idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Logistikzentrum soll EU für künftige Katastrophenfälle rüsten/ Branchenexperten der Frankfurt UAS nehmen Stellung zu Standort und den logistischen Herausforderungen
Um für künftige Katastrophenfälle gerüstet zu sein, sollen seitens der EU in Deutschland zwei Logistikzentren entstehen – eines davon am Frankfurter Flughafen. Dort sollen vor allem Schutzausrüstung sowie FFP2-Masken gelagert werden. Prof. Dr. Karl-Rudolf Rupprecht, Vorsitzender Direktor des „Institute for Aviation and Tourism“ (IAT) und Studiengangsleiter Aviation and Tourism Management an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) sowie Prof. Dr. Benjamin Bierwirth, Studiengangsleiter Global Logistics, wissen als Logistiker und Luftverkehrsmanager aus Erfahrung, dass es essentiell ist, sich für den Krisenfall vorzubereiten. Es gelte hierbei immer, dass man Vorbereitungen trifft, um den Schaden bzw. Folgeschaden so klein wie möglich zu halten. Priorität habe dabei immer, zunächst Schaden an Leib und Leben der Mitarbeitenden, der Kunden, der Bevölkerung zu vermeiden und dann in der Folge die wirtschaftlichen Auswirkungen für Unternehmen und die Volkswirtschaft so klein wie möglich zu halten. Auf den Punkt gebracht und mit Blick auf das neue Logistikzentrum sind die Experten sich einig: „Vorsorge ist besser als Nachsorge“.
Aus logistischer Sicht ist laut Bierwirth folgendes zu tun: „Der Aufbau eines zentralen Logistikzentrums für die Bevorratung von medizinischer Ausrüstung und von Schutzmitteln muss mit dem Aufbau eines Krisenmanagements mit geeigneten, erfahrenen Partnern einhergehen. Die Entwicklung einer leistungsfähigen IT ist dabei unerlässlich, um im Krisenfall schnell agieren zu können.“
Dass eines der Zentren in Deutschland am Frankfurter Flughafen entstehen soll, hält Rupprecht für die absolut richtige Entscheidung: „Der Frankfurter Flughafen ist das internationale Drehkreuz Deutschlands mit hoher Frequenz an internationalen Flügen und über 100 europäischen Zielen. Cargo kann sowohl mit Passagierflugzeugen als auch mit Frachtern transportiert werden“. Der Flughafen und die wichtigsten Partner des Supply-Chain-Managements (SCM) sind bereits GDP Pharma (Good Distribution Practice of medicinal products for human use oder „gute Vertriebspraxis von Humanarzneimitteln“) zertifiziert. Frankfurt ist eine logistische Drehscheibe und über 200 Logistikunternehmen sind hier zuhause. In der Region sind die wichtigen Pharmaunternehmen heute schon angesiedelt (z.B. Biontec, Merck, Abbott, Siemens health care, Sanofi) und nutzen regelmäßig das Luftfahrt-Drehkreuz. „Aber nicht nur durch die Luftfahrt ist man an diesem Standort gut verbunden, sondern auch geografisch liegt Frankfurt am Main im Herzen Europas und verfügt über ein breites Netz für den Landtransport“, betont Rupprecht.
Bierwirth und Rupprecht ziehen als Fazit: „Wichtig ist, dass die Partner für ein Krisenzentrum tagtäglich und blitzschnell agieren können und das ist im aktiven Hub in Frankfurt gegeben. Ein abseits gelegenes Lager würde diese Anforderung nicht mitbringen können.“
Gerne stehen Prof. Dr. Rupprecht und Prof. Dr. Bierwirth für Interviews, Fragen und weitere Statements rund um das Logistikzentrum am Frankfurter Flughafen zur Verfügung.
Zu den Personen:
Prof. Dr. Rupprecht:
Prof. Dr. Karl-Rudolf Rupprecht ist seit 2016 Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit besonderem Schwerpunkt Logistik und Luftverkehrsmanagement an der Frankfurt UAS. Er ist Vorsitzender Direktor des Ende 2020 von der Hochschule gegründeten „Institute for Aviation and Tourism“ (IAT). Von 2011 bis 2016 war er Mitglied des Vorstandes der Lufhansa Cargo. Rupprecht hatte verschiedene Führungspositionen im LH Konzern in den Bereichen Technik und Passage inne.
Prof. Dr. Bierwirth:
Prof. Dr. Benjamin Bierwirth ist seit 2020 Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Logistik und Controlling an der Frankfurt UAS. Er war bereits von 2012 bis 2014 als Lehrbeauftragter und von 2014 bis 2016 als Vertretungsprofessor für die Frankfurt UAS tätig. Bierwirth ist Studiengangsleiter des Masterstudiengangs Global Logistics und forschendes Mitglied im IAT. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen urbane Logistik, Flughafenlogistik sowie Digitalisierung. Als Professor an der Hochschule RheinMain leitete Bierwirth von Januar 2018 bis August 2020 das LOEWE3-Forschungsprojekt SmartAirCargoTrailer.
Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 3: Wirtschaft und Recht, Prof. Dr. Karl-Rudolf Rupprecht, Telefon: +49 69 968 635 019, E-Mail: rupprecht@fb3.fra-uas.de und Prof. Dr. Benjamin Bierwirth, Telefon: 015773299423, E-Mail: benjamin.bierwirth@fb3.fra-uas.de
http://www.frankfurt-university.de/fb3
http://www.frankfurt-university.de/iat
Prof. Dr. Karl-Rudolf Rupprecht von der Frankfurt UAS ist Experte für Luftverkehr.
Benedikt Bieber
Frankfurt UAS/Benedikt Bieber
Prof. Dr. Benjamin Bierwirth von der Frankfurt UAS ist Experte für Logistik im Luftverkehrsmanagemen ...
Thomas Häfner
Thomas Häfner
Merkmale dieser Pressemitteilung:
jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Verkehr / Transport, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).