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08.03.2004 14:32

Chronischen Wunden den Garaus machen

Stefanie Hahn Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Neu an der Universität Jena: der Dermatoonkologe Prof. Dr. Johannes Norgauer

    Jena (08.03.04) Er hat eine eigene pharmakologische Therapie entwickelt, um Wunden bei Patienten mit Krampfadern durch Bepinselung mit einem körpereigenen Gerinnungsfaktor, dem gereinigten Gerinnungsfaktor XIII, sehr schnell heilen zu können. Er will an der Hautklinik der Universität Jena eine Schnellschnittfärbetechnik etablieren, um schon nach 60 Minuten beurteilen zu können, ob ein weißer Hautkrebs im Gesicht vorhanden und nach der Operation komplett herausgeschnitten ist. Er hat bereits ein gutes Dutzend von biologischen Faktoren identifiziert und charakterisiert, die zeigen, wohin Hautzellen, etwa bei schwarzem Hautkrebs oder bei Abwehrreaktionen des Körpers, wandern. Er, das ist Prof. Dr. Johannes Norgauer, der in diesem Semester zum Professor für Dermatoonkologie an der Universität Jena ernannt worden ist.

    So vielfältig wie seine Aktivitäten in Klinik und Grundlagenforschung ist auch sein bisheriges Leben verlaufen. Der gebürtige Bayer studierte zunächst Physik in München, dann Sprachen in Italien, später Humanmedizin in Padua und Zahnmedizin in Freiburg/Brsg. Nach dem Examen in Humanmedizin in Gießen ging er in die USA. Dort in San Diego bearbeitete er den größten Teil seiner Dissertation über schnelle Rezeptordynamiken an pharmakologischen Fragestellungen, wofür er 1993 an der Uni des Saarlandes promoviert wurde. Norgauer arbeitete seit 1991 an der Hautklinik der Uni Freiburg/Brsg., um sein dermatologisches Spektrum um die Bereiche Venerologie, Dermatoonkologie und -histologie zu erweitern. 1996 wurde er zum Facharzt für Dermatologie und Veneralogie ernannt und war nach der Habilitation 1997 als Oberarzt später für die Freiburger Wundambulanz zuständig. Eine solche Ambulanz für chronische Wunden will Prof. Norgauer auch in Jena etablieren.

    Seine Forschungen zu den Migrations- und Wachstumsfaktoren will der Tausendsassa ebenfalls weiterführen, denn Norgauer ist sich sicher, dass diese Faktoren bei der Abwehr und Bekämpfung von Krebszellen eine wesentliche Rolle spielen, die medizinisch unterstützt werden kann. Allerdings ist er Realist: "Ich kann die Plattform der Mechanismen aufzeigen, aber ich kann keine Stoffe dagegen entwickeln", ist sich Norgauer bewusst, "das wird zu teuer".

    Dennoch will der Dermatologe, der inzwischen mit Frau und Kind nach Jena gezogen ist, weiterhin die körpereigenen Zellen erforschen, mit deren Hilfe vielfältige Krankheiten ausgeschaltet werden könnten. "Meine Erkenntnisse muss die Industrie umsetzen", sagt er - und was er dabei bereits heute anbieten kann, lässt enge Kooperationen mit der Wirtschaft erwarten. Darüber hinaus hat sich der stellvertretende Klinikdirektor ehrgeizige Ziele gesetzt: Die neue Wundambulanz soll so gut werden, dass "nicht nur die Thüringer zu uns kommen, sondern vielleicht sogar die Betroffenen aus meiner Heimat Bayern", sagt Norgauer, dem bewusst ist, dass durch diese Ambitionen für seine Hobbys Theater und Malerei wenig Zeit bleibt.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Johannes Norgauer
    Klinik für Hautkrankheiten der Universität Jena
    Erfurter Str. 35, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 937455, Fax: 03641 / 937343
    E-Mail: johannes.norgauer@derma.uni-jena.de

    Hinweis für die Medien:
    Ein Foto von Prof. Norgauer kann angefordert werden bei der Pressestelle der Uni Jena unter Tel. 03641/931030 oder per Mail an: monika.paschwitz@zuv.uni-jena.de.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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