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07.12.2020 14:59

Digitale Hybrid Futures: Die Pilz-Biotechnologin und Künstlerin Vera Meyer und der Architekt Sven Pfeiffer im Gespräch

Stefanie Terp Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Diskussion am 10. Dezember 2020 live gestreamt und mit Publikumsinteraktion via Social Media

    Die Hybrid Plattform und das Futurium laden zum Jahresabschluss zu den dritten digitalen „Hybrid Futures“ ein. Hier treffen Künstler*innen auf Wissenschaftler*innen, um über vergangene und mögliche Zukunftsvisionen zu sprechen.

    Am 10. Dezember 2020 spekulieren die Pilz-Biotechnologin und Künstlerin Vera Meyer und der Architekt Sven Pfeiffer, der für digitales und experimentelles Entwerfen bekannt ist, über ihre gemeinsame Arbeit an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft. Beide stellen Objekte im Futurium aus, die einen Einblick in ihre Forschung geben: Printed Tower, ein architektonischer Turm, der mit Hilfe eines Roboters mit der 3D-Technologie gedruckt wurde, sowie Verbundstoffe aus Pilzen und Pflanzen, die sich für stabile Leichtbauweisen hervorragend eignen.

    Die Veranstaltung in deutscher und englischer Sprache wird live aus dem Futurium gestreamt und ist unter http://www.futurium.de und http://www.hybrid-plattform.org abrufbar. Zuschauer*innen können über Social Media Fragen und Kommentare in die Diskussion einbringen. Sie sind herzlich eingeladen:

    Zeit: Donnerstag, 10. Dezember 2020, 20.15 Uhr

    Wir bitten Sie, in Ihrem Medium auf die Veranstaltung hinzuweisen.

    Gemeinsam versuchen Vera Meyer und Sven Pfeiffer, neue Möglichkeiten für die Anwendung von Pilzen zu finden und aus ihnen (Bau-)Stoffe der Zukunft zu gestalten. Die Kooperation hat schon erste Ergebnisse hervorgebracht, die am Abend vorgestellt werden. Darüber hinaus werden sie darüber sprechen, welche neuen Perspektiven die Symbiose aus Architektur und Biotechnologie für ein nachhaltiges Bauen mit sich bringt. Wie haben sich vielleicht auch Denkweisen geändert, die zuvor das Arbeiten beeinflusst haben? Und wie können bioökonomische Lösungen in den Blick der Öffentlichkeit rücken?

    Das Gespräch wird zunächst den Blick auf die Vergangenheit der Disziplinen und deren zunehmende Verzahnung werfen. Anhand von Szenarien aus Kunst und Wissenschaft entwickeln die beiden Gesprächspartner im Anschluss eine Spekulation über die zukünftige Gestaltung ihrer wissenschaftlichen Disziplinen.

    Dr. Vera Meyer ist Biotechnologin und Professorin an der Technischen Universität Berlin und leitet dort das Fachgebiet für Angewandte und Molekulare Mikrobiologie. In ihrer wissenschaftlichen Forschung mit Pilzen kombiniert sie Methoden aus dem Feld der synthetischen Biologie und der Systembiologie, um Medikamente, Proteine und Plattformchemikalien im Sinne einer nachhaltigen Bioökonomie produzieren zu können. Das Anwendungspotenzial dieser ist vielfältig – von der Medizin bis zu Baumaterialien, was sich in ihren Forschungskollaborationen spiegelt. Zudem ist sie bekannt als ausgezeichnete Kommunikatorin, die in ihrer Forschung auch auf den Dialog mit Bürger*innen setzt. In ihrer Kunst übersetzt sie das Verwandlungs- und Stoffwechselpotenzial ihrer Forschungsobjekte in Pilzskulpturen, deren philosophischer Ton subtil, aber unüberhörbar ist: nichts verschwindet in der Natur, alles ist Transformation.

    Sven Pfeiffer war von 2018 bis 2020 Gastprofessor für Digitales und Experimentelles Entwerfen am Institut für Architektur und Städtebau der UdK Berlin. Seit 2020 ist er Professor für Digitales Entwerfen, Planen und Bauen am Fachbereich Architektur der Hochschule Bochum, wo er sich mit der experimentellen Integration digitaler Simulations- und Fertigungswerkzeuge in dem architektonischen Entwurfsprozess, beschäftigt. Holz, Lehm und Pilze werden von ihm in neu gedachten, additiven Fertigungsmechanismen zu Materialien einer innovativen Architektur. Mit Hilfe von Robotorarmen und anderen digitalen Technologien entstehen architektonische Kompositionen, die nicht nur ungewohnt aussehen, sondern auch bauliche Qualitäten jenseits unserer aktuellen Norm besitzen.

    Die Hybrid Plattform, eine Initiative der Universität der Künste Berlin und der Technischen Universität Berlin, dient dem Disziplinen übergreifenden Austausch zwischen Künsten, Wissenschaft und Technik. Hier arbeiten Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Expert*innen über die Grenzen der einzelnen Disziplinen und Universitäten hinaus gemeinsam an zukunftsträchtigen Themen und Fragestellungen. Dabei entstehen einzigartige Projekte, neue Netzwerke, weitere Plattformen und innovative Ansätze in Lehre und Forschung.

    Das Futurium ist ein Haus der Zukünfte. Hier dreht sich alles um die Frage: Wie wollen wir leben? In der Ausstellung können Besucher*innen viele mögliche Zukünfte entdecken, im Forum gemeinsam diskutieren und im Futurium Lab eigene Ideen ausprobieren. Schon heute wissen wir: In der Zukunft müssen wir große Herausforderungen bewältigen. Wie können wir den Klimawandel in den Griff bekommen? Welche Technologien wollen wir künftig nutzen? Dient uns die Technik – oder wir ihr? Wie wollen wir als Gesellschaft zusammenleben – gibt es Alternativen zum „Höher-Schneller-Weiter“? Zukunft entsteht auch durch unsere Entscheidungen und unser Handeln in der Gegenwart. Das Futurium möchte deshalb alle Besucher*innen dazu ermutigen, sich mit Zukunft auseinanderzusetzen und Zukunft mitzugestalten.

    Für weitere Informationen, Pressefotos und Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an:
    Nina Horstmann
    Hybrid Plattform
    E-Mail: nina.horstmann@hybrid-plattform.org


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Kunst / Design
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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