idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
12.01.2021 16:23

MCC: Lernspiel „Klima-Ausreden“ macht fit für Diskussionen

Ulrich von Lampe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) gGmbH

Die Studie war ein Bestseller der Forschungsliteratur: Sie erzeugte mehr als 2000 Twitter-Kommentare innerhalb weniger Tage, Übersetzungen der Kernaussagen in zahlreiche Sprachen und ein weit überdurchschnittliches Presseecho. Unter der Überschrift „Discourses of climate delay“ hatte ein Forschungsteam unter Federführung des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) die aktuelle Klimaschutz-Diskussion analysiert und eine Typologie der Verzögerungsargumente erstellt. Jetzt hat die Arbeit, die 2020 in der Fachzeitschrift Global Sustainability erschien, einen innovativen Ableger: ein webgestütztes Lernspiel.

Mit dessen Hilfe kann man sich auf unterhaltsame Art schnell mit diesem Thema vertraut machen. Die Computeranimation „Klima-Ausreden“ wurde vom MCC gemeinsam mit dem Wissenschaftsportal klimafakten.de entwickelt. „Mit der Festlegung auf Klimaneutralität 2050 und der Anschärfung der Klimaziele für 2030 gibt es in der EU zunehmende Dynamik beim Kampf gegen die Erderhitzung“, sagt William Lamb, Forscher in der MCC-Arbeitsgruppe Angewandte Nachhaltigkeitsforschung und Leitautor der Studie. „Es ist damit zu rechnen, dass dies auch politische Gegenkräfte mobilisiert – da ist es gut, wenn deren oft harmlos daherkommende Argumente von möglichst vielen Menschen als Instrument einer Verhinderungsstrategie erkannt werden. Unser ungewöhnliches Kommunikationsprojekt soll das unterstützen.“

In dem Lernspiel „Klima-Ausreden“ geht es darum, Sprechblasen mit insgesamt zwölf häufig gehörten Äußerungen zu Klimapolitik auf vier Figuren zu ziehen. Diese verkörpern jeweils ein grundlegendes Argumentationsmuster: zu schwache Maßnahmen propagieren, die Nachteile betonen, Verantwortung weitergeben oder vorschnell kapitulieren. „Das Vertrackte ist, dass in allen solchen Einlassungen immer auch ein Körnchen Wahrheit steckt“, sagt MCC-Forscher Lamb. „Aber diese durchaus relevanten Aspekte der Klimadebatte werden oft zu Instrumenten einer Verhinderungsstrategie, die darauf zielt, einschneidende Maßnahmen abzuwenden und materielle Besitzstände auf kurze Sicht zu schützen. Deshalb braucht ambitionierter Klimaschutz eine klare Kommunikation. Unsere Studie liefert dazu einen Beitrag.“ Am Ende des Spiels gibt es eine Infografik im Posterformat mit allen Argumenten auf einen Blick.


Wissenschaftliche Ansprechpartner:

https://www.mcc-berlin.net/ueber-uns/team/minx-jan.html


Originalpublikation:

• Ursprüngliche MCC-Pressemeldung zur Studie „Discourses of climate delay“ samt dem Link zur wissenschaftlichen Publikation:
https://www.mcc-berlin.net/news/meldungen/meldungen-detail/article/die-argumenta...

• Download der Infografik im Posterformat (1,8 MB, optimiert für DIN-A-2-Ausdruck):
https://www.mcc-berlin.net/Klima-Ausreden.pdf


Weitere Informationen:

https://www.mcc-berlin.net/


Bilder

Anhang
attachment icon MCC: Lernspiel „Klima-Ausreden“ macht fit für Diskussionen

Ergänzung vom 12.01.2021

Der Einstieg in das webgestützte Lernspiel „Klima-Ausreden“ findet sich hier:
https://www.klimafakten.de/klima-ausreden


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Energie, Meer / Klima, Politik, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch


 

Hilfe

Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
Verknüpfungen

Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

Klammern

Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

Wortgruppen

Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

Auswahlkriterien

Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).