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27.07.2021 08:44

IAB-Arbeitsmarktbarometer: Stabil auf sehr gutem Niveau

Marie-Christine Nedoma, Sophia Koenen, Jana Bart und Inna Felde Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)

    Das IAB-Arbeitsmarktbarometer verliert im Juli gegenüber dem Vormonat minimal um 0,1 Punkte auf 107,1 Punkte. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) liegt damit weiter auf sehr hohem Niveau, wobei der Optimismus im Hinblick auf die Arbeitslosigkeit noch einmal zunimmt, während er im Hinblick auf die Beschäftigung etwas zurückgeht.

    „Die Arbeitsagenturen erwarten weiterhin eine deutliche Erholung am Arbeitsmarkt. Aber das Ende der Fahnenstange scheint beim Optimismus erreicht“, berichtet Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Risiken für die nächste Zeit ergeben sich durch eine mögliche vierte Welle der Covid-19-Pandemie und damit verbundene neuerliche Eindämmungsmaßnahmen.

    Die Komponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit legte im Juli um 0,8 Punkte auf 108,8 Punkte zu und steigt somit auf einen neuen Rekordwert. Die Beschäftigungskomponente dagegen sinkt um 1,0 Punkte auf 105,5 Punkte und verzeichnet damit den ersten Rückgang in diesem Jahr. „Die gegenläufige Entwicklung dürfte zum einen darauf zurückzuführen sein, dass wieder mehr Personen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen können“, so Weber. „Zum anderen entwickelt sich das Arbeitskräftepotenzial schwächer als in den Jahren vor der Pandemie“.

    Die Arbeitsagenturen schätzen in der Befragung auch ein, inwieweit die Besetzung offener Stellen durch begrenzt verfügbare Arbeitskräfte erschwert wird. Dieser Indikator für die Knappheit von Arbeitskräften hatte in der Krise um rund ein Drittel nachgegeben, ist vor allem in den letzten zwei Monaten aber wieder deutlich gestiegen. Allerdings hat er erst rund die Hälfte des Rückgangs aufgeholt. „Die Fachkräfteengpässe gewinnen in Teilen der Wirtschaft wieder an Bedeutung, aber noch liegen Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit deutlich höher als vor der Krise“, erklärt Weber.

    Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein seit November 2008 bestehender Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Während Komponente A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des IAB-Arbeitsmarktbarometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).
    Zum Download stehen bereit:


    Weitere Informationen:

    http://www.iab.de/presse/abzeitreihe
    http://www.iab.de/presse/abgrafik


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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