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Wissenschaft
Die Soziale Arbeit ist längst als wissenschaftliche Disziplin etabliert. Maßgeblich hierfür sind tragfähige theoretische Grundlagen. Helmut Lambers stellt die aus seiner Sicht heute relevanten Theorien in seinem Lehrbuch „Theorien der Sozialen Arbeit: Ein Kompendium und Vergleich“ vor. Björn Kraus‘ Theorie der Relationalen Sozialen Arbeit zählt er zu den bedeutenden Theorien der Sozialen Arbeit zu Beginn des 21. Jahrhunderts.
Theoretisch verortet Lambers sie innerhalb systemisch-konstruktivistischer Diskurse. Kraus gelingt es, den Relationalen Konstruktivismus zur Entwicklung einer Relationalen Theorie der Sozialen Arbeit zu nutzen. Diese Theorie berücksichtigt in demselben Maße Individuen als Konstrukteure, Umwelten als Konstruktionsbedingungen, sowie deren Relationen zueinander.
Lambers betont: „Für die konstruktivistische Theoriebildung der Sozialen Arbeit ist dies ein Gewinn, da man dem radikalen Konstruktivismus vorhalten kann, dass er dem konstruierenden Subjekt zu viel und dem erkennenden zu wenig zutraut. So gelangt Kraus zu einem relationalen Konstruktivismus (2019), mit dem er aufzeigen kann, dass `der Konstruktivismus auch gesellschaftstheoretisch gewendet werden kann´ (Ritscher 2007, S. 55).“ (Lambers 2020, S. 207)
Zu den Eckpunkten dieser Theorieentwicklung gehören Lebenswelt, Lebenslage, Erkennen, Entscheiden, Kommunikation, Macht, Hilfe und Kontrolle, sowie wissenschafts- und professionstheoretische Arbeiten. Lambers dokumentiert, dass Kraus‘ Theoriebeiträge nicht nur national und international rezipiert werden, sondern auch außerhalb der Sozialen Arbeit etwa „in der Soziologie, Erziehungswissenschaft und der praktischen Theologie“ (Lambers 2020, S. 208).
Kraus steht damit in Lambers‘ Buch in der Reihe deutscher Wissenschaftstheoretiker*innen der Sozialen Arbeit wie Hans Thiersch, Lothar Böhnisch, Silvia Staub-Bernasconi, Hans-Uwe Otto und Bernd Dewe.
Das Buch von Helmut Lambers ist 2020 bereits in fünfter Auflage erschienen, wenige Jahre nach der Erstausgabe 2014. Es gilt als Standardwerk für Studierende der Sozialen Arbeit. Sie müssen sich mit verschiedenen Konzeptionen disziplin- und professionstheoretischer Reflexion auseinandersetzen. Denn Theoriebildung Sozialer Arbeit wird als Theoriediskurs verstanden.
https://www.eh-freiburg.de/neuigkeiten/bjoern-kraus-theorie-der-relationalen-soz...
Prof. Dr. Björn Kraus
Marc Doradzillo
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung
überregional
Personalia, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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