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Die Pädagogische Hochschule Karlsruhe hat ihre Studierenden und Lehrenden gefragt, welche Erfahrungen sie im Sommersemester mit der digitalen Lehre gemacht haben. Als besonders erfolgreich bewerten Studentinnen und Studenten interaktive Formate. Die Arbeitsbelastung ist für alle gestiegen, speziell für die Dozentinnen und Dozenten.
Digital ist mittlerweile in vielen Lebensbereichen das neue Normal. Auch an den Hochschulen. Die Umstellung auf Onlinelehre im Frühjahr musste schnell gehen und war auch ein Stück weit Neuland. Die Pädagogische Hochschule Karlsruhe (PHKA) hat deshalb einen Blick zurückgeworfen und Studierende und Lehrende befragt, welche Erfahrungen sie mit der digitalen Lehre gemacht haben. Beteiligt an der Umfrage des Instituts für Bildungswissenschaftliche Forschungsmethoden haben sich knapp ein Drittel der Studierenden der PHKA (rund 940) sowie knapp die Hälfte ihrer Dozierenden (ca. 100).
Die ihnen im Rahmen der digitalen Lehre gestellten Aufgaben bewerten rund 83 Prozent der Studierenden laut Umfrage als geeignet. Gestiegen sei jedoch die Arbeitsbelastung. Die Studierenden stufen sie als „etwas höher“ ein als in Vor-Corona-Zeiten, Lehrende hingegen als „wesentlich höher“. Den Lerneffekt von Veranstaltungen bewerten beide Gruppen als minimal geringer als in früheren Semestern. Dass bei Online-Formaten eine bessere Selbstorganisation gefragt war, geben knapp 80 Prozent der Studierenden an. Außerdem sei mehr Konzentration nötig gewesen. Das sagen 68 Prozent. Aber die Studierenden konnten sich ihre Zeit auch freier einteilen. Dies bestätigten ebenfalls rund zwei Drittel der befragten Studentinnen und Studenten. Genauso viele Lehrende geben an, dass sie für die digitale Lehre Lehrmaterialien neu erstellt haben. Nahezu zwei Drittel passten die Materialien an die geänderten Bedingungen an.
Studierende wünschen sich mehr Live-Veranstaltungen
Als besonders erfolgreich bewerten Studierende interaktive Formate und Umfragen sowie die Tatsache, wenn Dozierende nicht nur eine, sondern mehrere digitale Plattformen einsetzen. Dass sie sich aktiv an einer Lehrveranstaltung beteiligen konnten, kreuzten 57 Prozent der Studierenden an, kooperative Lernformen nutzen knapp über die Hälfte. Außerdem gaben rund zwei Drittel der Studierenden an, dass Dozierende auf Verständnisprobleme schnell und flexibel eingegangen sind. Für zukünftige digitale Lehre wünschen sich Studierende und Lehrende gleichermaßen am stärksten, dass digitale Medien thematisiert werden. Außerdem erhoffen sich die Studierenden, dass Dozierende besser ansprechbar sind, dass ihre eigenen zeitlichen Ressourcen besser beachtet werden und dass es mehr Live-Veranstaltungen bzw. Lehrformate mit Ton gibt. Ganz oben auf der Wunschliste der Studierenden stehen darüber hinaus Schulungen für digitale Plattformen.
„Im Laufe des Sommersemesters haben wir die Rahmenbedingungen und die Umsetzung der digitalen Lehre Stück für Stück verbessert. Mit Blick auf die Umfrageergebnisse werden Dozierende und Hochschulleitung nun weitere Optimierungsmaßnahmen entwickeln“, sagt Prof. Dr. Klaus Peter Rippe, Rektor der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe.
Über die Pädagogische Hochschule Karlsruhe
Als bildungswissenschaftliche Hochschule mit Promotions- und Habilitationsrecht forscht und lehrt die Pädagogische Hochschule Karlsruhe zu schulischen und außerschulischen Bildungsprozessen. Ihr unverwechselbares Profil prägen der Fokus auf MINT, mehrsprachliche Bildung und Heterogenität sowie eine aktive Lehr-Lern-Kultur. Das Studienangebot umfasst Lehramtsstudiengänge für Grundschule und Sekundarstufe I, Bachelor- und Masterstudiengänge für andere Bildungsfelder sowie professionelle Weiterbildungsangebote. Rund 220 in der Wissenschaft Tätige betreuen rund 3.600 Studierende. Weitere Infos auf https://www.ph-karlsruhe.de
Medienkontakt
Regina Schneider M. A.
Pressesprecherin
Pädagogische Hochschule Karlsruhe
Bismarckstraße 10
76133 Karlsruhe
Telefon +49 721 925 4115
E-Mail: Regina.Schneider@vw.ph-karlsruhe.de
Jun. Prof. Dr. Olga Kunina-Habenicht, Leiterin des Instituts für Bildungswissenschaftliche Forschungsmethoden der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, E-Mail: olga.kunina-habenicht@ph-karlsruhe.de
Digitale Lehre sollte die Präsenzlehre nur ergänzen, nicht ersetzen.
David Manherz
Pädagogische Hochschule Karlsruhe
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende
Pädagogik / Bildung
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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