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11.11.1998 00:00

Habilitation: Foerderung für Wuerzburger Forscherinnen

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Zwei Nachwuchswissenschaftlerinnen der Universität Würzburg gehören zu den acht Frauen, die mit dem Habilitationsförderpreis 1997 bzw. einem Geldpreis vom Freistaat Bayern gefördert werden. Sie bekommen diese Auszeichnung am heutigen Mittwoch, 11. November, in München überreicht.

    Ziel dieser Preise sei es, hochqualifizierte promovierte Frauen für eine Weiterqualifikation an den Hochschulen zu gewinnen, so eine Mitteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Aus 44 Bewerbungen habe eine Professorinnen-Fachkommission acht hochkarätige Vorhaben ausgewählt. Da die Mittel nicht für acht Förderpreise gereicht hätten, seien zwei der Frauen mit Geldpreisen von 15.000 Mark bedacht worden.

    Einer der sechs Förderpreise ging an Dr. Katrin Tent vom Mathematischen Institut der Universität Würzburg. Diese Auszeichnung besteht in einem auf drei Jahre befristeten monatlichen Stipendium von 5.500 Mark. Zudem können verschiedene Zuschüsse beantragt werden. Drei Preisträgerinnen sind an der Ludwig Maximilians-Universität München tätig, zwei an der Universität Regensburg.

    Dr. Tent (35) befaßt sich mit der Modelltheorie, einem relativ jungen Zweig der Mathematik, der aus der mathematischen Logik und der universellen Algebra entstanden ist. In ihrem Habilitationsprojekt will sie sich mit algebraischen Strukturen in speziellen modelltheoretischen Zusammenhängen beschäftigen.

    Die Preisträgerin, die aus Mülheim an der Ruhr stammt, hat drei kleine Kinder. Sie studierte in Kiel Informatik, Mathematik und Allgemeine Sprachwissenschaften. Im letztgenannten Fach promovierte sie 1988 und ging anschließend an die Abteilung für Computerwissenschaften der kanadischen University of Western Ontario. Ihr Mathematik-Diplom legte sie 1989 in Kiel ab. Das Graduiertenstudium und die Promotion in Mathematik absolvierte Katrin Tent dann in den USA, und zwar von 1989 bis 1994 an der University of Notre Dame in Indiana.

    Nach einer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hannover und einem Aufenthalt an der Hebrew University in Jerusalem, der ihr durch ein Stipendium der Minerva-Gesellschaft ermöglicht wurde, kam sie 1996 mit einem Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an die Universität Würzburg.

    Die zweite Würzburger Preisträgerin, Dr. Elke Butt-Dörje (36) vom Institut für Klinische Biochemie und Pathobiochemie, erhielt einen der beiden Geldpreise. Sie beschäftigt sich mit der Blutgerinnung. Insbesondere geht es dabei um einen Signalweg, der in den Blutplättchen durch das körpereigene Gas Stickstoffmonoxid ausgelöst wird und der letzten Endes das Verklumpen dieser Blutzellen - ein wichtiger Schritt bei der Blutgerinnung - hemmt. Bislang ist erst ein Protein gut untersucht, das bei diesem Signalweg eine wesentliche Rolle spielt - Dr. Butt-Dörje will im Rahmen ihrer Habilitation weitere Proteine charakterisieren.

    Elke Butt-Dörje, geboren in Osterholz-Scharmbeck, ist Chemikerin. Studium und Doktorarbeit in der Bioorganischen Chemie absolvierte sie von 1981 bis 1989 an der Universität Bremen. Dort war sie noch einige Monate als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig, bevor sie mit einem DFG-Postdoktorandenstipendium zu einem Forschungsaufenthalt in die Abteilung Pharmakologie der University of Washington in Seattle ging. Ende 1991 kehrte sie nach Deutschland zurück. Seitdem forscht sie an der Universität Würzburg. Die Mutter eines Kindes ist Mitpreisträgerin des Wissenschaftspreises "Klinische Forschung" der SmithKline Beecham-Stiftung.

    Weitere Informationen: Dr. Katrin Tent, T (0931) 888-5018, Fax (0931) 888-5599, E-Mail:
    tent@mathematik.uni-wuerzburg.de

    Dr. Elke Butt-Dörje, T (0931) 201-3154, Fax (0931) 201-3153, E-Mail:
    butt@klin-biochem.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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