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Nach der Genehmigung des Zusammenschlusses der Automobilkonzerne Fiat Chrysler Automobiles (FCA) aus Italien und Groupe PSA (PSA) aus Frankreich durch die EU Wettbewerbskommission, unter Auflagen, hat sich die Megafusion mit dem Börsengang von Stellantis Anfang dieser Woche nunmehr konkretisiert. Das fusionierte Unternehmen ist aktuell der sechstgrößte Automobilkonzern der Welt. „Dieser Zusammenschluss ist kein singuläres Ereignis, sondern Teil einer langfristigen Tendenz zunehmender Fusionen und Übernahmen in der Autoindustrie“, sagt Prof. Achim Wambach, Ph.D., Präsident des ZEW Mannheim.
Eine Auswertung des ZEW Mannheim auf Basis der Zephyr-Datenbank von Bureau van Dijk (BvD) zeigt, dass die Anzahl der M&A-Transaktionen in der Automobilindustrie weltweit sich zwischen 2000 und 2019 mehr als verdoppelt hat. Am stärksten ausgeprägt ist der Trend bei den Autoteileherstellern. Die Akquisitionen der Autoteilehersteller verdreifachten sich von 106 im Jahr 2000 auf 302 im Jahr 2019.
Bei der Betrachtung der M&A-Transaktionen nach dem Land des Erwerbers ist eine zunehmende Konsolidierung der Automobilbranche in China unverkennbar. Im Jahr 2019 machten chinesische Übernahmen fast 40 Prozent aller Zusammenschlüsse in der Automobilindustrie aus. Während Chinas globale Wettbewerbsfähigkeit bei der Produktion von Verbrennungsmotoren gering sein mag, ist das Land auf dem Weg, sich als ein führender Akteur bei der Produktion von Elektrofahrzeugen und den zugehörigen Komponenten zu etablieren.
„Der Zusammenschluss von FCA und PSA ist Teil einer tektonischen Verschiebung, die auf dem Automobilmarkt zu beobachten ist. Der Strukturwandel durch die Umstellung von Antriebskonzepten sowie die zunehmende Digitalisierung trifft diesen Sektor besonders hart. Ausdruck dieses Wandels sind neue Technologien, die entwickelt werden und neue Unternehmen, auch aus dem Digitalbereich, die in den Markt eintreten. Die steigende Anzahl von Zusammenschlüssen in den letzten Jahren ist ein weiterer Ausdruck dieser Entwicklungen. Die Fusion von FCA und PSA wird sicher nicht die letzte ihrer Art sein“, sagt Achim Wambach.
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