idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.01.2021 11:35

Hightech für die sächsische Leichtbauforschung

Dipl.-Ing. Mario Steinebach Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Technische Universität Chemnitz

    Laborgebäude am MERGE Research Centre "Lightweight Technologies" der Technischen Universität Chemnitz fertiggestellt

    (Gemeinsame Pressmitteilung des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen, des Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus sowie der Technischen Universität Chemnitz)

    Das neue Laborgebäude für die Zentrale Einrichtung MERGE der Technischen Universität Chemnitz hat seinen Forschungsbetrieb aufgenommen. Auf insgesamt 1.486 Quadratmetern wird dort die Herstellung neuartiger, energie- und ressourcensparender Werkstoffe untersucht und analysiert. Einsatzgebiete der Werkstoffe sind unter anderem die Mobilitätsbranche sowie die Luft- und Raumfahrt. Dafür wurde durch den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) seit August 2018 ein moderner Laborneubau errichtet. Nach der baulichen Übergabe an die TU Chemnitz im Oktober 2020 und den anschließenden Einrichtungsarbeiten durch die Universität konnte jetzt mit der Forschung begonnen werden. Neben hochspezialisierten Laborräumen bietet der Neubau auch Büro-, Praktika- und Besprechungsräume.

    „Mit MERGE baut der Freistaat Sachsen seine internationale Rolle in der Leichtbauforschung aus. Für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt schaffen wir in Chemnitz beste Bedingungen zum Forschen und den kreativen Austausch. Die TU Chemnitz erhält einen weiteren attraktiven Standort, der die Stadt insgesamt bereichert“, so Sachsens Finanzminister Hartmut Vorjohann. Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow ergänzt: „Mit dem Neubau für MERGE wird die Leichtbauforschung in Sachsen und damit die Leichtbauallianz Sachsen deutlich gestärkt. Am Standort Chemnitz eröffnen sich neue Chancen, die Forschung auf höchstem Niveau weiter voranzutreiben. Davon profitieren neben den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auch weitere Partner, etwa aus der Wirtschaft. Ich bin froh, dass wir die benötigten Rahmenbedingungen zur konsequenten Weiterentwicklung bieten können. Der Leichtbau ist mit einer Vielzahl künftiger Anwendungsfelder für die wirtschaftliche Entwicklung des Freistaates zentral.“

    Leichtbautechnologien zählen nach wie vor zu den Zukunftstechnologien, um die nachhaltige Reduktion von CO2 in allen Produktionsbereichen zu erzielen. Mit maximaler Ressourceneffizienz, der Einsparung von Gewicht, Material und Energie, bei gleichzeitiger Sicherung oder sogar Verbesserung der Funktionalität und auch Leistungsfähigkeit von Bauteilen liegen die Vorteile klar auf der Hand. Damit kann Leichtbau einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der Klima- und Nachhaltigkeitsziele der Bundesregierung leisten. Durch das Kombinieren von digitalen Prozesstools, innovativen Materialien und Fertigungsverfahren lassen sich neue funktionsintegrierte Bauteile entwickeln. Die Nutzung und der Einsatz von biobasierten Werkstoffen in Kombination mit bionisch inspirierten Designs eröffnen für die Zukunft neue Wege für ressourceneffiziente Produkte und Technologien.

    "Das neue Laborgebäude ist neben der existierenden Forschungshalle ein weiterer Baustein zur Untermauerung der Spitzenstellung der Leichtbau-Forschung an der TU Chemnitz und damit zugleich zur Stärkung unserer Kernkompetenz Ressourceneffiziente Produktion und Leichtbau. Wir bedanken uns sehr herzlich beim Freistaat Sachsen sowie der Europäischen Union für die wichtige Investition in den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Chemnitz", sagt Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Rektor der TU Chemnitz.

    „Mit der Inbetriebnahme des zweiten Bauabschnitts Laborgebäude MERGE ist der Zusammenschluss vieler dezentraler Laboreinrichtungen und somit eine deutlich verbesserte und auch schnellere Arbeit in den zahlreichen Forschungsprojekten möglich geworden. Insbesondere mit der Ausstattung im Bereich Prüftechnik, mithilfe derer beispielsweise erweiterte Material- und Belastungsprüfungen durchgeführt werden, wird nun eine neue Liga aufgestoßen“, freut sich Prof. Dr. Lothar Kroll, Koordinator der Zentralen Einrichtung MERGE und Direktor des Instituts für Strukturleichtbau der TU Chemnitz. „Mithilfe dieser Technik werden aktuell etwa hochgefüllte Kunststoff-Compounds für neue Brennstoffzellenanwendungen untersucht. Auch im Rahmen von Großprojekten wie thermoprePlus, SmartERZ, InnoCarb Energy und vielen KMU-gestützten Projekten im Rahmen des Innovationsprogramms ZIM, wird uns die neue Infrastruktur wesentlich unterstützen, bestmögliche Forschungsergebnisse zu erzielen, die insbesondere für den Mittelstand von enormer Bedeutung sind“, so Kroll.

    Der Laborneubau erweitert den Hallenkomplex des MERGE Research Centre "Lightweight Technologies", in welchem bereits seit August 2015 geforscht wird. An dessen Südfassade wurde nun der Neubau angeschlossen. Beide Gebäude sind im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss miteinander verbunden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, den Gesamtkomplex noch durch ein Bürogebäude zu ergänzen.

    Die Gesamtbaukosten des neuen Laborgebäudes liegen bei rund 14,5 Millionen Euro, die durch Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie aus Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes finanziert sind.

    Hintergrund: "MERGE – Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen"

    Die TU Chemnitz zählte mit dem Bundesexzellenzcluster "MERGE – Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen" zu den Gewinnern der Bundesexzellenzinitiative. MERGE wurde von 2012 bis 2019 als Bundesexzellenzcluster durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert. In dem bundesweit einzigartigen Projekt arbeiteten etwa 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler daran, getrennte Fertigungsprozesse bei der Verarbeitung unterschiedlicher Werkstoffgruppen wie Textilien, Kunststoffen und Metallen zusammenzuführen. Die MERGE-Forscherinnen und -Forscher arbeiten darauf hin, sich in der nächsten Strategierunde im Jahr 2025 erneut um einen Platz als Bundesexzellenzcluster zu bewerben. Weitere Informationen: https://www.tu-chemnitz.de/MERGE/

    Hinweis für die Medien: In der Bilddatenbank der TU Chemnitz können Sie fünf themenbezogene Fotos herunterladen.

    Motiv 1: Forschung im Laborgebäude am MERGE Research Centre "Lightweight Technologies" der TU Chemnitz: Toni Albrecht, Technischer Mitarbeiter an der Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung der TU Chemnitz, scannt mithilfe optischer 3D-Messtechnik eine Hälfte eines Wasserstofftanks, der u. a. in der Automobilbranche eingesetzt werden kann. Foto: Jacob Müller. Link: https://mytuc.org/shdx

    Motiv 2: Forschung im Laborgebäude am MERGE Research Centre "Lightweight Technologies" der TU Chemnitz: Toni Albrecht, Technischer Mitarbeiter an der Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung der TU Chemnitz, führt in einem der Prüflabore auf einem Pendelschlagwerk eine instrumentierte Schlagzähigkeitsprüfung an einem Probekörper aus. Foto: Jacob Müller. Link: https://mytuc.org/qcth

    Motiv 3: Forschung im Laborgebäude am MERGE Research Centre "Lightweight Technologies" der TU Chemnitz: Dr. Susann Anders, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung der TU Chemnitz, begutachtet im Labor für Textilveredelung ein oberflächenfunktionalisiertes Kunststoffgarn hinsichtlich der Gleichmäßigkeit der Beschichtung. Foto: Jacob Müller. Link: https://mytuc.org/rljj

    Motiv 4: Das neue Laborgebäude am MERGE Research Centre "Lightweight Technologies" der TU Chemnitz grenzt unmittelbar an die bereits 2015 fertiggestellte Forschungshalle. Foto: Jacob Müller. Link: https://mytuc.org/ndyb

    Motiv 5: Blick in das Foyer des Laborgebäudes am MERGE Research Centre "Lightweight Technologies" der TU Chemnitz. Hier finden sich unter anderem Möglichkeiten zur Präsentation von Leichtbauteilen. Foto: Jacob Müller. Link: https://mytuc.org/jqyq


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Lothar Kroll, Leiter der Zentralen Einrichtung MERGE, Telefon 0371 531-13910, E-Mail merge@tu-chemnitz.de


    Weitere Informationen:

    https://www.sib.sachsen.de/download/2020_NL_Chemnitz_TUC-Merge2-Laborgebaeude.pd... - Broschüre des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) zum neuen Laborgebäude


    Bilder

    Forschung im Laborgebäude am MERGE Research Centre "Lightweight Technologies"  der TU Chemnitz: Der Technische Mitarbeiter Toni Albrecht scannt mithilfe optischer 3D-Messtechnik eine Hälfte eines Wasserstofftanks.
    Forschung im Laborgebäude am MERGE Research Centre "Lightweight Technologies" der TU Chemnitz: Der ...
    Foto: TU Chemnitz/Jacob Müller

    Das neue Laborgebäude am MERGE Research Centre "Lightweight Technologies"  der TU Chemnitz grenzt unmittelbar an die bereits 2015 fertiggestellte Forschungshalle.
    Das neue Laborgebäude am MERGE Research Centre "Lightweight Technologies" der TU Chemnitz grenzt un ...
    Foto: TU Chemnitz/Jacob Müller


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Bauwesen / Architektur, Maschinenbau, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).