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26.11.2020 11:11

Digitale Hilfe für Städte im Klimanotstand

Klaus Jongebloed Pressestelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

    Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert Projekt des Instituts für Systemische Energieberatung

    Landshut. Als erste deutsche Stadt hat Konstanz den Klimanotstand beschlossen. Ab sofort werden bei allen Entscheidungen die Lösungen bevorzugt, die sich positiv auf Klima-, Umwelt- und Artenschutz auswirken. Mehr als 70 Gemeinden und Städte folgten dem Beispiel und riefen ihrerseits den Klimanotstand aus. In dieser Lage könnte ihnen ein Projekt des Instituts für Systemische Energieberatung (Landshut) zugutekommen: ein digitales Werkzeug als Bewertungshilfe für kommunale umwelt- und klimaschonende Beschlüsse. Das Vorhaben wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) fachlich und finanziell mit rund 113.000 Euro gefördert.

    „Es wird Zeit gegenzusteuern“

    „Nachdem die Folgen des Klimawandels wie Dürre und Starkregenereignisse auch in Deutschland bereits spürbar sind, wird es Zeit gegenzusteuern“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. „Viele Städte und Gemeinden sind schon auf dem richtigen Weg. Eine wirkungsvolle Methode, um vor Beschlüssen mögliche Klimaauswirkungen zu kennen, kann deshalb eine große Unterstützung sein“, so Bonde weiter. Die Digitalisierung biete entsprechende Chancen. Mit einem Datenbank-basierten Werkzeug seien neben Klimafolgen überdies die langfristigen Kosten von Entscheidungen besser einzuschätzen.

    Drei Kommunen in Bayern beteiligt

    „Das von uns entwickelte Instrument soll für Städte und Gemeinden ein Werkzeug sein, um mögliche positive und negative Klimafolgen von bevorstehenden Entscheidungen rasch zu erfassen“, sagt Projektleiterin Prof. Dr. Petra Denk vom Institut für Systemische Energieberatung. Die Landshuter Einrichtung beteiligt drei unterschiedlich große Kommunen in Bayern am Projekt: Erlangen (111.000 Einwohnerinnen und Einwohner), Pfaffenhofen an der Ilm (26.000) und Wolfratshausen (19.000). Nach Denks Worten berechnet das Werkzeug nicht nur die Belastung durch Kohlendioxid (CO2) beim Kauf zum Beispiel von Heizungstechnik, sondern schätzt auch den gesamten CO2-Ausstoß im Lebenszyklus des Produktes.

    Unterschiedliche Kategorien abdecken

    Das nun neu zu entwickelnde Instrument soll eine Bewertung nach Kategorien wie Beschaffung, Bauwesen und Mobilität ermöglichen. Für jede Kategorie werden Denk zufolge Unterkategorien entwickelt worden „mit Klimaschutz-Alternativen für eine geringere CO2-Belastung; ebenso soll eine Abschätzung der Mehrkosten erfolgen“. So können die Klimaauswirkungen verschiedener Energieträger für Heizungstechnik wie Öl oder Pellets im Vergleich dargestellt werden. „Dieses Werkzeug versetzt Städte und Gemeinden also in die Lage, unkompliziert Beschlüsse verstärkt auf Klimaschutz auszurichten und umweltfreundliche Entscheidungen zu treffen“, so Denk.


    Weitere Informationen:

    https://www.dbu.de/123artikel38847_2442.html Pressemitteilung


    Bilder

    Grüne Sache: Das Institut für Systemische Energieberatung in Landshut entwickelt ein digitales Werkzeug, mit dem Kommunen Umweltfolgen bewerten können, bevor Beschlüsse gefasst werden.
    Grüne Sache: Das Institut für Systemische Energieberatung in Landshut entwickelt ein digitales Werkz ...
    Antje Deepen-Wieczorek
    Antje Deepen-Wieczorek/piclease


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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