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Wissenschaft
Gießener Geographin Dr. Elena Xoplaki im Lenkungsausschuss des Netzwerks zu Umwelt- und Klimaveränderungen im Mittelmeerraum – Mehrere JLU-Mitglieder an MedECC beteiligt
Das Netzwerk „Mediterranean Experts on Climate and Environmental Change“ (MedECC) ist vom Europarat mit dem Nord-Süd-Preis 2020 ausgezeichnet worden. Dr. Elena Xoplaki vom Institut für Geographie und dem Zentrum für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU) der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist Mitglied im MedECC-Lenkungsausschuss. Bei MedECC setzt sie sich gemeinsam mit weiteren JLU-Mitgliedern dafür ein, dass die mit den Umwelt- und Klimaveränderungen im Mittelmeerraum verbundenen Risiken transparent und wissenschaftlich dargestellt werden und Entscheidungsgrundlagen für die Politik bieten. Das MedECC-Netzwerk aus mehr als 600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus 35 Staaten des Mittelmeerraums und Europas hat die erste wissenschaftliche Bewertung der Auswirkungen von Klima- und Umweltveränderungen im Mittelmeerraum erarbeitet.
An diesem ersten Assessement-Report (MAR1) war Dr. Xoplaki beteiligt, ebenso wie Lorine Behr (ZEU), Dr. Stylianni Dafka, ehemaliges Mitglied der Klimagruppe am Institut für Geographie der JLU, und der Gießener Klimaforscher Prof. Jürg Luterbacher, derzeit an der JLU beurlaubt und als Direktor für Wissenschaft und Innovation sowie Chefwissenschaftler der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) tätig. MedECC hatte dafür Expertinnen und Experten aus dem Norden und dem Süden des Mittelmeerraums zusammengebracht, die ehrenamtlich an der Erstellung dieses Berichts gearbeitet haben. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeigen darin auf, dass praktisch alle Teilregionen des Mittelmeerraums – an Land und im Meer – von den jüngsten anthropogenen Klima- und Umweltveränderungen betroffen sind. Sie weisen darauf hin, dass sich diese Auswirkungen auf die Ökosysteme und somit die Lebensgrundlagen des Menschen in den kommenden Jahrzehnten noch verschärfen werden, insbesondere wenn die globale Erwärmung 1,5 bis 2 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau liegt.
In der Begründung der Jury für den Nord-Süd-Preis heißt es, MedECC stelle ein führendes und inspirierendes Beispiel für das Potenzial der Zusammenarbeit zwischen Staaten und Gesellschaften dar, um den Herausforderungen des Klimawandels und der ökologischen Nachhaltigkeit zu begegnen. Die Jury ist zudem der Ansicht, dass MedECC ein hervorragendes Beispiel dafür sei, wie die Vision des Mittelmeers als gemeinsamer Raum des Friedens, der Entwicklung und der Menschenrechte umgesetzt werden könne.
„Gerade in Zeiten von Corona ist es unerlässlich, die anderen weltweiten Herausforderungen wie den Klimawandel und die globalen Nachhaltigkeitsziele nicht aus dem Blick zu verlieren“, so JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. „Ich gratuliere Dr. Xoplaki und den anderen an MedECC Beteiligten ganz herzlich zu dieser Auszeichnung. Sie macht ihren wichtigen Einsatz für Klimaschutz und Nachhaltigkeit sichtbar und stärkt zudem die globale Zusammenarbeit in Wissenschaft und Gesellschaft – genau dies ist jetzt mehr denn je nötig.“
Der Nord-Süd-Preis des Europarates wird seit 1995 jährlich an zwei Nominierte verliehen, die sich durch ihr außergewöhnliches Engagement zur Förderung der Nord-Süd-Solidarität hervorgetan haben – einen aus dem Norden und einen aus dem Süden. Gemeinsam mit MedECC wurde in diesem Jahr die „International Commission against the Death Penalty“ (ICDP) ausgezeichnet.
Kontakt
Dr. Elena Xoplaki
Institut für Geographie
Bereich Klimatologie, Klimadynamik und Klimawandel
Zentrum für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU)
Telefon: 0641 99-36212
E-Mail: elena.xoplaki@geogr.uni-giessen.de
http://Weitere Informationen
https://www.medecc.org/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Geowissenschaften, Meer / Klima
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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