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Wissenschaft
Biologin und Wirtschaftswissenschaftlerin ins Rektorat der Universität Magdeburg gewählt
Mit der Wahl der Biologin Prof. Dr. Borna Relja zur Prorektorin für Forschung, Technologie und Chancengleichheit ist die neue Führungsriege der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg komplett.
Zum fünfköpfigen Rektoratsteam gehören neben dem Rektor, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, und dem Kanzler, Dr. Jörg Wadzack, außerdem die Prorektorin für Studium und Lehre, die Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Susanne Schmidt. Prorektor für Planung und Haushalt bleibt das langjährige Rektoratsmitglied, der Chemiker Prof. Dr. Helmut Weiß.
„Ich bin ein neugewähltes Mitglied des Rektorats, aber auch ein recht neues Gesicht auf dem Campus und in der Stadt“, so Prof. Borna Relja. „Das sehe ich aber nicht als Nachteil, sondern setze auf einen unverstellten und unverbrauchten Blick auf die Herausforderungen, aber auch auf die Möglichkeiten, die Zukunft der Universität zu gestalten. Eine erfolgreiche Universität lebt vom gemeinsamen Engagement und gemeinsamen Zielen, dazu gehören für mich, die Forschungsschwerpunkte zu stärken und auch Exzellenz anzustreben. Ich freue mich sehr darauf, als Teil der Universitätsleitung diese Verantwortung mitzutragen.“
Das Rektorat der Universität Magdeburg ist verantwortlich für die inhaltliche und organisatorische Leitung der Universität. Es entscheidet nach Erörterung im Senat und gemeinsam mit den insgesamt neun Fakultäten unter anderem über den Abschluss von Zielvereinbarungen mit dem Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes oder die Verteilung zugewiesener Mittel und Stellen. Die Amtszeit der Mitglieder ist befristet auf vier Jahre.
„Ich freue mich sehr auf die gemeinsame Arbeit im neuen Team“, so der Rektor, Prof. Jens Strackeljan, der bereits im Oktober im Amt bestätigt wurde. „Mit den Professorinnen Borna Relja und Susanne Schmidt haben wir zwei überaus engagierte und hervorragende Wissenschaftlerinnen und Persönlichkeiten gewinnen können. Verschiedene interdisziplinär geprägte Perspektiven werden uns bei der Lösung der vor uns stehenden Aufgaben zugutekommen.“
Die Universität Magdeburg stehe, wie alle Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalt, vor großen Herausforderungen, so Strackeljan, sei es durch politische Rahmenbedingungen oder die demografische Entwicklung. Wegen der internationalen Aufstellung ihrer Studienprogramme und eine durch weltweite Vernetzung geprägte Forschung, seien die Folgen der Corona-Pandemie für die Universität Magdeburg besonders herausfordernd und spürbar und es gelte, sich daraus abzuleitende Aufgaben gemeinsam anzugehen. „Wenn wir in Forschung und Lehre, aber auch als verlässlicher Partner für die Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt weiterhin so erfolgreich und attraktiv bleiben wollen, erfordert das Innovation, Dynamik und Flexibilität. Wissenschaftliche Exzellenz, technologisches Know-how und attraktive Studienangebote sind in hochkompetitiven Zeiten international aufgestellter Konkurrenz alles andere als Selbstläufer.“
Mit dem Beginn des Wintersemesters sind an der Universität Magdeburg 13.536 Studierende aus über 100 Nationen eingeschrieben. Der Anteil der ausländischen Studierenden liegt wie im Vorjahr bei 26 Prozent. Besonders nachgefragt waren unter anderem die Studiengänge der Informatik, die Studiengänge Medizintechnik, Maschinenbau, Beruf und Bildung, Psychologie und das Lehramt. Über alle Angebote hinweg haben sich hier 259 Studierende eingeschrieben, davon allein 60 für das Hauptfach Mathematik.
195 Erstsemester beginnen das Studium der Humanmedizin und 12 Studierende den Masterstudiengang Immunologie.
Obwohl in diesem Jahr der Immatrikulationszeitraum erst am 30. November 2020 ende, werde sich an den Zahlen nicht mehr viel verändern, so Prof. Susanne Schmidt, die als neugewählte Prorektorin für Studium und Lehre der Universität Magdeburg ihre Arbeit aufgenommen hat.
„Meine Arbeit als Prorektorin für Studium und Lehre begann mit einem sehr herausfordernden Semester, an das ungewöhnliche Aufgaben geknüpft sind: Einerseits ein studierbares Hybridsemester mit verschiedenen Lehrformaten unter Pandemiebedingungen zu ermöglichen; andererseits einen Stufenplan mit transparenten Maßnahmen zu entwickeln, um eine bessere Planung in der Lehre zu gewährleisten. Trotz der schwierigen Bedingungen setzen wir alle Anstrengungen daran, den Studierenden und insbesondere den Erstsemestern in den kommenden Wochen und Monaten bestmögliche Studienbedingungen zu bieten.“
Die digitale Transformation sei eine der wichtigsten Herausforderungen der heutigen, aber auch der zukünftigen Gesellschaft, so Prof. Schmidt weiter. Ihre Wirkung auf Studium und Lehre müsse maßgeblich gestaltet und vorangetrieben werden an der Uni Magdeburg. „Mein Ziel der Arbeit im Rektorat ist es, gemeinsam Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen die Fakultäten innovative Lehre mit verschiedenen Lehrformaten gestalten können.“
Mehr Informationen unter www.ovgu.de/universität/organisation/rektorat
ZU DEN PERSONEN
Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan
Jens Strackeljan erhielt 1988 das Diplom im Allgemeinen Maschinenbau, Fachrichtung Mechanik an der TU Clausthal. 1993 folgte die Promotion zum Dr.-Ing., 2002 habilitierte er sich mit der Venia Legendi für das Fachgebiet „Technische Mechanik“ und war bis 2004 Vertretungsprofessor für „Festkörpermechanik“ in Clausthal. Im November 2004 wurde er als Professor für „Technische Dynamik“ an die Universität Magdeburg berufen. Von 2007 bis 2008 war er Prodekan der Fakultät für Maschinenbau, von 2008 bis 2012 Prorektor für Studium und Lehre. Im Oktober 2012 wurde Prof. Strackeljan zum Rektor der Universität Magdeburg gewählt. Er ist seit 2018 Präsident der Landesrektorenkonferenz Sachsen-Anhalt. Im Wintersemester 2020/21 beginnt seine inzwischen dritte Amtszeit.
Dr. Jörg Wadzack
Dr. Jörg Wadzack ist seit 2016 Kanzler der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Der studierte Diplom-Chemiker verfügt über knapp 25 Jahre Berufserfahrung im Forschungs- und Wissenschaftsmanagement. Durch seine Tätigkeiten u. a. in einem bundesweit aufgestellten, internationalen Großforschungsprojekt, als Referent im Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie seine Erfahrungen in der Implementierung des Zukunftskonzepts der Freien Universität Berlin brachte Dr. Wadzack bereits ein sehr breites Wissen über die Perspektiven des Wissenschaftssystems ein. Vor seinem Wechsel an die Universität Magdeburg war er Geschäftsbereichsleiter beim Projektträger Jülich, wo er die Themen Ausgründungen, Technologietransfer und regionale Innovationsförderung verantwortete.
Prof. Dr. Susanne Schmidt
Prof. Dr. Susanne Schmidt hat die Professur für Internationales Management an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft inne. Sie schloss ihr Studium der Internationalen Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Strategisches Management und Marketing an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), an der École Supérieure de Commerce de Reims in Frankreich und am Instituto Tecnológico y de Estudios Superiores de Monterrey in Mexiko ab. In ihrer Forschung befasst sie sich mit strategischem Diversitätsmanagement und interkulturellen Herausforderungen in international tätigen Organisationen, dem Einfluss von Digitalisierung auf den Internationalisierungsprozess und organisationalen Treibern für innovatives Verhalten bei Mitarbeitenden in Organisationen. Sie hat mehrfach den Lehrpreis der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft erhalten und baut seit 2020 ein studentisches Austauschprogramm mit der Louisiana State University, USA, auf.
Prof. Dr. Borna Relja
Die studierte Biologin Prof. Borna Relja hat die Professur für Experimentelle Radiologie an der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin inne. Die gebürtige Kroatin hat am Universitätsklinikum in Frankfurt/Main studiert, promoviert und habilitiert. Dort forschte sie anschließend in der Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie. Ihr wissenschaftlicher Schwerpunkt lag in der posttraumatischen Immunologie/Regeneration bei verunfallten, schwerverletzten Personen. Speziell ging es um Folgen wie Organversagen und um Einflüsse auf die Regeneration. Künftig will sich Prof. Relja primär der Weiterentwicklung individualisierter interventionell-radiologischer Therapieansätze unter anderem bei Tumoren widmen.
Prof. Dr. Helmut Weiß
Der 1958 in Hannover geborene Helmut Weiß erhielt 1983 von der Universität Hannover sein Diplom in Chemie, bevor er dort 1986 zum Dr. rer. nat. promovierte. Nach einem zweijährigen Aufenthalt an der University of Toronto bei J. C. Polanyi (Nobelpreis 1986) folgte 1995 die Habilitation mit der Venia Legendi für das Fachgebiet Physikalische Chemie. Nach einer Zeit als Oberassistent und einer Lehrstuhlvertretung an der Universität Erlangen-Nürnberg wurde er 1999 auf den Lehrstuhl für Physikalische Chemie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg berufen. Er war Leiter des Instituts für Chemie, von 2005 bis 2012 bereits Prorektor für Planung und Haushalt, und anschließend bis September 2016 Dekan der Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik. Seit Oktober 2016 steht er dem Rektorat als Prorektor wieder zur Verfügung.
Das neue Rektorat der Universität Magdeburg: Prof. Dr. Borna Relja, Prof. Dr. Helmut Weiß, Prof. Dr. ...
Jana Dünnhaupt
Universität Magdeburg
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
fachunabhängig
überregional
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Deutsch
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