idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.03.2021 11:23

Verkehrswissenschaftliche Expertise aus Dresden für zukunftsfähige Mobilität in Sri Lanka

Claudia Kallmeier Pressestelle
Technische Universität Dresden

    TU Dresden unterstützt im Erasmus+Projekt LBS2ITS vier südasiatische Universitäten bei Aufbau und Weiterentwicklung der verkehrswissenschaftlichen Hochschulbildung

    Die Straßen von Sri Lanka und eine qualitativ hochwertige Hochschulausbildung von Verkehrsexpertinnen und -experten sowie Geodät:innen in dem asiatischen Land stehen im Mittelpunkt eines aktuellen Erasmus+Projektes mit Beteiligung der TU Dresden (TUD). Das Projekt hat den Titel „LBS2ITS – Location-based Services to Intelligent Transport Systems“ (Standortbezogene Dienste zu intelligenten Transportsystemen). Soeben fand die dreitägige Online-Kick-off-Veranstaltung mit rund 30 Teilnehmenden statt. Für die TUD nahm Prof.in Regine Gerike mit ihrem Team teil, die mit ihrer Professur für integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik an der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ das Projekt wissenschaftlich betreut.

    Verbesserung der Lebensqualität in städtischen und ländlichen Gebieten

    Gemeinsam mit der Nationalen Technischen Universität Athen (NTUA) und der Technischen Universität Wien (TUW), die die Gesamtprojektleitung inne hat, unterstützen die Dresdner Verkehrswissenschaftler:innen in den kommenden drei Jahren vier Universitäten in Sri Lanka bei der Entwicklung neuer Studiengänge und Lehrpläne für die Hochschulbildung in dem Land an der östlichen Spitze des indischen Subkontinents. „Ziel des EU-Projektes ist die Weiterentwicklung der Ausbildung von Verkehrs- und Mobilitätsexpert:innen, die in Zukunft wesentlich mit dazu beitragen, die Lebensqualität in städtischen und ländlichen Gebieten Sri Lankas zu verbessern“, so Regine Gerike. Gleichzeitig zahle das Projekt auf die in der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ angestrebte Stärkung der internationalen Vernetzung und Zusammenarbeit ein.

    Zugang schaffen zu moderner Technologie und aktuellen Forschungserkenntnissen

    Verkehr und Mobilität haben weltweit einen wesentlichen Einfluss auf den Lebensstandard der Menschen sowie auf gesellschaftliche Teilhabe und wirtschaftliche Entwicklung. Sri Lanka mit seinen 21,7 Millionen Menschen konzentriert sich aktuell auf langfristige strategische und strukturelle Entwicklungsherausforderungen, um den Übergang zu einem Land mit gehobenem mittleren Einkommen zu schaffen. „Das Land steht vor vielen Herausforderungen im Verkehrsbereich. Durch den Zugang zu moderner Technologie und aktuellen Forschungserkenntnissen an der interdisziplinären Schnittstelle zwischen der Geodäsie und Geoinformation und intelligenten Verkehrssystemen können soziale, wirtschaftliche und ökologische Verbesserungen hinsichtlich Verkehrssicherheit, Umweltverschmutzung und Transporteffizienz bewirkt werden“, so die Dresdner Professorin.

    Die spezifischen Ziele des LBS2ITS-Projekts sind:
    (1) Aufbau eines regionalen Kooperationsnetzwerkes in der LBS-zu-ITS-Ausbildung,
    (2) die Modernisierung bestehender und die Entwicklung neuer LBS- und Smart Transportation-Kursmodule,
    (3) die Weiterbildung des Lehrpersonals durch gezielte Schulungen zum Projektthema,
    (4) die Ausrüstung zu modernisieren, einschließlich digitaler Ressourcen-Kits für die Interaktion mit Studierenden,
    (5) die Stärkung des problem-basierten Lernens (PBL) und die Einführung von E-Learning-Tools,
    (6) die Förderung der Interaktion und der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und weiteren relevanten Akteur:innen,
    (7) die Erhöhung der Reichweite und die Erweiterung der Beschäftigungsmöglichkeiten der Studierenden auf nationalen und internationalen Märkten,
    (8) Implementierung von Qualitätssicherungsverfahren in der Ausbildung.

    „Location-based-Services“ (LBS) sind mobile Computeranwendungen (z. B. mit Smartphones). Sie erfassen den jeweiligen Standort und ggf. ergänzende Informationen z. B. zu Nutzer:innen und der Umgebung. Mit der Integration mobiler Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) werden 4A-"Dienste" (anytime, anywhere, for anyone and anything) entwickelt. Beispiele für neu entstehende Mobilitätsdienste, die sich auf Positionsinformationen stützen, reichen von Reise- und Verkehrsinformationen, öffentlichem Verkehr und Notfallmanagement bis hin zu persönlicher Mobilität, dem Einsatz von Nutzfahrzeugen, Straßenbenutzungsgebühren und Fahrerassistenzsystemen. Kurz gesagt: LBS fördern ein gesünderes, umweltfreundlicheres und aktiveres Mobilitätsverhalten durch „Intelligent Transport Systems“ (ITS). Sie stellen innovative Dienste in Bezug auf verschiedene Verkehrsträger und das Verkehrsmanagement bereit, die es den Benutzer:innen ermöglichen, besser informiert zu sein und die Verkehrsangebote sicherer, koordinierter und "intelligenter" zu nutzen.

    Die Projektpartner in Sri Lanka sind vier Universitäten:
    Sabaragamuwa University of Sri Lanka (SUSL)
    University of Sri Jayewardenepura (USJ)
    General Sir John Kotelawala Defence University (KDU)
    University of Moratuwa (UOM)

    Über Erasmus+
    Erasmus + ist das EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport. Im Bereich Hochschulbildung soll es die europäischen Bildungsagenden unterstützen, die Modernisierung, Internationalisierung und qualitative Verbesserung des Hochschulbereichs in Europa voranbringen, die internationalen Kompetenzen, die persönliche Entwicklung und Beschäftigungsfähigkeit der Studierenden stärken, die Attraktivität der EU als Studien- und Wissenschaftsstandort steigern und zur nachhaltigen Entwicklung der Hochschulbildung in Drittländern beitragen. Weitere Informationen zum Programm.

    Informationen für Journalisten:
    Anke Richter-Baxendale, Öffentlichkeitsarbeit
    Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“, TU Dresden
    Tel.: +49 351 463-34908
    E-Mail: anke.richter-baxendale@tu-dresden.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).