idw - Informationsdienst
Wissenschaft
WissenschaftlerInnen sehen eine echte Chance, die Entwicklung neuer, ursächlicher Therapien in den kommenden Jahren einen entscheidenden Schritt voranzubringen.
Zitternde Hände, steife Muskeln, verlangsamte Bewegungen – die Diagnose Parkinson kann jeden treffen. TV-Legende Frank Elstner, selbst an Parkinson erkrankt, engagiert sich für die Forschung und Aufklärung zur Parkinson-Erkrankung:
„Ich möchte Menschen mit Parkinson und ihren Angehörigen Mut machen, ihr Leben mit der Diagnose zu leben, und motivieren, die vielversprechende Forschung auch finanziell zu unterstützen“, sagte er im Gespräch mit Betroffenen und Interessierten beim digitalen Welt-Parkinson-Tag 2021 der Parkinson Stiftung. Die Erfolge der Parkinson-Forschung haben die Lebensqualität der PatientInnen in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. Nun haben WissenschaftlerInnen realistische Hoffnung, dass schon bald neue Therapien entwickelt werden, die die Erkrankung verzögern oder ihren Ausbruch verhindern.
„Um diese vielversprechende Entwicklung neuer Therapien voranzutreiben, brauchen wir mehr öffentliche Aufmerksamkeit und finanzielle Mittel“, begründet Elstner sein Engagement als Botschafter der Stiftung, die 2019 von der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e. V. (DPG) gegründet wurde.
Wie man mit Parkinson berufliche Herausforderungen meistert und zukunftsweisende Projekte realisiert, machte Elstner im Gespräch mit Menschen deutlich, die wie er selbst mit der Diagnose leben müssen: Ein Unternehmer macht seinen Familienbetrieb zum größten deutschen Importeur von Fruchtsaftkonzentraten. Ein Biologe baut in Afrika eine Forschungsstation auf. Wohnen und Parkinson war ein weiteres Thema der Veranstaltung: Eine Berlinerin plant ein an den Bedürfnissen von Erkrankten ausgerichtetes „Parki-Haus“. Interessierte hatten außerdem Gelegenheit, sich bei ExpertInnen aus Medizin und Wissenschaft über die aktuellen Fortschritte der Parkinson-Forschung zu informieren.
Forschung an der Schwelle zu neuen Therapien
Professor Dr. Jens Volkmann, Vorstandsvorsitzender der Parkinson Stiftung, betonte, dass die Forschung gerade an der Schwelle zu neuen Behandlungen steht: „Wir haben begründete Hoffnung, dass es uns gelingt, die Entwicklung neuer Therapien in den kommenden zehn Jahren einen entscheidenden Schritt voranzubringen, um die Parkinson-Erkrankung nicht nur symptomatisch, sondern endlich ursächlich zu behandeln. Private Initiativen und nicht staatliche oder nicht industrielle Förderung sind dabei von großer Bedeutung.“ Dank großzügiger privater Spenden sei es in der Vergangenheit beispielsweise gelungen, in kurzer Zeit große Fortschritte beim Verständnis einer genetisch bedingten Form der Parkinson-Krankheit zu machen bis hin zum klinischen Test von ersten Behandlungen. Deshalb will die Stiftung Parkinson-Forschende mit Betroffenen verbinden und motivieren, durch privates Engagement die Entwicklung von neuen Therapien zu fördern.
„Deutschland gehört zu den international führenden Standorten in der Parkinson-Forschung. Das wissenschaftliche Know-how ist da. Nun geht es darum, die Grundlagenforschung zeitnah in die Entwicklung neuer Therapien zu überführen. Aufgrund mangelnder Finanzierung von Netzwerken und gemeinsamen Infrastrukturen geht es aber viel zu langsam voran“, bestätigte auch Prof. Alexander Storch, 1. Vorsitzender der DPG. Und das, obwohl die Erkrankung durchaus gesellschaftlich relevant ist und allein in Deutschland rund 400.000 Menschen betrifft.
Anlass für den Informationstag der Parkinson Stiftung ist der Welt-Parkinson-Tag, der jährlich am 11. April stattfindet. Partner sind die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG), die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN), die Deutsche Hirnstiftung, die Thiemann Stiftung, die Malteser in Deutschland sowie die Deutsche Parkinson Vereinigung.
Weitere Informationen zur Parkinson Stiftung finden Sie auf: https://parkinsonstiftung.de/die-stiftung
Digitaler Welt-Parkinson-Tag 2021 am 14. April 2021 – 15 bis 18 Uhr
https://welt-parkinson-tag.org/
Kontakt für TeilnehmerInnen:
E-Mail: helpdesk@welt-parkinson-tag.de, Tel.: 030 81466230
Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und ist auch nachträglich online abrufbar.
Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e. V.
c/o albertZWEI media GmbH
Dipl.-Biol. Sandra Wilcken
Tel.: +49 (0) 89 46148611
E-Mail: presse@parkinson-gesellschaft.de
weitere Informationen:https://www.parkinson-gesellschaft.de/presse
Gerne stellen wir Ihnen das Bild von Frank Elstner sowie weiteres druckfähiges Bildmaterial auf Rückfrage zur Verfügung und vermitteln Ihnen Expertengespräche und Interviews.
Die Parkinson Stiftung setzt darauf, über die Krankheit umfassend zu informieren und die weitere Erforschung möglicher Therapieformen voranzutreiben. Die Stiftung wurde 2019 von der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e. V. gegründet. Ihr Sitz ist in Berlin.
https://parkinsonstiftung.de/die-stiftung
Die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) fördert die Erforschung der Parkinson-Krankheit und verbessert die Versorgung der Patienten. Organisiert sind in dieser wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaft erfahrene Parkinson-ÄrztInnen sowie GrundlagenforscherInnen. Die Zusammenarbeit dieser beiden Zweige ist entscheidend für die Fortschritte in Diagnostik und Therapie.
https://www.parkinson-gesellschaft.de/
1. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Alexander Storch, Rostock
2. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Günter Höglinger, Hannover
3. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Joseph Claßen, Leipzig
Schriftführer: Prof. Dr. med. Rüdiger Hilker-Roggendorf, Recklinghausen
Schatzmeister: Prof. Dr. med. Dirk Woitalla, Essen
Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e. V. (DPG)
Hauptstadtbüro, Reinhardtstr. 27 C, 10117 Berlin
E-Mail: info@parkinson-gesellschaft.de
https://www.parkinson-gesellschaft.de/ - Website der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e.V.
Frank Elstner
Bild © DPG/C. Gros
Parkinson Stiftung/Welt-Parkinson-Tag 2021
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).