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Wissenschaft
Die Vereinten Nationen erklären 2022 zum Internationalen Jahr des Glases. Prof. Dr. Lothar Wondraczek, Professor für Glaschemie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, ist deutscher Vertreter im internationalen Lenkungskreis für das Jahr des Glases.
Das Jahr 2022 ist von den Vereinten Nationen (UN) zum Internationalen Jahr des Glases ausgerufen worden. Damit bestätigt die Generalversammlung der UN eine langjährige Initiative unterschiedlicher Verbände und Vereinigungen aus Wissenschaft, Kunst und Kultur. „Glas hat die Menschheit über Jahrhunderte begleitet, die Lebensqualität von Millionen von Menschen verbessert und ist so zu einem der wichtigsten, vielseitigsten und immer wieder gesellschaftsverändernden Materialien geworden“, heißt es in der entsprechenden UN-Resolution.
„Jena gilt seit Otto Schott und seiner Zusammenarbeit mit Carl Zeiss und Ernst Abbe für viele zweifellos als einer der Ursprungsorte moderner Glasforschung und nimmt mit seiner Landschaft aus Universität, Forschungseinrichtungen und Industrieunternehmen auch heute eine ganz besondere Stellung in der Welt des Glases ein“, sagt Lothar Wondraczek, Professor für Glaschemie der Friedrich-Schiller-Universität und deutscher Vertreter im internationalen Lenkungskreis für das Jahr des Glases. „Mit der Deklaration möchten die UN auf die wichtige Rolle hinweisen, die Gläser heute und in der Zukunft für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele spielen.“ Ohne glasige Materialien, so wie wir sie heute kennen, sind lichtgefüllte und energieeffiziente Gebäude, weltweite Telekommunikation, nachhaltige und sichere Verpackungen von Lebensmitteln wie auch Pharmazeutika oder zahlreiche Dämm- und Isolationsstoffe, Datenspeicher und Kosmetika nicht denkbar. Daneben steht die besondere Rolle von Gläsern in Kunst und Kultur. „Das Themenjahr soll dazu beitragen, den Werkstoff Glas und seine Bedeutung von den ersten antiken Fayencen und Glasgefäßen bis zu modernsten Anwendungen in Optik, Photonik, Medizintechnik bis zur Raumfahrt zugänglich zu machen“, kündigt Wondraczek an.
Auch Jena und Thüringen werden Teil der im Rahmen des Themenjahres weltweit organisierten Festivals, Workshops, Ausstellungen und zahlreicher weiterer Aktivitäten sein. So wird nach einer Eröffnungskonferenz bei der Genfer Vertretung der Vereinten Nationen (Schweiz) die größte wissenschaftliche Tagung des Jahres in Berlin von Jenaer Forschern mitorganisiert. Viel wichtiger werden aber regionale Veranstaltungen sein, welche Schüler, Studenten, Ingenieure, Forscher, Künstler, Historiker und all diejenigen zusammenbringen sollen, die sich der Welt der Gläser weiter nähern möchten.
Weitere Informationen sind zu finden unter: https://iyog2022.org
Prof. Dr.-Ing. Lothar Wondraczek
Otto-Schott-Institut für Materialforschung der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fraunhoferstraße 6, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 948500
E-Mail: lothar.wondraczek[at]uni-jena.de
Flüssiges Glas in der Schmelzhalle des Otto-Schott-Instituts für Materialforschung der Uni Jena.
Jan-Peter Kasper/Uni Jena
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Chemie
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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