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Wissenschaft
Universität unterstützt Prof. Dr. Maisha M. Auma gegenüber rassistischen Angriffen
Der Technischen Universität Berlin ist es ein wichtiges Anliegen, Diversität unter ihren Mitgliedern zu fördern, sie vor jeglicher Diskriminierung zu schützen und strukturellen Rassismus wie auch Sexismus zu verhindern. Dazu stehen wir, dafür arbeiten wir und haben diese Ziele langfristig strategisch verankert.
Dazu gehört auch, unsere Stimme zu erheben, wenn persönliche Diffamierung und feindselige Diskreditierung ein Mitglied unserer Wissenschaftsgemeinschaft treffen. Vehemente rassistische Angriffe erlebt momentan Prof. Dr. Maisha M. Auma. Sie ist Gastprofessorin an der Technischen Universität Berlin.
Wissenschaftliche Erkenntnisse sind ohne Unterschiedlichkeit in Perspektiven, in Lebenserfahrungen und Lebensentwürfen und somit ohne Diversität der Mitglieder unserer Universität nicht mehr formulierbar und denkbar. So trägt die Wissenschaft dazu bei, dass die Gesellschaft sich frei und gerecht entwickelt.
Wir stehen in der Pflicht, allen Mitgliedern unserer Universität faire Chancen der Teilhabe zu bieten. Die Präsenz und aktive Teilhabe von Black und People of Color ist für uns ein selbstverständlicher Teil unseres universitären Lebens. Dazu gehört auch, aktiv Marginalisierungen, Exklusionen und Ungerechtigkeiten in den Routinen unserer Institutionen zu untersuchen. Diesem Ziel hat sich auch die Berlin University Alliance verschrieben, in der die TU Berlin Partnerin ist.
Die Sichtbarkeit der wissenschaftlichen Leistungen von Black und People of Color ist für uns unabdingbar und bereichert unsere Wissensgenerierung und unsere Gesellschaft.
Derzeit befinden wir uns aber auch in einer Situation, in der wir die Grundfeste der freiheitlich demokratischen Gesellschaft und damit unserer Universität immer wieder neu betonen müssen. Das ist notwendiger denn je, da Wissenschaftler*innen, ganze Wissenschaftsgebiete und Forschungsergebnisse öffentlich diskreditiert, angegriffen und gar negiert werden.
Die Technische Universität Berlin duldet die Diffamierung von Maisha M. Auma nicht und sieht es als ihre Pflicht, dagegen Position zu beziehen. Wir solidarisieren uns mit der international anerkannten Wissenschaftlerin. Wir sehen es als sehr große Bereicherung, dass Maisha M. Auma derzeit an der TU Berlin tätig ist und hier bereits wichtige Impulse setzen konnte.
Das Präsidium der TU Berlin
Prof. Dr. Christian Thomsen, Präsident der TU Berlin
Prof. Dr.-Ing. Christine Ahrend, Vizepräsidentin für Forschung, Berufungsstrategie und Transfer
Prof. Dr. Hans-Ulrich Heiß, Vizepräsident für Lehre, Digitalisierung und Nachhaltigkeit
Prof. Dr. Angela Ittel, Vizepräsidentin für Strategische Entwicklung, Nachwuchs und Lehrkräftebildung
Lars Oeverdieck, mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragter Kanzler
Veröffentlichung und Informationen für Mitunterzeichner*innen:
Das Statement ist veröffentlicht unter https://www.tu.berlin/go22659/.
Zur Person: Prof. Dr. Maisha M. Auma
Prof. Dr. Maisha M. Auma ist Erziehungswissenschaftlerin mit den Arbeitsschwerpunkten Diversität, Rassismuskritik, Dekolonialität und Intersektionalität. Seit 2008 ist sie Professorin für Kindheit und Differenz (Diversity Studies) an der Hochschule Magdeburg-Stendal, am Standort Stendal. Sie war Gastprofessorin für Gender/Diversity Studies und Erziehungswissenschaften am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien (ZtG) der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie vertritt im Sommersemester 2020 und im Wintersemester 2020/21 die Professur für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der Technischen Universität Berlin. Sie ist seit 1993 bei ADEFRA e.V. Schwarze Frauen in Deutschland aktiv und begleitet für den Berliner Senat mit ihrem wissenschaftlichen Team fachlich die UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft (2015–2024).
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Stefanie Terp
Pressesprecherin der TU Berlin
Tel.: 030 314-23922
E-Mail: pressestelle@tu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Gesellschaft
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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