idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Beim Auftreten von Mobbing in der Schule kommt es auf das richtige und entschiedene Handeln der Lehrkräfte an. Doch bislang spielt die Vermittlung entsprechender Kompetenzen im Lehramtsstudium meist nur eine untergeordnete Rolle. Um das zu ändern, haben Potsdamer Bildungsforscher gemeinsam mit Partnern ein Curriculum entwickelt, mit dem Lehramtsstudierende frühzeitig lernen sollen, Mobbing zu erkennen und pädagogisch klug einzugreifen. Künftig soll das Lehrmodul frei zugänglich sein und von möglichst vielen Hochschulen und Bildungsinstitutionen, aber auch interessierten Lehrerinnen und Lehrern genutzt werden können.
Die Potsdamer Bildungsforscher Dr. Sebastian Wachs und Prof. Wilfried Schubarth von der Universität Potsdam haben in Kooperation mit Prof. Günter Dörr von der Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention das Basiscurriculum „Prävention und Intervention bei Mobbing“ (PRIMO) entwickelt, das in Theorie und Praxis der Mobbingprävention einführt. Ziel dieser standardisierten Lehrveranstaltung ist es, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern Studierende mit Fallbeispielen und interaktiven Methoden zu befähigen, bei Mobbing angemessen zu reagieren. Dazu dienen ein stufenweises Vorgehen vom Erkennen über das Handeln bis zum Vorbeugen, praxisnahe Unterrichtsmaterialien und anwendungsbezogene Übungen.
Das ursprünglich als Präsenzveranstaltung konzipierte Lehrprojekt wurde wegen der Corona-Pandemie in eine Online-Veranstaltung umgewandelt. Im Sommersemester 2020 wurde es erprobt und evaluiert, sodass es nun zum Wintersemester an mehreren Hochschulstandorten angeboten werden kann. Die Teilnahme am PRIMO-Lehrprojekt sowie der Zugriff auf alle didaktischen Materialien, Ablaufpläne, PowerPoint-Folien, Arbeitsaufträge und Fallbeispiele sind kostenfrei. Über eine Website ist der Zugang für alle Interessierte – nach vorheriger Anmeldung – möglich.
„Wir hoffen, dass möglichst viele Hochschulen das PRIMO-Angebot annehmen und mit dem Modul ihren Studierenden Grundkompetenzen beim Umgang mit Mobbing vermitteln“, sagt der Mit-Initiator des Projekts Dr. Sebastian Wachs.
Kontakt: Dr. Sebastian Wachs, Bildungswissenschaften, Telefon: 0331 977-2702, E-Mail: wachs@uni-potsdam.de
Medieninformation 29-10-2020 / Nr. 100
Magda Pchalek/Matthias Zimmermann
Universität Potsdam
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Tel.: +49 331 977-1474
Fax: +49 331 977-1130
E-Mail: presse@uni-potsdam.de
Internet: www.uni-potsdam.de/presse
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Pädagogik / Bildung
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).