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09.12.2020 12:00

ERC Consolidator Grant für Michael Wilczek

Carolin Hoffrogge Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation

    Der Göttinger Physiker Michael Wilczek vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorgani-sation wurde mit einem ERC Consolidator Grant ausgezeichnet. In den kommenden fünf Jahren fördert die Europäische Kommission seine Forschungen zu turbulenten Strömungen mit bis zu 2 Millionen Euro.

    Viele kennen turbulente Strömungen aus eigener Erfahrung, beispielsweise von einem stürmischen Herbstspaziergang oder vom Flug in den Urlaub. Turbulenz spielt jedoch auch eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Regen, elektrischen Leistungsschwankungen in Windparks oder in Mischungspro-zessen in der Atmosphäre und den Ozeanen. Leider lassen sich turbulente Strömungen bis heute nur schwer berechnen und vorhersagen. Das ist eine Folge der hochgradig chaotischen Bewegung von Wirbeln verschiedenster Größen, die Physiker, Mathematiker und Ingenieure seit hunderten von Jah-ren fasziniert und vor große mathematische und praktische Herausforderungen stellt.

    Besseres Verständnis turbulenter Strömungen

    Im Rahmen des ERC Consolidator Grants wird das Team um Michael Wilczek moderne Simulations-methoden und neue theoretische Zugänge nutzen, um ein besseres Verständnis von turbulenten Strö-mungen zu gewinnen. “Insbesondere möchten wir lernen, Turbulenz statistisch besser vorherzusagen. Dazu müssen wir neue Methoden entwickeln, die Theorie und Simulationen auf Supercomputern mit-einander verbinden.”, so Michael Wilczek. “Wenn wir die turbulente Dynamik statistisch fassen kön-nen, müssen wir zukünftig nicht mehr alle Details aufwändig berechnen. Daraus können dann einfa-che Modelle mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten folgen. Langfristig können wir mit diesen Modellen beispielsweise dazu beitragen, die Entstehung von Regen oder die Ausbreitung von Schad-stoffen in unserer Atmosphäre besser zu beschreiben.“

    Über Michael Wilczek

    Michael Wilczek studierte Physik an der Universität Münster und schloss dort 2011 seine Doktorarbeit ab. Nach einem Forschungsaufenthalt an der renommierten Johns Hopkins Universität kehrte Wilczek 2014 nach Deutschland zurück. Seit 2015 leitet er die Max-Planck-Forschungsgruppe „Turbulenz, aktive Strömungen und aktive Materie“ am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation.

    Über den Europäischen Forschungsrat und ERC Consolidator Grants

    Seit 2007 fördert die Europäische Kommission durch den Europäischen Forschungsrat (European Re-search Council, ERC) innovative Forschungsprojekte von herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Für den ERC Consolidator Grant können sich Wissenschaftlerinnen und Wissen-schaftler zwischen sieben und zwölf Jahren nach ihrer Promotion bewerben. Im diesjährigen Wettbe-werb um den ERC Consolidator Grant gingen insgesamt 2506 Anträge ein, von denen 327 mit einer Gesamtsumme von 655 Millionen Euro gefördert werden.


    Bilder

    Dr. Michael Wilczek
    Dr. Michael Wilczek

    (c) privat


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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