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Wissenschaft
Nach 12jähriger Laufzeit schließt der Sonderforschungsbereich "Energie- und Ladungstransfer in molekularen Aggregaten" (SFB 337) seine Tätigkeit ab und lädt zu einem ganztägigen Abschluß-kolloqium am Montag, dem 16. November, 8.30-19.00 Uhr, ein.
Sonderforschungsbereiche werden langfristig, in der Regel für eine Förderungsdauer von 10-15 Jahren durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft eingerichtet. Die Universitäten statten die Son-derforschungsbereiche mit zusätzlichen Mitteln aus, da diese Bereiche zu den Leistungsindikatoren einer Universität gehören und auch einen erheblichen Anteil an Doktoranden der Universität fördern und ausbilden.
Im SFB 337 arbeiten Forschergruppen aus der Freien Universität Berlin, die Sprecherhochschule dieses SFB' ist, der Humboldt-Universität (das Projekt findet unter der Leitung von Prof. Dr. Wolf-gang Rettig, Dr. Joachim Stumpe, Prof. Dr. Vlasta Bonacic-Koutecky statt), der Technischen Uni-versität, des Hahn-Meitner Instituts, des Max Born Instituts, des Fritz Haber Instituts sowie der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung eng zusammen.
Der SFB 337 hat sich entsprechend seiner Thematik mit der schnellen Weiterleitung absorbierter Lichtenergie und der lichtinduzierten Untersuchung des Energie- und Ladungseinfluß' in komple-xen molekularen Systemen gewidmet. Unser Leben ist in mannigfachen Aspekten beeinflußt von derartigen Photoprozessen. Mit einem "Jahresumsatz" von 300-500 Milliarden Tonnen Kohlendi-oxid ist die natürliche Photosynthese der bedeutendste chemische Prozeß auf unserer Erde. Aufklä-rung und ein präzises Verständnis der ablaufenden Primärprozesse sind eine wesentliche Fragestel-lung des SFB. Entsprechende Forschungsthemen zur photoinduzierten Energieausbreitung und La-dungstrennung untersucht der SFB in den unterschiedlichsten molekularen Systemen, Proteinen, Kristallen, Gläsern, Flüssigkeiten sowie Clustern (Aggregate von wenigen bis vielen Atomen oder kleinen Molekülen), an denen sich der Übergang vom Atom zum Festkörper nachvollziehen läßt. Anwendungen ergeben sich beispielweise bei der Fernerkundung atmosphärischer Proszesse, wobei einerseits geringe Gaskonzentrationen (Schwefeldioxid, Kohlenwasserstoffe, Spurengase) und ande-rerseits schädliche photochemische Prozesse aufzuspüren sind. Ebenso gehören dazu die nach Lichtabsorption im Filmmaterial der Photographie ablaufende Prozesse, an denen Cluster von Silbe-ratomen, aber auch Lichtenergie transportierende Molekülaggregate als Farbsensoren beteiligt sind.
Zum Abschluß wird am 16. November weniger von den erreichten Arbeitserfolgen, als vielmehr von den aufgestoßenen Forschungperspektiven die Rede sein. Primär soll dies aus dem Mund der mit der SFB-Forschung erfolgreich gewordenen Nachwuchswissenschaftler und den die inernatio-nale Koorperation verkörpernden Gästen geschehen.
Das Abschlußkolloqium findet am 16. November statt.
1. Sitzung: Freie Aggregate, Metall- und Molekül-Cluster (8.30-10.30 Uhr)
2. Sitzung: Photoreaktionen in Supramolekularen Komplexen (11.00-12.50 Uhr)
3. Sitzung: Photoprozesse in fester Umgebung; Einzelmolekülbeobachtung (14.00-15.50 Uhr)
4. Sitzung: Kurzzeitphysik und Perspektiven für Photoprozesse (16.30-19.00)
Anschließend: Empfang und gemütlicher Ausklang
Ort: Großer Hörsaal des Fachbereichs Physik der Freien Universität Berlin, Arnimallee 14
Nähere Informationen bei: Prof. Dr. Dietmar Stehlik, Tel. 838 62 32
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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