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(Berlin, Aktion im Oktober 2020; vor Lockdown) Bunt und schrill sind die Organspende-Plakate der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG): Mexikanischer Totenkopf auf orangenem Hintergrund, dazu die Botschaft: Stirb nachhaltig. Schenk Leben nach Deinem Leben. Eine Akton, die Alexander Zielke unterstützt. 2019 hat der Berliner ein Spenderherz transplantiert bekommen.
(Berlin, 31.10.2020; Aktion vor Lockdown) Vor einem Jahr hatte der schwer herzkranke Berliner Alexander Zielke ein neues Herz erhalten. Der Film- und Kulturschaffende Kreuzberger engagiert sich seitdem für das Thema Organspende und wurde auf die Kampagne der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie e.V. (DGTHG) in den Medien aufmerksam. Die Plakat-Aktion der herzchirurgischen Fachgesellschaft mit dem Motiv Día de Los Muertos soll alle Menschen in Deutschland, vorrangig jedoch die Zielgruppe der 20 bis 40jährigen, sensibilisieren und ermutigen, sich mit dem Thema Organspende auseinander zu setzen. „Mich hat das sofort angesprochen“, sagt Alex Zielke. „Ich habe mich intensiv mit dem mexikanischen Tag der Toten auseinandergesetzt, bei dem der Tod als Teil des Lebens verstanden wird. Das war hilfreich in meiner Situation.“
Zu den typischen Feierlichkeiten des Tages der Toten gehören die bunten Calaveras (Schädel) und Calacas (Skelette), Sinnbild der engen Verbindung von Leben und Tod. Heutzutage sind die Feierlichkeiten zum Día de los Muertos eine Mischung aus prähispanischen, religiösen Riten und christlichen Festen. Das Prozedere beginnt am 31. Oktober und erstreckt sich dann über den 1. und 2. November – Allerheiligen und Allerseelen im katholischen Kalender.
„Es ist wichtig, einen neuen Umgang mit dem Thema zu finden“, meint der Berliner. „Zahl der Menschen, die auf ein geeignetes Spenderorgan warten liegt aktuell bei 9.000.“
Auf Alexander Zielkes Initiative hin wurden die Organspende-Plakate in den Berliner Szene-Locations ins Kreuzberg verteilt, aufgehangen und fanden großen Zuspruch. „Es brauchte keine große Überzeugungsarbeit“, verriet der Berliner. „Alle waren sofort dabei.“ In den bekannten Berliner Kultur- und Szenelocations wie dem SO36, Franken oder Clash hängen jetzt die bunten, progressiv-provokanten Plakate mit dem Aufruf, Organspender zu werden. Dreihundert Organspende-Ausweise sind bereits verteilt. Eintausendfünfhundert sollen folgen, ebenso wie der Aushang in weiteren Kult-Kneipen.
Begleitet wurde die Aktion von Dr. Andreas Beckmann, Herzchirurg und Geschäftsführer der DGTHG. „Wir sehen jeden Tag herzkranke Menschen, die um ihr Leben kämpfen. Als Gesellschaft, insbesondere aber auch jeder Einzelne, sollte sich en détail mit dieser komplexen Thematik befassen. Genau das wollen wir mit unserer Organspende-Kampagne erreichen: Intensives Nachdenken. Im besten Fall die Bereitschaft, Organspender zu werden. Dabei gehen wir mit gutem Beispiel voran. Die DGTHG-Mitglieder sind in überragender Mehrheit Organspender.“
Bundesweit gab es im letzten Jahr 932 Organspenderinnen und Organspender. Das entspricht 11,2 Organspenden je eine Million Einwohner. Jeder der 932 Spender hat im Durchschnitt mehr als drei schwerkranken Patienten eine neue Lebenschance geschenkt. „Genau das ist das Motto unserer Kampagne: Schenk Leben nach Deinem Leben“, so Beckmann.
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Organspende-Kampagne in der Kreuzberger Szene-Kneipe „Clash“ im Mehringhof: Stefan Springer (Clash), ...
David Außerhofer
DGTHG/David Außerhofer
Anbringen der Plakate: Andreas Zielke, der ein Spenderherz erhalten hat, und Dr. Andreas Beckmann, H ...
David Außerhofer
DGTHG/David Außerhofer
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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