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16.04.2021 11:41

TU Bergakademie Freiberg als ZIM-Netzwerk-Partner an Neuentwicklungen von Recycling-Baustoffen beteiligt

Luisa Rischer Pressestelle
Technische Universität Bergakademie Freiberg

    Gemeinsam mit 24 Partnern aus Mittelstand, Industrie, Forschung und Lehre hat die TU Bergakademie Freiberg unter Leitung der RAS AG das neue ZIM- Kooperationsnetzwerk „RecyBau“ gegründet. Vision des seit 12. April bestehenden Verbundes ist die Entwicklung kreislaufgerechter, nachhaltiger Baustoffe.

    Der Bedarf an Baustoffen ist groß und mit dem Wachstum der Baubranche steigt auch der Anteil an Abfällen. Allein in Deutschland fallen bis zu 59,8 Millionen Tonnen Bauschutt jährlich an (Quelle: https://kreislaufwirtschaft-bau.de/Arge/Bericht-12.pdf). Ein „echtes“ Recycling gibt es bisher nur bei einem kleinen Anteil. Dabei sieht das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) seit Januar 2020 auch aufgrund der weiter verknappenden Deponiekapazitäten eine Recyclingquote von mindestens 70 Prozent bei Bau- und Abbruchabfällen vor. Ziel muss es sein, die bisherigen Quoten zu steigern und vor allem, ressourcenschonende Recyclingverfahren zu entwickeln, die der regionalen Baustoffbranche aufbereitete Materialien ohne Qualitätsverlust zu Verfügung stellen. Die Grundlage dafür wollen die Partner im Rahmen des vom Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) geförderten Projekts „RecyBau“ schaffen.

    Up-Cycling und ressourcenschonende Produktion mineralischer Baustoffe

    Mit neuen wirtschaftlichen und ökologischen Lösungsansätzen sollen zum einen die Wiederaufbereitung mineralischen Bauschutts optimiert und zum anderen innovative Herstellungsprozesse für Recycling-Baustoffe entwickelt werden. Die Fertigung und die Wiederaufbereitung sollen dabei vor allem auf regionalen, nachhaltigen und klimafreundlichen Stoffkreisläufen beruhen. Hierzu arbeitet das Institut für Aufbereitungsmaschinen und Recyclingsystemtechnik (IART) der TU Bergakademie Freiberg an Innovationen in den Bereichen Sortierverfahren, Baustoffherstellung sowie sortenreine Rückbaufähigkeit. Dazu gehören beispielsweise Ideen zur selektiven Zerkleinerung durch elektrodynamische Fragmentierung, bei der mittels Hochspannungsimpulsen bis 600 Kilovolt, Stoffverbunde in einem kontinuierlichen Prozess aufgespalten werden, und Verfahren zur gezielten Erkennung und zum Ausschleusen von Schadstoffen aus dem Stoffkreislauf. Dabei kann das IART auf eine breite maschinentechnische Ausstattung mit nahezu allen gebräuchlichen Typen von Zerkleinerungs-, Klassier-, Pelletier- und Brikettiermaschinen in unterschiedlichen Größen bis zur Pilotanlage zurückgreifen.

    Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette

    Die 25 Netzwerkpartner von „RecyBau“ sind entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Baubereich angesiedelt und bündeln damit vielfältige Kompetenzen im Hinblick auf die erforderlichen technologischen Innovationen für die zukünftige Realisierung von nachhaltigen Gebäuden aus ressourcenschonenden Recyclingbaustoffen. Das Kooperationsnetzwerk wurde durch die RAS AG gegründet und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) gefördert.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Holger Lieberwirth (TU Bergakademie Freiberg), Tel.: +49 3731 39-2558, E-Mail: Lieberwirth Holger.Lieberwirth@iart.tu-freiberg.de

    Dr. Fabian Glaab (RAS AG), Tel.: +49 (0)941/60 717-311, E-Mail: fg@ras-ag.com


    Weitere Informationen:

    https://recybau.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Bauwesen / Architektur, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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