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Seit 1991 gehört der Nordische Klang zu den Höhepunkten des Greifswalder Veranstaltungskalenders. In diesem Jahr feiert das größte alljährliche genre-übergreifende Festival in Deutschland, bei dem Musik, Kunst und Literatur aus Nordeuropa im Mittelpunkt stehen, sein 30. Jubiläum. Die runde Jubiläumsausgabe soll vom 7. bis 22. Mai 2021 unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsvorkehrungen in verschiedenen Veranstaltungsstätten Greifswalds stattfinden.
Um der Pandemie optimal zu begegnen, wird das Programm auf mehr Tage als in der Vergangenheit verteilt und es wird verstärkt auf Open-Air-Veranstaltungen gesetzt. Darüber hinaus ist geplant, das Programm um digitale Angebote zu erweitern. „Unsere Planungen werden als ein wichtiges Signal empfunden”, so Festivalleiter Prof. Dr. Marko Pantermöller, „alle Kooperationspartner wollen mit uns wieder ein gemeinschaftliches Kulturerleben ermöglichen und zum Erhalt der fragilen Strukturen in der Kulturbranche beitragen“.
Der Nordische Klang ist eng mit dem Institut für Fennistik und Skandinavistik an der Universität Greifswald verbunden, wo man in diesem Jahr das 100-jährige Bestehen des ansässigen Finnischlektorats feiert. Da passt es besonders gut, dass Finnland auch die Schirmherrschaft des Festivals übernommen hat. Musikalisch versprechen die finnischen Programmpunkte einige Highlights und viel Abwechslung. Das Folktronica-Projekt Suistamon Sähkö sprengt mit seinem Mix aus traditionellen Akkordeonrhythmen, Folk, Hip-Hop und Electro sämtliche Genregrenzen. Mit ihrem innovativen Ansatz gilt die Band in Finnland längst als Zukunft der Folkmusik. Sänger Bubbeli spielt mit seiner Band The Runeberg Orchestra eine Mischung aus Indie, Reggae und Soul. Die Single-Auskopplung „Mååhe“ seines gleichnamigen Debütalbums wurde 2019 zum finnlandschwedischen Song des Jahres gekürt. Mit der finnischen Pianistin Terhi Dostal kehrt eine Künstlerin zurück nach Greifswald, die bereits 2019 beim Nordischen Klang vertreten und für das Programm des letztjährigen Festivals vorgesehen war. Die geschätzte Solistin und Absolventin der renommierten Sibelius-Akademie spielt ein Programm zu Ehren des Komponisten und Klaviervirtuosen Ilmari Hannikainen. Der finnische Eröffnungs-Act des Festivals wird im März bekanntgegeben.
„Nachdem die letzte Festivalausgabe digital stattfand, sind wir in diesem Jahr bemüht, einer Vielzahl der Künstler*innen aus dem letztjährigen Programm die Möglichkeit zu bieten, bei uns in Greifswald live aufzutreten“, so der Künstlerische Leiter Dr. Frithjof Strauß. „Wieder ist das Festival eine tolle Möglichkeit, in vielfältige Kultur- und Musikszenen einzutauchen und den Norden zu genießen.“
Rosa Cruz (CU/EE) läutete im vergangenen Jahr das digitale Festival ein und schickte per Video Salsa-, Flamenco- und Bossa-Nova-Sounds in die Wohnzimmer der Zuschauer*innen. In diesem Jahr wird sie die kubanischen Rhythmen hoffentlich gemeinsam mit ihrem Trio auf die Bühnen der Hansestadt bringen. Als Beitrag aus Greifswalds schwedischer Partnerstadt Lund wird mit der Band von Sousou & Maher Cissoko (SN/SE) einer der beliebtesten Weltmusik-Acts Schwedens erwartet. Hamar, Greifswalds norwegische Partnerstadt, wird von Folkemusikk-Sängerin Camilla Granlien vertreten, die mit ihrem Trio traditionelle Volkslieder in Jazzmusikalität erstrahlen lässt. In der Jazzszene des dänischen Aarhus hingegen ist die junge Sängerin Karmen Rõivassepp (EE/DK) zu Hause. Sie trat bereits mit Danmarks Radio Big Band und dem Aarhus Jazz Orchestra auf. Mit Mall Girl (NO) und Lexsoul Dancemachine stehen zwei furiose Deutschlanddebüts auf dem Programm: Die Newcomerband Mall Girl zieht mit Ihrem Sound aus 1980er Pop, Noise, Math-Rock und Indie internationale Aufmerksamkeit auf sich. Bei Lexsoul Dancemachine treffen grooviger Street Funk und Sweet Soul aufeinander. In ihrer Heimat Estland gelten sie als einer der stärksten Live-Acts und wurden kürzlich bei den Estonian Music Awards als Band des Jahres 2021 ausgezeichnet.
Neben musikalischen Acts hält das Greifswalder Kulturfestival wie gewohnt auch Programmpunkte aus Kunst und Literatur bereit. So wird auch die Ausstellung EXPEDITION nova, die bereits für den letztjährigen Klang vorgesehen war und sich mit Malereien, Collagen, Objekten, Filmen und Klängen dem Ostseeraum sowie dem hohen Norden Europas widmet, in diesem Jahr nachgeholt. Mit einer Lesung wird die neuerschienene Anthologie „Zeitstücke“ des Greifswalder Studierendenprojekts Neue Nordische Novellen vorgestellt. Sie enthält Übersetzungen von Kurzgeschichten und Gedichten aufstrebender Autor*innen aus Nord- und Osteuropa, darunter zum Beispiel die vielversprechende finnische Schriftstellerin Tiina Lehikoinen. Der Historiker Bernd Wegner (DE) wird in seiner Lesung die Entwicklung Finnlands zur modernen Demokratie nachzeichnen. Das aktuelle Festivalplakat, gestaltet von der finnischen Grafikdesign-Studentin Taru Rantanen, wurde bereits Ende letzten Jahres veröffentlicht, doch auch die anderen 36 Plakatentwürfe, die im Zuge eines gemeinsamen Plakatwettbewerbs mit dem Finnland-Institut in Deutschland entstanden, sind wahre Hingucker in Sachen visueller Kommunikation. Sie werden während des Festivals im Rahmen einer Plakatausstellung präsentiert.
Die zweite Hälfte des Festivalprogramms des 30. Nordischen Klangs wird im März veröffentlicht. Alle Informationen zum Festival gibt es online unter www.nordischerklang.de oder als News auch auf den Social-Media-Kanälen Facebook, Instagram, Twitter sowie auf dem Youtube-Kanal oder via Newsletter. Auf dem festivaleigenen Spotify-Kanal gibt es einen Vorgeschmack auf das Musikprogramm der kommenden Festivalausgabe.
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Nordischer Klang e.V.
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Motiv des Nordischen Klangs 2021
Grafik: Taru Rantanen
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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