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25.11.2020 16:46

Von der Idee zur Markteinführung, vom Forscher zum Unternehmer

Michael Lüdtke Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
BioCon Valley Initiative

    Forschungsergebnisse in die Anwendung zu bringen, das ist die Aufgabe vieler Wissenschaftseinrichtungen. Insbesondere in der Medizin ist die translationale Forschung, also die schnelle und effiziente Umsetzung von Forschungsergebnissen in die Praxis, ein Ziel, das Leben retten und Menschen länger gesund halten kann. Dabei richtet sich momentan das Augenmerk auf die Biomedizin. Sie befindet sich gegenwärtig aufgrund der Digitalisierung in einem immensen technologischen Wandel. Zukünftig werden Innovationen in Bereichen erwartet, in denen sich individualisierte Medizin, digitale Dienste, Genetik und Gesundheitsvorsorge treffen. Hier spielen Biomarker eine entscheidende Rolle.

    Die von der BioCon Valley® GmbH organisierte Veranstaltung „47. Marktplatz Gesundheit: Von der Idee zur Markteinführung – Translation von klinischen Forschungsergebnissen“ nimmt sich dieser Themen an.

    In der Online-Veranstaltung am 26. November werden die Projektergebnisse des Interreg Baltic Sea Region-Projektes „BIC - Biomarker Commercialization“ vorgestellt, die genau diese Problematik adressieren und Lösungsansätze liefern. Gleichzeitig illustrieren fünf Experten, die an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft tätig sind, anhand von Praxisbeispielen, wie aus einer guten (Forschungs-)Idee ein marktfähiges Produkt entsteht, welche Hürden es dabei zu überwinden gilt und wo bzw. welche Unterstützungsmöglichkeiten existieren.

    Zu den Experten zählt Dr. Susan Raths, Projektmanagerin der BioCon Valley® GmbH. Mit insgesamt neun beteiligten Institutionen aus dem Ostseeraum war sie im EU-geförderten Projekt „BIC – Biomarker Commercialization“ maßgeblich an der Entwicklung verschiedener Instrumente zur Unterstützung und Steuerung des Entstehungsprozesses von biomarkerbasierten In-vitro-Diagnostika beteiligt. Diese Instrumente richten sich an akademische Forscher, KMU und Technologietransfer-Organisationen und sind unter biomarker.nu verfügbar. Sie decken klinische, wirtschaftliche und regulatorische Aspekte des Kommerzialisierungsprozesses ab. Gründer und KMU aus den Bereichen Pharma und Biotechnologie können nun ihre Entwicklungsschritte verkürzen und werden gleichzeitig bei klinischen, regulatorischen und geschäftlichen Aspekten des Innovationsprozesses „an die Hand genommen“.

    Dr. Stefan Seiberling, Leiter des Zentrums für Forschungsförderung der Universität Greifswald, nimmt hauptberuflich angehende Unternehmer aus der Forschung „an die Hand“. Die von ihm geleitete Einrichtung berät, unterstützt und betreut Gründungsinteressierte – von der Idee bis zur Gründung. Er informiert in der Veranstaltung über die Vielzahl an Unterstützungsmöglichkeiten, die in Form von Forschungsförderungen auch Wissenschaftlern zugutekommen, die nicht selbst gründen und dennoch ihre Forschungsergebnisse translational in die Praxis überführen wollen.

    Ein Beispiel dieser unschätzbaren Unterstützung ist Dr. Florian Siegerist, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Anatomie und Zellbiologie Universitätsmedizin Greifswald sowie Wegbereiter der NIPOKA GmbH. Das Greifswalder Biotech-Start-up hat in Vorläuferprojekten ein neues Verfahren zur Nierendiagnostik entwickelt und will dieses nun weltweit vermarkten. Dr. Siegerist berichtet über den Weg, den NIPOKA als Spin-off gegangen ist.

    „Spin-offs sind ein besonders effektiver und schneller Weg des Know-how-Transfers von der Wissenschaft in die industrielle Praxis.“ Das sagt Dr. Frank Stüpmann, Geschäftsführer des Forschungsverbund Mecklenburg-Vorpommern e. V. (FMV). Weil das so ist, heißt eine langjährige Aktivität des FMV auch „SPiNOFF - Science To Business“. Mit ihr befördert der landesweit aktive Verein seit Jahren höchst erfolgreich eine Vielzahl von Ausgründungen von Unternehmen aus dem Wissenschaftsbereich.

    Björn Nowack, Geschäftsführer der SensID GmbH, wird darüber berichten, dass der Entwicklungsprozess von der Idee zum fertigen Produkt ein Weg voller Hindernisse ist. Er ist Mitgründer des vor fünf Jahren geschaffenen Rostocker Biotech-Unternehmens, das spezialisiert auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Referenzmaterial für die DNA-Diagnostik ist. Hierfür hat Nowack Experten aus verschiedenen Tätigkeitsbereichen von Wissenschaft und Wirtschaft zusammengeführt.

    Der 47. Marktplatz Gesundheit: „Von der Idee zur Markteinführung – Translation von klinischen Forschungsergebnissen“ findet am 26. November 2020 zwischen 13:30 und 15:00 Uhr online statt. Er ist bewusst interaktiv angelegt. Interessierte können während der Veranstaltung ihre Fragen an die Referenten via Chat übermitteln.

    Mehr Informationen und Anmeldung zum kostenlosen interaktiven Web-Seminar finden Sie hier: https://register.gotowebinar.com/register/7921495704313860366

    Der 47. Marktplatz Gesundheit ist eine Kooperation mit den „Gründertagen 2020 - StartUP NORD° OST°“, welche vom 23.-27. November ein interessantes Programm zu Start-ups und Ausgründung mit vielen weiteren Partnern offline und online bietet.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Medizin, Wirtschaft
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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