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21.12.2020 12:07

Forschungsarbeit zu Funktionaler Sicherheit, Cyber Security und Künstlicher Intelligenz

Carolin Salfner Hochschulkommunikation
Duale Hochschule Baden-Württemberg Lörrach

    Mitte Dezember bezog das Team um Prof. Dr. Ossmane Krini von der Dualen Hochschule (DHBW) Lörrach neue Räumlichkeiten, um dort künftig zu den wichtigen Fragestellungen von Innovation und Digitalisierung zu forschen und alle Kompetenzen am Standort zu bündeln.

    Seit Ende 2015 ist Prof. Dr. -Ing. Ossmane Krini bereits an der DHBW Lörrach und verantwortet dort den Studiengang Elektrotechnik mit den beiden Studienrichtungen Elektronik sowie Automation mit Schwerpunkt Funktionale Sicherheit und Cyber Security. Neben seinem Lehrauftrag, sind Prof. Dr. Krini und sein Team sehr aktiv in der Forschung und Technologienentwicklung auf diesem Gebiet. Nun haben Präsidium und Lörracher Rektorat der DHBW beschlossen, das breit aufgestellte Know-How, das seines gleichen in der deutschen Hochschullandschaft sucht, in Lörrach weiter zu bündeln und dem Team aus Forschenden und Lehrenden neue Räumlichkeiten und neues Equipment zur Verfügung zu stellen. Zu diesem Zweck bezog das Team um Prof. Dr. Ossmane Krini Mitte Dezember angemietete Räumlichkeiten im Innocel, dem Lörracher Zentrum für Start-ups und Innovation. Dies ist der erste Schritt, die vorhandenen Kompetenzen und die technische Ausstattung über den Studiengang Elektrotechnik hinaus zu bündeln und per-spektivisch zu einem gar standortübergreifenden Institut auszubauen.

    „Als die Anfrage der DHBW kam, ob wir in der Innocel Räume für diese wichtige Arbeit für zukunftswei-sende Technologien zur Verfügung stellen könnten, haben wir nicht lange gezögert. Das Innocel fokus-siert auf Start-up-Unternehmen und Gründer aus den Bereichen Life Sciences, Medizintechnik, Digitale Gesundheit und Digitale Innovationen. Hier ergeben sich sehr gute und für alle Seiten beflügelnde Syner-gien auch durch die räumliche Nähe. Wir freuen uns, dass wir diese weit über die Stadtgrenzen hinaus bedeutende Technologieforschung und -entwicklung so unterstützen können“, sagt Oberbürgermeister Jörg Lutz.

    Die Vision – drei Elemente in einer Anwendung

    In den Jahren 2017 und 2018 gewannen Prof. Dr. Krini und sein Team den Dr. K. H. Eberle Stiftungspreis und konnten die Forschungsarbeiten vor allem im Bereich Funktionale Sicherheit und Cyber Security vorantreiben. Ein Aushängeschild hierfür ist etwa das Projekt zur Entwicklung eines autarken, intelligenten sowie Cyber sicheren Rollstuhls, der künftig einmal Patient*innen innerhalb einer Klinik selbständig und sicher zur Therapie bringen soll. Was zunächst banal klingt, ist eine komplexe technische Herausforderung, die neue Technologiestandards setzen wird. Es verwundert daher nicht, dass Prof. Dr. Krini ehrgeizige Ziele steckt, was die Arbeit in den neuen Räumlichkeiten betrifft: Seine Vision ist es, erstmals alle drei Komponenten, namentlich Funktionale Sicherheit, Cyber Security und Künstliche Intelligenz in einer Anwendung zusammenzuführen und in Kombination wirken zu lassen. Wenn dies gelänge, wäre der Weg für zahlreiche Projekte im Bereich der Digitalisierung geebnet.

    „In der Tat haben wir hier einzigartige Expertise zu bieten, die nicht nur einen wichtigen Beitrag für Forschung und Lehre in Deutschland leisten, sondern auch eines der wichtigsten Best Practice Beispiele von Wissens- und Technologietransfer sein wird. Von daher war klar, dass wir diese Kompetenzen um das Team von Prof. Dr. Krini fördern und auch an der DHBW halten wollten. Dass dies im Zusammenspiel zwischen DHBW Lörrach, der Stadt und dem DHBW Präsidium nun so reibungslos klappt, ist großartig. Wir werden noch viel von den Forschungsergebnissen von Prof. Dr. Krini hören“, freut sich Prof. Dr. Theodor Sproll, Rektor der DHBW Lörrach.

    Die Forschungsarbeit von Prof. Dr. Krini ist kein reiner Selbstzweck, sondern eine konkrete Fragestellung, die von Unternehmen, vor allem Dualen Partner der DHBW, an die Hochschule herangetragen wird. Aus diesen, aus den Unternehmen eingebrachten Problemstellungen ergeben sich bereits jetzt zahlreiche Studien- und Forschungsarbeiten im Studiengang Elektrotechnik. Das verdeutlicht, welchen Bedarf es an der DHBW in Hinsicht auf den Wissenstransfer zwischen Unternehmen und Hochschule gibt.

    „Forschung verfolgt an der DHBW nicht nur das Ziel, neues Wissen zu generieren. Sie hat immer auch den Anspruch, durch Innovation, Transfer und den Bezug zur Lehre dem wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt zu die-nen. Die an unserer Hochschule vorhandene Expertise an der Schnittstelle von Cyber Security und künst-licher Intelligenz wollen wir weiter stärken, damit sie dem Land und seinen Menschen größtmöglichen Nutzen stiften kann“, sagt DHBW-Präsident Professor Arnold van Zyl.

    Die inhaltliche Ausrichtung

    Nach der konkreten inhaltlichen Ausrichtung gefragt, subsumiert Prof Dr. Krini: „Unsere Arbeit basiert auf sechs Säulen. Die Forschung im Bereich Funktionale Sicherheit, Cyber Security und Künstliche Intelligenz bildet den Schwerpunkt. Daraus ergibt sich die nächste Säule des Wissenstransfers zwischen Lehre/Forschung und Unternehmen. Gerade unsere dualen Partnerunternehmen sind herzlich eingeladen, sich mit ihren Fragestellungen etwa zu sichere Prozessautomation, Erforschung und Entwicklung neuer KI-Ansätze oder Innovationsthemen im Umfeld der Cyber Sicherheit an uns zu wenden. Perspektivisch möchten wir diesen Wissenstransfer natürlich auch anderen Unternehmen deutschland- oder sogar europaweit anbieten können und uns als Experten für Funktionale Sicherheit, Cyber Security und KI positionieren.“

    Außerdem spielt die internationale Ausrichtung eine Rolle, bei der man auf eine Vernetzung mit Forschungsaktivitäten aus den Bereichen Digitalisierung und Software baut. Eine weitere Säule ist mit „Akademie“ umschrieben: „Wir möchten Unternehmen perspektivisch den Innovationssupport bieten, neue und sichere Produkte zertifizieren zu lassen und so als Safety-Expertenstelle fungieren. Außerdem wollen wir Weiterbildungen in diesem speziellen technischen Bereich anbieten und Weiterbildungsformate für die Mitarbeitenden unserer Dualen Partner anbieten“, schließt Prof. Dr. Krini.

    Prof. Dr. Krini und sein Team haben augenscheinlich noch viel vor. Der Grundstein hierfür ist gelegt, in-dem Personal und Ausstattung am neuen Standort im Innocel in der Marie-Curie-Straße in Lörrach gebün-delt und die Forschungsarbeit hier konzentriert werden.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Ossmane Krini
    Tel. +49 7621 2071-388
    E-Mail: krini@dhbw-loerrach.de


    Bilder

    Prof. Dr. Ossmane Krini, Leiter des Forschungsteams und Studiengansleitung Elektrotechnik
    Prof. Dr. Ossmane Krini, Leiter des Forschungsteams und Studiengansleitung Elektrotechnik

    DHBW Lörrach


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Elektrotechnik, Informationstechnik
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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