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20.05.2021 09:06

Baumstämme identifizieren ohne zu markieren – Rückverfolgung von Baumstämmen

Holger Kock, Leiter Kommunikation und Medien, Fraunhofer IPM Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Holz ist ein wertvoller Rohstoff. Zusammen mit Partnern entwickelt Fraunhofer IPM daher ein markierungsfreies Identifizierungsverfahren für Baumstämme und Stammteile. Ziel des im April gestarteten Projekts DiGeBaSt ist die individuelle Rückverfolgung einzelner Baumstämme – von der Ernte im Wald bis zur Vermessung im Sägewerk. Das Verfahren nutzt zur Identifizierung die Oberflächenstrukturen an Sägeflächen.

    Wem gehört der Baustamm? Wie wurde er geerntet? Wie lange wurde er gelagert? Wie wurde er transportiert? All diese Fragen sind für die moderne Holzwirtschaft relevant, um nachhaltig und transparent zu wirtschaften. Eindeutige Antworten sind aber erst durch eine lückenlose und fälschungssichere Identifizierung möglich. Die heute auf Baumstämmen üblichen Zeichen oder Nummerierplättchen leisten dies nicht ausreichend.

    Individuelle Oberflächenstruktur des Holzes als Fingerabdruck

    Fraunhofer IPM entwickelt im Projekt DiGeBaSt (Digitalisierung Gefällter BaumStämme) zusammen mit Partnern ein markierungsloses Verfahren zur Baumstammidentifizierung für die individuelle Rückverfolgung von Baumstämmen oder Stammteilen. Damit sollen Forstbetriebe und Waldbesitzer den Wald effizienter und nachhaltiger bewirtschaften können. Das Verfahren nutzt die individuellen Oberflächen-Strukturen an Sägeflächen als Fingerabdruck und kommt so ohne jegliche Markierung auf dem Holz aus. Kameraaufnahmen von Schnittflächen werden zur Identifikation auf eine simple Bitfolge reduziert; der spätere Abgleich erfolgt über eine erneute Bildaufnahme desselben Areals und die entsprechende Bitfolge. Die ID-Daten werden in einer Cloud verarbeitet und zur Verfügung gestellt. Damit wird eine fälschungssichere Zuordnung zu einzelnen Waldbesitzern möglich – trotz Vermengung während der Ernteprozesse. Das macht die Abrechnung des geernteten Holzes auch bei einer gemeinschaftlichen Vermarktung transparent und gerecht. Durch Verknüpfung der Kennzeichnungsdaten mit geografischen Daten und weiteren Informationen, die entlang der gesamten Prozesskette vom Wald bis ins Werk gewonnen werden, entsteht eine grundlegende Datengrundlage zum ökonomischen wie ökologischem Controlling in der Forstwirtschaft.

    Das Projekt DiGeBaSt (Digitalisierung Gefällter BaumStämme) läuft vom 1. April 2021 bis zum 31. März 2023. Verbundpartner sind die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg FVA, Fraunhofer IPM, HSM Hohenloher Spezial-Maschinenbau GmbH & Co. KG, ForstBW A.ö.R. (Projektkoordinator) und die Karl Streit GmbH & Co. KG.

    Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms »Digital GreenTech« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (Förderkennzeichen 0033D013C) gefördert.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Tobias Schmid-Schirling, Telefon +49 761 8857- 281, tobias.schmid-schirling@ipm.fraunhofer.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Bauwesen / Architektur, Maschinenbau, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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