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Trotz Corona-Pandemie, Brexit oder Einreisebeschränkungen in die USA: Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) verzeichnet aktuell starke Zuwächse bei den Bewerbungen für viele Stipendienprogramme im kommenden Jahr. Bei deutschen Studierenden sind Westeuropa und Nordamerika sehr beliebt, die Zahl internationaler Studierender, die sich für ein Masterstipendium des DAAD in Deutschland bewerben, stieg auf über 5.000.
„Wir erleben aktuell ein Corona-Paradox: Die Pandemie schränkt den weltweiten akademischen Austausch massiv ein, gleichzeitig steigt das Interesse an einem Aufenthalt in Deutschland oder im Ausland stark an“, sagte DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. Dies sei eine sehr erfreuliche Tendenz, die ein Schlaglicht auf zwei Entwicklungen werfe. „Zum einen lassen sich deutsche Studierende von Corona, aber auch von weltpolitischen Entwicklungen nicht von ihrem Wunsch nach interkultureller Erfahrung und dem Austausch mit anderen Studierenden abbringen. Zum anderen zeigt es, dass Deutschland erneut als Studienstandort an Reputation gewonnen hat“, so Mukherjee weiter.
Eine vorläufige Auswertung der Bewerberzahlen für 2021 zeigt: Im Vergleich zum Vorjahr bewarben sich rund 60 Prozent mehr deutsche Studierende für DAAD-Stipendien in Westeuropa und Nordamerika. Dabei sind insbesondere die Masterstipendien beliebt: Die Bewerberzahlen stiegen um über 70 Prozent auf rund 1.400. Die Studierenden zieht es dabei stark ins Vereinigte Königreich (342 Bewerbungen; +38%), die USA (193 Bewerbungen; +116%) und nach Schweden (135 Bewerbungen; +59%). Auch die Zahl der Bewerbungen für Auslandsaufenthalte deutscher Doktoranden entwickelt sich erfreulich. Bis Ende Oktober erreichten den DAAD rund 190 Bewerbungen (+30%) mit den Top-3-Zielländern USA, Frankreich und Vereinigtes Königreich.
Bei den internationalen Studierenden stieg das Interesse an einem Masterstipendium für Deutschland mit über 5.000 Bewerbungen um knapp 20 Prozent an. Die meisten Bewerbungen für dieses Programm, das überwiegend in Industrieländern ausgeschrieben wird, gingen aus Russland, Aserbaidschan und den USA ein. Auch die Stipendien für eine komplette Promotion in Deutschland stehen bei internationalen Doktorandinnen und Doktoranden weiterhin hoch im Kurs. Der DAAD bietet diese Variante nur in Entwicklungs- und Schwellenländern an. Rund 1.500 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler bewarben sich bis Mitte November. Die meisten von ihnen kommen aus Indien (207 Bewerbungen), das Interesse der Nachwuchsforschenden vom Subkontinent stieg damit um mehr als 30 Prozent gegenüber 2019.
Auch aus anderen Ländern wie beispielsweise Südkorea, Indonesien und Australien konnte ein steigendes Interesse an den Stipendien des DAAD verzeichnet werden.
Stagnierende oder leicht sinkende Bewerberzahlen verzeichnet der DAAD beispielsweise bei ausländischen Bewerberinnen und Bewerbern für binationale Promotionen und bei den deutschen Bewerbungen für die Künstlerprogramme. Aufgrund der Corona-Pandemie musste der DAAD in 2020 zudem einige beliebte und nachgefragte Programme aussetzen, unter anderem Stipendien für Hochschulsommer- und Hochschulwinterkurse in Deutschland oder Stipendien für Kongress- und Vortragsreisen im Ausland. Eine Wiederaufnahme für 2021 ist geplant.
Die Stipendien des DAAD für deutsche und internationale Studierende, Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie Forscherinnen und Forscher werden weiterhin laufend ausgeschrieben. Ein vollständiger Überblick über das Stipendienangebot des DAAD bieten die Webseiten www.auslandsstipendien.de (Stipendien im Ausland) und www.funding-guide.de (Stipendien in Deutschland).
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
Dr. Simone Burkhart
Bereichsleiterin Grundsatzfragen Stipendien
DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst
+49 228 882-512
burkhart@daad.de
Presse-Kontakt
Michael Flacke
Leiter der Pressestelle / Pressesprecher – SB03
DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst
+49 228 882-454
presse@daad.de
http://www.auslandsstipendien.de Stipendien im Ausland
http://www.funding-guide.de Stipendien in Deutschland
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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