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Der Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Organisation, Personal- und Informationsmanagement von Prof. Dr. Christian Scholz an der Universität des Saarlandes und das an den Lehrstuhl angegliederte Institut für Managementkompetenz (imk) haben am Freitag, den 27.03.2004 im Rahmen einer Pressekonferenz in den Räumen der Landesmedienanstalt Saarland auf den Saarbrücker Saarterrassen, ihr neues Forschungsprojekt "Medienstandort Saar-Lor-Lux" offiziell gestartet.
Mit Hilfe der Landesmedienanstalt, die das Projekt auch finanziell unterstützt, sollen in den nächsten 14 Monaten die Medienlandschaft der Region Saar-Lor-Lux intensiv analysiert werden, Synergien identifiziert und für die Region und die ansässigen Unternehmen sinnvolle Entwicklungsszenarien erarbeitet werden.
Das Saarland als wirtschaftlich relativ strukturschwaches Bundesland steht vor der anhaltenden Herausforderung, seinen Strukturwandel zu vollziehen und neue Strategien für die Zukunft zu entwickeln. Um das Saarland und die umliegenden Regionen als Standort attraktiv zu präsentieren, werden in letzter Zeit verstärkt die Standortvorteile des Grenzgebietes "Saar-Lor-Lux" in den Vordergrund gerückt. Viele der bisherigen Versuche in diesem Zusammenhang sind gescheitert: aufgrund unklarer Zielsetzungen, mangelhafter Arbeitsteilung zwischen Politik, Wirtschaft und Forschung sowie unstrukturierter Koordination und Integration der grenzüberschreitenden Anstrengungen. Allein schon für das Saarland reichten die Ideen von "Informatikland" über "Tourismusland", "Dienstleistungsland", "Autoland" bis hin zu "IT-Land". Eine gleichzeitige Herausbildung all dieser Strukturen ist jedoch - und viele Beispiele belegen dies - weder für das Saarland allein noch grenzüberschreitend zu verwirklichen.
Spannend und durchaus denkbar wäre für die Großregion eine Fokussierung im Sinne eines Medienstandortes. "Eine solche Ausrichtung macht gerade wegen der schon bestehenden Potenziale der Region Sinn", so Professor Christian Scholz. "Gerade die Medienlandschaft bietet in der Saar-Lor-Lux-Region enorme Chancen. Sowohl in der Wirtschaft als auch in der Forschung existieren in der Großregion Kompetenzträger, die national und teilweise international auf ihrem Feld anerkannt sind." Um die vorhandenen Potenziale zu nutzen und gegebenenfalls einen Medienstandort Saar-Lor-Lux zu entwickeln und zu etablieren, sei jedoch eine gezielte "Medienstrategie" erforderlich, so der Saarbrücker Strategieforscher weiter.
"Ich glaube, ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass die Entwicklung des Medienstandortes Saarland eine Chance für Europa ist", so Dr. Gerd Bauer, Direktor der Landesmedienanstalt des Saarlandes. "Dies kann insbesondere dann gelingen, wenn wir Vorreiter bei der Schaffung grenzüberschreitender Kommunikationsräume sind. Von Professor Scholz und seinem Team erwarten wir konkrete Handlungsimplikationen im Hinblick auf eine Medienstrategie für die Region."
Laut Projektmitarbeiterin Tanja Bollendorf aus dem Team von Professor Scholz, richten sich die in der Studie zu erarbeitenden Handlungsempfehlungen an politische Entscheidungsträger, öffentliche Institutionen und die Wirtschaft der Region. Die Ergebnisse der Studie sollen im Frühjahr 2005 vorliegen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
regional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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