idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
09.02.2004 16:29

Ermüdetem Material auf der Spur

Kai Uwe Bohn Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    DFG-Abschlusskolloquium über Lebensdauervorhersage von Metallbauteilen an der Bremer Universität

    Flugzeuge stürzen ab, Autos bleiben defekt am Straßenrand stehen, Fahrradpedalen brechen. Oftmals hängen diese mitunter dramatischen Vorgänge mit der Ermüdung von verwendeten Bauteilen zusammen. Warum kann das geschehen und wie lässt sich die Lebensdauer von metallischen Werkstoffen besser vorhersagen? Um diese Fragen zu beantworten, hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 1997 das bundesweite Schwerpunktprogramm "Mechanismenorientierte Lebensdauervorhersage für zyklisch beanspruchte metallische Werkstoffe" eingerichtet. In der Universität Bremen findet dazu am 11. und 12. Februar 2004 das Abschlusskolloquium statt. Der Fachbereich Produktionstechnik der Universität Bremen und das Institut für Werkstofftechnik organisieren in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband für Materialforschung und -prüfung diese Veranstaltung. Mehr als 100 Experten aus Wissenschaft und Industrie kommen nach Bremen, um sich über den aktuellen Stand der Grundlagenforschung zu informieren.

    Innerhalb der Programmlaufzeit hat sich viel getan. Den größten Fortschritt hat es in den Beobachtungs- und Berechnungsmethoden gegeben. Heute lässt sich die Haltbarkeit und Dauerfestigkeit von Bauteilen sehr exakt vorhersagen. So haben sich die technischen Bedingungen zum Beobachten der metallenen Mikrostrukturen bei hohen Beanspruchungen verfeinert und die Rechengeschwindigkeiten dermaßen erhöht, dass beispielsweise jede der vielen Millionen Kolbenbewegungen in einem Motor exakt zu erfassen ist - vor Jahren noch undenkbar. Die detaillierten Beobachtungsverfahren haben auch die Berechnungsmethoden zur Materialermüdung einen großen Schritt vorangebracht. Mit Hilfe ausgereifter Computerprogramme lässt sich die Lebensdauer von Werkstoffen bestimmen, so dass auch der tatsächliche Versuchsaufwand reduziert werden kann - für die Metallindustrie ein höchst interessanter Gesichtspunkt.

    Am Ende des Forschungsprogramms steht fest: Diese Forschungsarbeiten tragen wesentlich dazu bei, dass die Vorhersage von Ermüdungserscheinungen sehr viel genauer geworden ist und somit die Sicherheit für Flugzeuge, Autos, Fahrräder und natürlich Maschinenbauteile aller Art erheblich erhöht werden kann. Diese Erkenntnisse werden sich in höheren Sicherheitsstandards für Werkstoffe auszahlen.

    Weitere Informationen:

    Universität Bremen / Institut für Werkstofftechnik
    Fachbereich Produktionstechnik
    Prof. Dr.-Ing. Reinhold Kienzler
    Tel: 0421/218-2255

    oder
    Stiftung Institut für Werkstofftechnik
    Dr. rer. nat. Hubert Bomas
    Tel. 0421 218-5350
    Email: bomas@iwt.uni-bremen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).