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Wissenschaft
Einsamkeit betrifft viele Menschen. Nicht nur ältere Menschen, sondern auch immer mehr jüngere Menschen fühlen sich von Einsamkeit betroffen, das haben Untersuchungen gezeigt. Auch werdende Eltern sind betroffen. Über Einsamkeit zu sprechen ist wichtig. Forschende der Jacobs University Bremen haben eine App entwickelt, die die kommunikativen Fähigkeiten vor, unter und nach der Geburt fördert und dadurch auch bei Einsamkeit Abhilfe schaffen soll.
Die Pandemie hat zu einem zunehmenden Gefühl von Einsamkeit bei vielen Menschen geführt. Durch die coronabedingten Einschränkungen hat sich der physische Kontakt zu anderen Menschen reduziert. Jedoch ist gerade der Kontakt zu und der Austausch mit anderen Menschen wichtig für die körperliche und psychische Gesundheit. Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Sonia Lippke, Gesundheitspsychologin an der Jacobs University, hat gemeinsam mit einer Kollegin an der Medical School Berlin hierzu Untersuchungen durchgeführt. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass besonders die wahrgenommene Einsamkeit von jungen Erwachsenen und Frauen seit Beginn der Pandemie erhöht ist. Um der Einsamkeit entgegenzuwirken, ist es wichtig, gut zu kommunizieren. Insbesondere dann, wenn es schwierig ist. Das Bewusstsein darum hilft schon, aber Training ist besser.
Um solch ein Training als digitale Unterstützungsmöglichkeit anzubieten, haben Forschende der Jacobs University Bremen die „TeamBaby-App“ entwickelt, die ein kostenfreies und pandemiekonformes Kommunikationstraining anbietet. Die „TeamBaby-App“ wurde für alle schwangeren Frauen, Begleitpersonen, und auch das medizinische Fachpersonal von gynäkologischen und geburtshilflichen Stationen entwickelt. In interaktiven Trainingseinheiten bereitet die App auf Herausforderungen rund um die Kommunikation im Zusammenhang mit der Geburt vor. Dazu gibt es kurze und interaktive Übungen, die neue Kommunikationskompetenzen vermitteln und bereits bestehende optimieren. Die App ist über eine Webseite abrufbar und Teil eines Forschungsprojektes an der Jacobs University. Deshalb muss vor der Nutzung ein kurzer Fragebogen beantwortet werden, von dem Nutzer:innen dann auf die App geleitet werden. Ein Abruf aus dem App-Store ist in dieser Entwicklungsphase nicht möglich.
Hier geht es zur App:
https://www.jacobs-university.de/teambaby/app
Über die Arbeitsgruppe Gesundheitspsychologie an der Jacobs University Bremen:
Die Arbeitsgruppe Gesundheitspsychologie und Verhaltensmedizin unter der Leitung von Prof. Dr. Sonia Lippke befasst sich mit Themen der Gesundheitsprävention und -förderung für alle Bevölkerungsgruppen. In diesem Zusammenhang werden auch Themen wie Einsamkeit, Kommunikation und mentale Gesundheit erforscht.
Die Jacobs University Bremen wurde 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet. Seit dem erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1.500 Studierenden stammen aus mehr als 110 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.
Für weitere Informationen zur Arbeitsgruppe: http://slippke.user.jacobs-university.de
Kontakt:
Dr. Sonia Lippke | Professorin für Gesundheitspsychologie und Verhaltensmedizin
s.lippke@jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-4730
Fragen beantwortet:
Franziska Keller
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Arbeitsgruppe Gesundheitspsychologie und Verhaltensmedizin
Tel.: +49 421 200-4721
Email: f.keller@jacobs-university.de
Link zur Studie:
Lippke, S., Keller, F., Derksen, C., Kötting, L., Ratz, T., & Fleig, L. (2021). Einsam (er) seit der Coronapandemie: Wer ist besonders betroffen?–psychologische Befunde aus Deutschland. Prävention und Gesundheitsförderung, 1-12.
https://doi.org/10.1007/s11553-021-00837-w
Die neue TeamBaby-App wurde an der Jacobs University Bremen entwickelt und unterstützt Schwangere, H ...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin, Psychologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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