intensiven Dialog mit Politik, Gesellschaft, Verwaltung und Medien und sehen dies zugleich als Auftrag, den eingeschlagenen Weg fortzuführen. Zudem nehmen wir als Fachgesellschaft auch die Anregungen des Wissenschaftsrates auf, beispielsweise den noch immer hohen Studienabbruchszahlen entgegen zu wirken.“

    Norbert Ritter, Vorsitzender des Fakultätentags Informatik: „Als Vereinigung der Informatik-Fakultäten in Deutschland unterstützen wir die vielfältigen und fundierten Empfehlungen des Wissenschaftsrates, beispielsweise zur Steigerung der Attraktivität der akademischen Stellen im informatischen Bereich und zur Verstärkung der Anstrengungen, damit noch mehr junge Menschen – insbesondere junge Frauen – ein Informatikstudium aufnehmen und erfolgreich abschließen. Insbesondere die Forderung nach einer Stärkung der interdisziplinären Forschung mit den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften und die Einführung verpflichtender soziotechnischer Aspekte in die Informatiklehre begrüßen wir. Jetzt sehen wir die Wissenschafts- und Bildungspolitik in Bund und Ländern am Zug die Empfehlungen des Wissenschaftsrates umzusetzen. Wir sehen die Empfehlungen des Wissenschaftsrats in Linie mit dem kürzlich veröffentlichten Positionspapier „Digitalisierung – Informatik als Schlüsseldisziplin“ des Fakultätentags Informatik.“

    Klaus Lang, Vorsitzender des Fachbereichstags Informatik: „Der Zusammenschluss der Informatik-Fachbereiche und -Fakultäten der Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) in Deutschland begrüßt die geforderten Maßnahmen zu den Perspektiven der Informatik. Aus Sicht der HAWs spielen insbesondere die Empfehlungen zu den regionalen Forschungs- und Innovationsökosystemen eine entscheidende Rolle. Der Wissenschaftsrat unterstreicht, dass sich hier Organisationen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft rund um einen gemeinsamen Schwerpunkt vernetzen. Damit können nicht nur Kräfte gebündelt und Innovationspotenziale besser ausgeschöpft werden, sondern auch anregende und attraktive Bedingungen für Spitzenpersonal wie wissenschaftlichen Nachwuchs aus dem In- und Ausland geschaffen werden. Gleichzeitig kann die Rolle der HAW als Innovationsmotor und Problemlöser in ländlichen Regionen gestärkt werden.“

    Die Empfehlungen des Wissenschaftsrats zu den „Perspektiven der Informatik“ finden Sie hier: https://www.wissenschaftsrat.de/download/2020/8675-20.pdf?__blob=publicationFile...

    Über die Gesellschaft für Informatik e.V.
    Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) ist mit rund 20.000 persönlichen und 250 korporativen Mitgliedern die größte und wichtigste Fachgesellschaft für Informatik im deutschsprachigen Raum und vertritt seit 1969 die Interessen der Informatikerinnen und Informatiker in Wissenschaft, Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung, Gesellschaft und Politik. Mit 14 Fachbereichen, über 30 aktiven Regionalgruppen und unzähligen Fachgruppen ist die GI Plattform und Sprachrohr für alle Disziplinen in der Informatik. Die Mitglieder binden sich an die Ethischen Leitlinien für Informatikerinnen und Informatiker der GI. Weitere Informationen finden Sie unter www.gi.de.

    Über den Fakultätentag Informatik
    Der Fakultätentag Informatik (FTI) der Universitäten in der Bundesrepublik Deutschland vertritt die gemeinsamen Belange seiner Mitglieder im Hinblick auf eine Förderung der Zusammenarbeit in allen wissenschaftlichen Fragen und eine Koordinierung der Ausbildung im Bereich Informatik. Seine Mitglieder sind Fakultäten oder Fachbereiche von Universitäten und ihnen gleichgestellten Hochschulen, die Informatikerinnen und Informatiker in akkreditierten Bachelor- und Master-Studiengängen ausbilden und das Recht zur Promotion und Habilitation auf dem Gebiet der Informatik besitzen. Er ist einer der 17 Fakultätentage der deutschen Universitäten, die bei der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) akkreditiert und im Allgemeinen Fakultätentag (AFT) zusammengeschlossen sind. Weitere Informationen unter www.ft-informatik.de.

    Über den Fachbereichstag Informatik
    Der Fachbereichstag Informatik (FBTI) repräsentiert über 60 Informatikfachbereiche und -fakultäten an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften / Fachhochschulen mit insgesamt über 100 Studiengängen, ca. 1.000 Professorinnen und Professoren und mehr als 30.000 Studierenden. Er ist kompetenter Ansprechpartner und Vertreter seiner Mitglieder in allen Aspekten des Informatikstudiums an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften / Fachhochschulen in Deutschland. Dabei sucht er den Dialog mit Ministerien, Verbänden, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Er sieht sich besonders auch als Ansprechpartner für die Studieninteressierten und Studierenden der verschiedenen Fachrichtungen der Informatik. Weitre Informationen unter www.fbti.de.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler
    Elektrotechnik, Informationstechnik, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).