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Wissenschaft
Mit jeweils 10.000 Euro fördert die Stiftung Deutsche Demenzhilfe ab April 2021 die Forschungsprojekte von fünf jungen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern an den DZNE-Standorten Berlin, Bonn und Tübingen. Dr. Madhurima Chatterjee, Dr. Stefanie Poll, Dr. Christian Hoffmann, Dr. Joachim Täger und Dr. Stella Donato erhalten die Förderung im Rahmen des Innovative Minds Programs, das exzellente junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstützt, damit diese vielversprechende Forschungsansätze weiterverfolgen können.
Die Geförderten und ihre Forschungsprojekte
Am DZNE-Standort Bonn arbeitet Dr. Madhurima Chatterjee im Rahmen ihres Forschungsprojekts daran, mit einer neuartigen Methode einen diagnostischen Bluttest zur Früherkennung von Frontotemporalen Demenz(FTD)-Spektrum-Störungen zu entwickeln. Bislang gibt es einen solchen Test noch nicht, weil die spezifische Tau-Protein-Isoform, die einige der FTD-Spektrum-Störungen charakterisiert, im Blut nicht leicht nachzuweisen ist.
Dr. Stefanie Poll nimmt am DZNE-Standort Bonn eine wichtige Versorgungsstraße im Gehirn unter die Lupe, die den Hippocampus mit sogenannten Neuromodulatoren versorgt, also kleine Signalmoleküle, die wichtig für Lern- und Gedächtnisfunktionen sind. Die Versorgungsquelle bildet der Locus Caeruleus – eine kleine Hirnregion, die besonders früh und stark von der Alzheimer-Krankheit betroffen ist. Im Maus-Modell will sie untersuchen, wie stark diese Versorgungsstraße bei der Alzheimer-Krankheit beeinträchtigt ist. Die Ergebnisse bilden eine wichtige Grundlage zur Erforschung von neuen Therapieansätzen.
Dr. Christian Hoffmann vom DZNE-Standort Berlin will durch einen neuartigen Ansatz aus der synthetischen Biologie die spezifische Interaktionslandschaft von Alpha-Synuclein, dem Schlüsselprotein der Parkinson-Krankheit, erforschen. Ziel seiner Arbeit ist es, ein neues Verfahren zu etablieren, das wichtige Erkenntnisse zur Fehlfaltung und Ansammlung von Proteinen in den Nervenzellen und deren Interaktion mit Immunzellen des Gehirns liefern soll.
Fortschritte auf dem Gebiet der Parkinson-Forschung möchte auch Dr. Joachim Täger vom DZNE-Standort Tübingen erzielen. Er will mit einer neuartigen Methode zur Hochdurchsatz-Untersuchung einen Beitrag zur Erforschung zellulärer Stress-Signalwege bei Parkinson leisten. Sollte sich sein Verfahren in der Praxis bewähren, könnte es auch bei anderen Erkrankungen eingesetzt werden, bei denen zellulärer Stress eine Rolle spielt.
An der Parkinson-Krankheit forscht ebenfalls Dr. Stella Donato am DZNE-Standort Tübingen. Sie will die noch unbekannte Rolle eines kleinen genetischen Steuerelements namens miR124 bei der Ansammlung des Proteins Alpha-Synuclein klären. Ziel ist herauszufinden, ob miR124 eine Schutzfunktion bei der Akkumulation von Alpha-Synuclein Aggregaten ausübt. Die Ergebnisse dieses Projekts sollen wichtige Informationen für zukünftige therapeutische Anwendungen liefern.
Das Innovative Minds Program
Während ihrer Forschungstätigkeit am DZNE entwickeln viele junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler innovative Projektideen, die mangels finanzieller Mittel nicht alle umgesetzt werden. Die Stiftung fördert exzellente Nachwuchstalente, damit diese ihre vielversprechenden Forschungsansätze weiterverfolgen können. Antragstellerinnen und Antragsteller nehmen zunächst an einem Grant Writing Bootcamp des DZNE Career Centers teil – hier werden sie in Workshops angeleitet, ihre Forschungsideen zu verfeinern, zudem werden ihnen die Kriterien für einen inhaltlich und formal überzeugenden Förderantrag vermittelt. Anträge im Rahmen des Innovative Minds Programs werden von einem Gutachterausschuss hinsichtlich ihrer Relevanz für die Forschung sowie ihrer Methodik bewertet. Die finale Entscheidung über die Förderung trifft das Kuratorium der Stiftung Deutsche Demenzhilfe in seiner jährlichen Sitzung. Die Ausschreibung zum Innovative Minds Programm erfolgt im jährlichen Turnus über die internen Kommunikationskanäle des DZNE.
Über die Deutsche Demenzhilfe
Die Deutsche Demenzhilfe – DZNE-Stiftung für Forschung und Innovation wurde im Jahr 2018 gegründet. Sie ist eine Förderstiftung des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und wird vom Stifterverband verwaltet. Aufgabe der Stiftung ist es, die Forschung auf dem Gebiet der Demenzerkrankungen voranzutreiben. Das Stiftungsgründungskapital wurde vom ehemaligen deutschen Manager Erwin V. Conradi zur Verfügung gestellt. Die Stiftung setzt sich aus einem Kuratorium und einem Stiftungsrat zusammen. Die beiden Gremien tagen einmal im Jahr.
http://www.deutsche-demenzhilfe.com
Für weitere Informationen:
Kerstin Rungberg, M.A.
Deutsche Demenzhilfe – DZNE-Stiftung für Forschung und Innovation
Venusberg Campus 1, Geb. 99
53127 Bonn
T 0228 43302-204
F 0228 43302-109
kerstin.rungberg@dzne.de
http://www.deutsche-demenzhilfe.com
http://www.deutsche-demenzhilfe.com - Website der Stiftung Deutsche Demenzhilfe
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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