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10.12.2020 17:20

Ansatz zur Brustkrebsdiagnostik mittels neuer Radiodiagnostika mit Claudia von Schilling Preis ausgezeichnet

Dr. Eva Maria Wellnitz Wissenschaftskommunikation der Medizinischen Fakultät
Universitätsmedizin Mannheim

    Radiochemikerin Professor Dr. Carmen Wängler entwickelt neuen Ansatz zur bildgebenden Darstellung und Charakterisierung von Brustkrebs

    Professor Dr. Carmen Wängler, Arbeitsgruppenleiterin an der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, ist Preisträgerin des Claudia von Schilling Preises 2020. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird einmal im Jahr von der Claudia von Schilling Foundation for Breast Cancer Research für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Brustkrebsheilkunde und der damit verbundenen onkologischen Grundlagenforschung vergeben.

    Die Auszeichnung erhält die Radiochemikerin für einen neuen Ansatz zur spezifischen und sensitiven Brustkrebsdiagnostik mittels Radiodiagnostika – radiomarkierter Substanzen, die durch Bindung an für den Tumor spezifische Zielstrukturen das entartete Gewebe gezielt darstellen und die Krankheit damit nachweisen und charakterisieren. Das Besondere des Ansatzes ist, dass die von ihr entwickelten radiochemischen Verbindungen, die dabei zum Einsatz kommen, nicht wie sonst üblich nur auf eine einzelne für den Tumor spezifische Zielstruktur gerichtet sind, sondern gleich auf zwei unterschiedliche.

    Die meisten Brustkrebs Tumorherde weisen entweder die eine oder die andere dieser beiden Zielstrukturen auf. Da bei der Bildgebung mittels konventioneller nuklearmedizinischer Verfahren meist monospezifische Radiodiagnostika zum Einsatz kommen, die sich nur gegen eine der Zielstrukturen richten, ist deren Sensitivität – also die Sicherheit, mit der eine vorhandene Erkrankung erfasst wird – eingeschränkt. Der von Carmen Wängler entwickelte Ansatz verspricht demgegenüber eine deutlich verbesserte Diagnostik. Dies ist nicht nur für den Nachweis der Erkrankung wichtig, sondern auch für die Einordnung des Krankheitsstadiums, auf das die Therapie so optimal angepasst werden kann.

    In der dem Preis zugrundeliegenden Arbeit konnte Carmen Wängler erstmals die Tragfähigkeit des neuen Ansatzes demonstrieren. Die Arbeit wurde 2018 in der wissenschaftlichen Zeitschrift Pharmaceuticals veröffentlicht. Das Preisgeld unterstützt die weitere Arbeit an dem erfolgversprechenden wissenschaftlichen Ansatz.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Carmen Wängler
    Biomedizinische Chemie
    Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin
    Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg
    Theodor-Kutzer-Ufer 1-3 | 68167 Mannheim
    Tel. 0621 383 3761
    carmen.waengler@medma.uni-heidelberg.de


    Originalpublikation:

    Design, Synthesis, In Vitro, and Initial In Vivo Evaluation of Heterobivalent Peptidic Ligands Targeting Both NPY(Y1)- and GRP-Receptors — An Improvement for Breast Cancer Imaging?
    Alicia Vall-Sagarra, Shanna Litau, Clemens Decristoforo, Björn Wängler,
    Ralf Schirrmacher, Gert Fricker and Carmen Wängler
    Pharmaceuticals 2018, 11, 65;
    https://doi.org/10.3390/ph11030065


    Bilder

    Prof. Dr. rer. nat. Carmen Wängler
    Prof. Dr. rer. nat. Carmen Wängler

    UMM


    Anhang
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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