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28.04.2021 11:26

Verdrängt KI menschliche Arbeit?

Jana Suton Pressestelle
Institut für industrielle Informationstechnik (inIT)

    inIT Wissenschaftler gibt Entwarnung

    Künstliche Intelligenz (KI) verändert zunehmend unsere Arbeitswelt. Sie unterstützt den Menschen bei seinen Tätigkeiten und ist mittlerweile aus vielen Branchen nicht mehr wegzudenken. Doch wird sie irgendwann den Menschen auch vollständig ersetzen?

    Auf diese Frage ging der inIT Wissenschaftler Christoph-Alexander Holst bei seinem Vortrag im Rahmen des Thementages KI in der Arbeitswelt der IndustrialPioneersOWL ein. Gleich zu Beginn berichtete er über seine Zweifel, ob er seinen Vortrag mit dem Titel „Verdrängt KI menschliche Arbeit“ vielleicht zu spitz formuliert habe. Ein Blick in die Presse aus den vergangenen Jahren gab ihm aber Entwarnung. Schlagzeilen wie „Wenn Roboter unsere Jobs übernehmen“ (ZDF) und „Was macht uns künftig noch einzigartig?“ (DIE ZEIT Nr. 14/2018) zeigen auf, wie sehr die Menschen dieses Thema wirklich beschäftigt.

    Doch was ist eigentlich KI? Laut Definition ist KI ein Teilgebiet der Informatik, welches sich mit der Erforschung von Mechanismen des intelligenten menschlichen Verhaltens befasst. „Man kann die Künstliche Intelligenz als eine Nachempfindung der menschlichen Intelligenz und des menschlichen Verhaltens ansehen“, führt Holst weiter aus. Aktuelle Anwendungen sind aber ausschließlich der schwachen KI zuzuordnen. Bei der schwachen KI geht es nicht mehr darum, menschliche Denkprozesse zu imitieren, sondern gezielt Algorithmen zu entwickeln, die bestimmte – konkret abgesteckte - Problemstellungen lösen. Der größte Treiber für Methoden der schwachen KI ist dabei ganz klar das Maschinelle Lernen.

    Aber zurück zur Ausgangsfrage: Wird KI den Menschen ersetzen? Die Stärken von Maschinen liegen vor allem in den Bereichen kognitiver Arbeiten, Mustererkennung in multidimensionalen Bereichen, Prozessoptimierung und 24/7 Monitoring. Außerdem werden sie nicht müde. Der Mensch hingegen zeichnet sich durch seine Kreativität und Empathie aus. Er kann Bewerten, Entscheiden, Schlussfolgern und auf Unvorhersehbares reagieren. „Das alles macht den Menschen aus und das sind entscheidende Eigenschaften, die so schnell nicht durch eine Maschine oder KI ersetzt werden können. Die Verschmelzung von Mensch und Maschinen eröffnet aber neue Möglichkeiten“, sagt Holst.

    Am Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) werden in verschiedenen Projekten die Möglichkeiten der Unterstützung durch KI untersucht. Im Projekt ML4Pro2 beispielsweise wird eine automatische Verschleißüberwachung umgesetzt. So können Wartungsplanungen gezielter und definierter durchgeführt werden. Auch als medizinischer Assistent kann KI eingesetzt werden. Mit dem PD Assist können Parkinson-Patienten bei der Behandlung unterstützt werden und sie erhalten Hilfe bei der Medikamentendosierung.

    Mit seinem Vortrag konnte Christoph-Alexander Holst Entwarnung geben: Künstliche Intelligenz wird den Menschen auf lange Sicht nicht ersetzen können. Sie kann ihn unterstützen und helfen. Letztendlich hat KI aber mehr Menschen einen Job geschaffen, als dass Sie durch KI ihren Job verloren haben.


    Bilder

    Vorstandsmitglied und Forschungsgruppenleiter „Diskrete Systeme“ am inIT: Christoph-Alexander Holst
    Vorstandsmitglied und Forschungsgruppenleiter „Diskrete Systeme“ am inIT: Christoph-Alexander Holst

    Institut für industrielle Informationstechnik (inIT)


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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