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27.01.2021 20:09

Neue Publikation \ Präventionslücken in NRW schließen: Mehr Beratungsarbeit gegen rechtsextremistische Radikalisierung

Susanne Heinke Public Relations
Bonn International Center for Conversion (BICC)

    Der Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen Herbert Reul sieht im Rechtsextremismus „mittlerweile eine der größten Gefahren für die Demokratie“. Im aktuellen BICC Policy Brief untersuchen die Autorinnen und Autoren, ob die Mittel und Kapazitäten Nordrhein-Westfalens zur Prävention rechtsextremer Ideologien und Bewegungen ausreichend sind. Sie geben zudem konkrete Politikempfehlungen, wie eine wirkungsvolle Präventionslandschaft gegen Rechtsextremismus in NRW gestaltet werden sollte.

    „Je differenzierter sich Prävention in Bezug auf ihre methodischen Ansätze, die Zeitpunkte und Dauer der Intervention sowie die Zielgruppenbestimmung gestaltet, desto erfolgversprechender ist sie“, stellen die Autorinnen und Autoren fest und fordern zugleich ihre angemessene Ausstattung mit Ressourcen.

    BICC Policy Brief 1\2021 „Präventionslücken in NRW schließen: Beratungsarbeit gegen rechtsextremistische Radikalisierung strukturell und finanziell unterstützen“ empfiehlt der nordrhein-westfälischen Landesregierung konkret:

    \ Mehr finanzielle und personelle Mittel für Beratungsstellen als Antwort auf wachsende Radikalisierung von rechts

    Die Zunahme rechtextremistisch motivierter Straftaten in polizeilichen Kriminalstatistiken schlägt sich in den konkreten, alltäglichen Erfahrungen der Beratungsstellen gegen Rechtsextremismus nieder. Beraterinnen und Berater können die hohe Nachfrage nach Unterstützung kaum bewältigen. Das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) muss für die Beratungsarbeit im Problemfeld Rechtsextremismus zusätzliche personelle und materielle Kapazitäten zur Verfügung stellen. Wichtig ist hierbei, Regelstrukturen den Vorrang zu geben, statt auf zeitlich befristete Projekte zu setzen.


    \ Zusätzliche Mittel für die direkte und fallbezogene Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus bereitstellen

    Menschen, die sich am Anfang eines Hinwendungsprozesses zu rechtsextremen Ideologien und/oder Szenestrukturen befinden, stehen bisher nicht im Fokus der Präventionsarbeit in NRW. Gerade in dieser frühen Phase stehen die Chancen jedoch mutmaßlich gut, einer Radikalisierung erfolgreich entgegenwirken zu können. Das Land sollte zusätzliche finanzielle Mittel bereitstellen, um eine intensive und beratende Fallarbeit mit radikalisierungsgefährdeten Personen zu ermöglichen.


    \ Beratende Fallarbeit gegen Rechtsextremismus braucht eine phänomenspezifische Ausrichtung und lokale Verankerung

    Beratungsstellen sollten auf das Problemfeld Rechtsextremismus konzentriert, lokal verankert und vernetzt sein. Das Land sowie die Kreise und kreisfreien Städte in NRW haben zu prüfen, welche bestehenden Strukturen eine Grundlage für den Aufbau einer solchen fallbezogenen Präventionsarbeit bieten können. Dabei können sie ggf. aus den Erfahrungen mit lokalen Beratungsstellen in der Arbeit gegen Islamismus lernen.

    Sie finden den Volltext von BICC Policy Brief 1\2021 „Präventionslücken in NRW schließen: Beratungsarbeit gegen rechtsextremistische Radikalisierung strukturell und finanziell unterstützen“ als PDF unter:

    https://www.bicc.de/uploads/tx_bicctools/BICC_Policy_Brief_01_2021.pdf

    Weitere Informationen

    Susanne Heinke
    Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    pr@bicc.de
    (0)228 911 96 – 44 / -0
    Folgen Sie BICC auf Twitter: https://twitter.com/BICC_Bonn


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Politik
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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