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26.02.2004 14:38

Mit Hamburger Hochleistungscomputern den Geheimnissen des Lebens auf der Spur

Peter Wiegand Abteilung 2
Universität Hamburg

    Presseinformation des Zentrums für Bioinformatik der Universität Hamburg (ZBH) und der emplics AG

    "Wenn es um die computergestützte Erforschung der dreidimensionalen Strukturen des Lebens geht, dann befindet sich Hamburg in der deutschen Wissenschaftslandschaft mit dem neuen Zentrum für Bioinformatik der Universität Hamburg (ZBH) mit an der Spitze. Dort entstehen Software-Werkzeuge für die Lebenswissenschaften, die es erleichtern, neue Arzneimittel zu finden," erläuterte Professor Matthias Rarey, Geschäftsführender Direktor des ZBH, (am 23.2.2004) vor Journalisten anlässlich eines Besuchs von Hamburgs Wissenschaftssenator Jörg Dräger im ZBH. Technisches Rückgrat der Informationsverarbeitung im ZBH ist ein jüngst angeschaffter Linux-Hochleistungscomputer der Hamburger emplics AG. "In der Bioinformatik kommt es gleichermaßen auf wissenschaftliche und technische Kompetenz an. Beide Aspekte können wir am Standort Hamburg jetzt optimal miteinander verbinden," erklärte Senator Dräger. In beabsichtigter Partnerschaft mit IBM Deutschland will emplics künftig dafür sorgen, dass die besonders preiswerten Linux-Hochleistungsrechner künftig auch in der Industrie vermehrt zum Einsatz kommen.

    Das im Jahr 2002 gegründete Zentrum für Bioinformatik an der Universität Hamburg deckt mit seinen Lehrstühlen drei Hauptfelder der Bioinformatikforschung ab: die Speicherung und Analyse genomischer Sequenzen, das Modelling dreidimensionaler Protein-Strukturen und das computergestützte molekulare Design. Wissenschaftliche Erkenntnisse und Softwarewerkzeuge aus diesen Themenfeldern werden in der modernen Arzneimittelforschung verwendet, um gezielt nach neuen Wirkstoffen gegen Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson und AIDS zu suchen. "Die Bioinformatik, also die Anwendung von Methoden aus der Informatik auf wissenschaftliche Probleme aus den Lebenswissenschaften, entwickelt sich zu einer Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts," betonte Wissenschaftssenator Jörg Dräger, der das Zentrum jetzt erstmals besuchte. Auf dem Campus der Hamburger Universität ist es insofern eine Besonderheit, als es weitgehend mit Spendengeldern einer Stiftung errichtet wurde, der Leidenberger-Müller Stiftung.

    "Hamburg ist dadurch in der glücklichen Lage, mit dem ZBH eine Forschungs- und Ausbildungseinrichtung zu besitzen, an der gesuchte Experten unter hervorragenden Bedingungen auf ihre künftigen Aufgaben am Arbeitsmarkt vorbereitet werden," lobte Senator Dräger: "Die Stadt bietet damit künftig die Möglichkeit, Forschungsvorhaben in den Feldern Biologie, Pharmakologie, Medizin und Chemie schneller, umfassender und zu geringeren Kosten durchzuführen. Wir verfügen so über einen Standortfaktor in Gestalt eines Exzellenzzentrums, das schon jetzt über die Grenzen der Stadt hinaus einen ausgezeichneten Ruf besitzt." Beweis dafür sei die Internationale Bioinformatik Konferenz (GCB) der Dechema und der Gesellschaft für Informatik e.V., die auf Initiative des Zentrums für Bioinformatik 2005 erstmals in Hamburg stattfinden wird.

    Computer im Maßanzug

    Leistungsstarke Computer sind eine wesentliche Voraussetzung für die Informatik. Als Ergebnis einer Ausschreibung hat sich das ZBH jüngst für die Anschaffung eines Hochleistungsrechners entschieden, der ebenfalls aus Hamburg kommt. Die emplics AG hat ihn nach den Anforderungen des ZBH entworfen und zusammengebaut. "Wir nutzen dafür das offene Betriebssystem Linux und können auf dieser Basis zahlreiche Standard-Computer zu einem "Cluster" verbinden, der höchste Rechenleistungen erbringt. Diese Art der Supercomputer ist sehr viel preiswerter als der herkömmliche Großrechner," erläuterte Uwe Montag, Vorstandsvorsitzender emplics AG.

    Der Begriff des "Clusters" im Sinne von räumlich benachbarten Institutionen verwandter Fachgebiete spielt auch für die Wissenschafts- und Wirtschaftspolitik des Senats eine wichtige Rolle: "Wenn eine Hamburger IT-Firma einer Hamburger Wissenschaftseinrichtung einen maßgeschneiderten Hochleistungsrechner baut und dessen Anwendung unterstützt, dann ist dies ein gelebtes Clusterkonzept, von dem alle beteiligten profitieren," freute sich Jörg Dräger.
    Ähnlich sieht es Uwe Jens Neumann, Geschäftsführer der HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Vorstandsvorsitzender Hamburg@work I Förderkreis Multimedia e.V.: "Die Zusammenarbeit von ZBH und emplics symbolisiert, welches Potenzial die hervorragende Vernetzung am Standort Hamburg für Spitzenforschung und innovative Unternehmen bietet. Diese weiter zu fördern und auszubauen - dazu tragen wir als Förderkreis Multimedia und zusammen mit den Netzwerken anderer Technologiebranchen durch die gemeinsame Plattform Hanse-Network.Net bei. Denn nur kurze Wege und schneller Austausch machen möglich, was ZBH und emplics jetzt erfolgreich umgesetzt haben."

    Inzwischen hat emplics seine Netze allerdings schon über Hamburg hinaus gespannt: Zusammen in einer geplanten Entwicklungspartnerschaft mit der IBM Deutschland GmbH will sich die Firma dafür engagieren, dass Linux-Superrechner künftig auch in der mittelständischen Industrie vermehrt Einzug halten.

    V.i.S.d.P.:
    Uwe Montag
    Emplics AG
    Merkurring 46, 22143 Hamburg
    Tel.: 040 63 66 56-0
    www.emplics.com

    Rückfragen bitte an:
    Herrn Leander L. Hollweg
    Mobil: 0170 23 55 226


    Weitere Informationen:

    http://www.emplics.com
    http://www.zbh.uni-hamburg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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