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02.03.2004 18:26

Starthilfe für die Brennstoffzelle

Peter Schäfer Unternehmenskommunikation
Forschungszentrum Jülich

    Jülicher Forscher unterstützen Industrie und Handwerk bei der Markteinführung einer vielversprechenden Technologie

    Jülich, 2. März 2004 - Eine Reihe von Unternehmen wetteifert zur Zeit darum, Brennstoffzellen-Heizgeräte für Ein- und Mehrfamilienhäuser serienreif zu machen. Damit die junge Technologie nach dem Markteintritt richtig durchstarten kann, werden qualifizierte Handwerker, Techniker und Ingenieure benötigt. Dabei hilft das Forschungszentrum Jülich. Das Jülicher Projekt "Weiterbildungs- und Demonstrationszentrum Brennstoffzelle" betreibt entsprechende Schulungs-Anlagen, organisiert Praxisseminare und hat jetzt multimediale Lerneinheiten im Internet zugänglich gemacht (www.bfe.de/lernprogramme/v2/bsz).

    Brennstoffzellen wandeln die Energie von Brennstoffen wie Erdgas oder Methanol besonders effizient in Strom und Wärme um. Das kommt nicht nur der Wirtschaft, sondern auch der Umwelt zugute: Wegen der hohen Energieausbeute stoßen Brennstoffzellen relativ wenig des Treibhausgases Kohlendioxid aus. Außerdem emittieren sie nahezu keine Schwefel- und Stickoxide. Nach gängigen Prognosen werden sie zunächst Einzug in Laptops und andere Elektronikgeräte halten, in etwa vier Jahren in Häusern Strom und Wärme liefern und später auch Fahrzeuge antreiben.

    Die jetzt abrufbaren Lerneinheiten vermitteln durch Texte, animierte Grafiken und Videosequenzen Grundlagenwissen zu Brennstoffzellen, das sich durch einen ebenfalls enthaltenen Fragenkatalog überprüfen lässt. Sie können Ausbildungszentren von Handwerk und Industrie als Unterrichtsmaterialien dienen. Erstellt wurden sie von Wissenschaftlern des Jülicher Instituts für Werkstoffe und Verfahren der Energietechnik (IWV-3) in enger Kooperation mit Fachleuten des Bundestechnologiezentrums für Elektro- und Informationstechnik e.V., Oldenburg, der Fachhochschule Aachen und der Universität Dortmund. Innerhalb der nächsten Monate werden die Jülicher Wissenschaftler auch einen Fragenkatalog, Übungsaufgaben und ein Begleitheft "Brennstoffzellen-Praktikum" herausbringen. "Zwar existieren schon einige Informationsangebote zur Brennstoffzellentechnologie, doch mit unseren Fort- und Weiterbildungswerkzeugen füllen wir eine Lücke aus", ist der Projektverantwortliche Dr. Bernd Emonts vom IWV-3 überzeugt.

    Das Demonstrations- und Weiterbildungszentrum Brennstoffzelle, gefördert von den Ministerien für Wirtschaft und Arbeit des Landes Nordrhein-Westfalen und des Bundes, führt für Multiplikatoren - Vertreter von Ausbildungszentren, Kammern und Verbänden der Industrie und des Handwerks - regelmäßig Seminare durch. Bei den meisten dieser Veranstaltungen erwerben die Teilnehmer nicht nur theoretisches Wissen, sondern machen auch praktische Erfahrungen: "Sie lernen, Brennstoffzellenanlagen anzufahren, diese bei Lastwechsel richtig einzustellen oder Defekte zu beheben", berichtet Ingenieur Emonts. Weil noch nicht klar ist, welche Arten von Brennstoffzellen sich auf dem Markt durchsetzen werden, stellen die Jülicher Wissenschaftler ein Direktmethanol-, ein Festoxid- und ein Polymerelektrolyt-System - von Fachleuten auch als DMFC, SOFC und PEFC bezeichnet - für die Schulungen bereit. Außerdem können die Seminarteilnehmer Komponenten von Brennstoffzellensystemen wie etwa Wärmetauscher, Nachbrenner oder Reformer separat testen. Das Jülicher Demonstrations- und Weiterbildungszentrum hat sich mit vier Partnern zum Brennstoffzellen-Bildungsnetzwerk (www.bz-bildung.de) zusammengeschlossen.

    An der Weiterentwicklung von Brennstoffzellen wird im Forschungszentrum Jülich in mehreren Instituten intensiv gearbeitet. Das Spektrum interdisziplinärer Forschungsanstrengungen reicht dabei von der Grundlagenforschung bis zu den Problemen einer künftigen Serienfertigung, denen in Kooperation mit der Industrie nachgegangen wird.

    Pressekontakt:
    Dr. Renée Dillinger, Wissenschaftsjournalistin, Forschungszentrum Jülich, 52425 Jülich
    Tel. 02461 61-4771, Fax 02461 61-4666, E-Mail: r.dillinger@fz-juelich.de

    Mechthild Hexamer, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit, Pressesprecherin
    Tel. 02461 61-4661, Fax 02461 61-4666, E-Mail: m.hexamer@fz-juelich.de


    Weitere Informationen:

    http://www.fz-juelich.de/portal/angebote/pressemitteilungen
    http://www.fz-juelich.de/iwv/iwv3/Lehre/
    http://www.bfe.de/lernprogramme/v2/bsz
    http://www.bz-bildung.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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