idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
17.03.2004 10:07

Über die Geburt der Intelligenz und den Wettstreit zwischen natürlicher und künstlicher Intelligenz

Dr. Christian Jung Stabsreferat Kommunikation
VolkswagenStiftung

    In der Reihe Hirnforschung: Zwei Vorträge zum Thema "Intelligenz" am 23. und 25. März im Deutschen Hygiene-Museum Dresden - begleitend zur Ausstellung "science + fiction" (www.scienceandfiction.de)

    Begleitend zu der von der VolkswagenStiftung initiierten Wanderausstellung "science + fiction", die noch bis zum 18. April 2004 im Deutschen Hygiene-Museum Dresden zu sehen ist, findet eine sechsteilige Veranstaltungsreihe zur Hirnforschung statt. Zu zwei weiteren Vorträgen am 23. und 25. März rund um das Thema Intelligenz laden wir herzlich ein.

    Selbst die wissenschaftliche Literatur liefert keine eindeutige Definition des Begriffes "Intelligenz". Abgeleitet vom lateinischen intellegentia (Vorstellung, Einsicht; Erkenntnisvermögen, Verstand) und in Anlehnung an William Stern, versteht man unter Intelligenz im weitesten Sinne die Fähigkeit Probleme zu lösen - und damit auch die Fähigkeit, neue Situationen bewältigen zu können. Danach wäre der Mensch vermutlich das intelligenteste Wesen, das die Evolution hervorgebracht hat. Einem Neugeborenen wird jedoch auf Grund seiner Hilflosigkeit gemeinhin kaum Intelligenz zugesprochen. Wenig später aber hört man durchaus hier und da den Ausruf "Ist das aber ein intelligentes Kind!". Was geschah in der Zwischenzeit - oder anders gesagt: Was muss geschehen, damit die Intelligenz von Kindern sich entwickelt beziehungsweise entwickeln kann? Mit dieser Frage beschäftigt sich Professor Dr. Jochen Oehler von der Arbeitsgruppe Neurobiologie der Technischen Universität Dresden.

    Thema:
    "Die Geburt der Intelligenz. Von der Entwicklung des kindlichen Gehirns"

    Wer:
    Professor Dr. Jochen Oehler, Technische Universität Dresden

    Wann:
    Dienstag, 23. März 2004, 19.00 Uhr

    Wo:
    Deutsches Hygiene-Museum Dresden, Marta-Fraenkel-Saal

    Eintritt:
    2 Euro / ermäßigt: 1 Euro / Schüler kostenlos
    ----------------------------------
    Kontakt Professor Dr. Jochen Oehler
    TU Dresden, Arbeitsgruppe Neurobiologie
    Telefon: 03 51/4 58 - 4450, E-Mail: jochen.oehler@mailbox.tu-dresden.de
    -----------------------------------
    Eine wichtige Rolle bei der Herausbildung der Intelligenz spielen mit Sicherheit die Prozesse im Gehirn unter Beteiligung der Abermillionen Nervenzellen. Allein ein Größenvergleich gibt erste Hinweise: So liegt nach der Geburt die Wachstumsrate des menschlichen Gehirns um das 1,5-Fache über jener der nächstverwandten Primaten. Und bereits im Alter von sechs bis sieben Jahren erreicht das Gehirn rund 90 Prozent der Größe eines Erwachsenengehirns, während das übrige Körperwachstum diesen Entwicklungsstand erst mit circa 16 Jahren erreicht. Die strukturelle und funktionelle Hirnentwicklung kann aber nur dann optimal verlaufen, wenn eine entwicklungsgerechte soziale beziehungsweise kommunikative Interaktion mit der Umwelt stattfindet. Nur so entsteht die notwendige Intelligenz, die die beim Menschen - durch seine hochkomplexe soziale Umwelt bedingten - erforderlichen Anpassungen ermöglicht. In seinem Vortrag "Die Geburt der Intelligenz" betrachtet Professor Jochen Oehler das der Gehirnentwicklung zu Grunde liegende sensible Wechselspiel von biologischer Vorgabe und kommunikativem Input nach der Geburt.

    Mit dem Siegeszug des Computers wurde "Künstliche Intelligenz" ein zentrales Thema auch der Philosophie. Die leitende Fragestellung war dabei zunächst, ob und wie sich die Rechenleistung eines Computers von der spezifisch menschlichen Intelligenz unterscheidet. Hier liegt der Ausgangspunkt des Vortrags von Professor Dr. Klaus Mainzer vom Lehrstuhl für Philosophie und Wissenschaftstheorie, Institut für Interdisziplinäre Informatik der Universität Augsburg:

    Wer:
    Professor Dr. Klaus Mainzer, Universität Augsburg

    Thema:
    "Ersetzen Maschinen das Leben? Natürliche und Künstliche Intelligenz im Wettbewerb"

    Wann:
    Donnerstag, 25. März 2004, 19.00 Uhr

    Wo:
    Deutsches Hygiene-Museum Dresden, Marta-Fraenkel-Saal

    Eintritt:
    2 Euro / ermäßigt: 1 Euro / Schüler kostenlos
    --------------------------------------
    Kontakt Professor Dr. Klaus Mainzer
    Universität Augsburg, Institut für Interdisziplinäre Informatik
    Telefon: 08 21/5 98 - 5568, E-Mail: Klaus.Mainzer@Phil.Uni-Augsburg.de
    --------------------------------------
    Mainzer betrachtet vor allem jene kollektiven intelligenten Systeme, die mittlerweile unseren Alltag beherrschen. Zum Beispiel das Internet, das als Zentralnervensystem der Informationsgesellschaft intelligente Verfahren zur Informationsfilterung und -bewältigung braucht - vergleichbar denen organischer Gehirne. Darüber hinaus können Informationssysteme oder soziale Systeme aber zugleich in dem Sinne "intelligent" sein, dass sie auf Probleme eigenständig reagieren, Information auswählen, sich bis zu einem gewissen Grad selbst organisieren. Wollen wir unsere Lebenswelt verantwortungsbewusst gestalten, dann wird es darauf ankommen, intelligente Systeme und deren Gesetzmäßigkeiten zu verstehen, betont Klaus Mainzer. Und so stellt er in seinem Vortrag auch die Frage, ob es schon heute Maschinen gibt, die besser denken können als Menschen. Mainzer beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Künstlicher Intelligenz, komplexem Denken und "Computer-Hirnen". Dabei geht er auch auf die Phantasien von Science-Fiction-Filmen ein. Er hat zahlreiche Bücher an der Schnittstelle zwischen Informatik, Hirnforschung und Philosophie veröffentlicht.

    Ausblick: Letzter Vortrag zur Hirnforschung am Donnerstag, 15. April, 19 Uhr: "Das gläserne Gehirn. Kann die Hirnforschung das Bewusstsein klären?"
    Professor Dr. Andreas K. Engel, Direktor des Instituts für Neurophysiologie und Pathophysiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
    --------------------------------------
    Kontakt Professor Dr. Andreas K. Engel
    Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf,
    Institut für Neurophysiologie und Pathophysiologie
    Telefon: 0 40/4 28 03 - 6170, E-Mail: ak.engel@uke.uni-hamburg.de
    ---------------------------------------
    Der Text der Presseinformation steht im Internet zur Verfügung unter http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse04/17032004.htm
    --------------------------------------
    Kontakt VolkswagenStiftung
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Dr. Christian Jung
    Telefon: 05 11/83 81 - 380, E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de

    Kontakt Stiftung Deutsches Hygiene-Museum,
    Lingnerplatz 1, 01069 Dresden
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Christoph Wingender, Heike Kuschel, Odile Vassas
    Telefon: 03 51/48 46 - 304, Fax: 03 51/48 46 - 588
    E-Mail: info@dhmd.de
    Internet: http://www.dhmd.de/


    Weitere Informationen:

    http://www.volkswagenstiftung.de/presse-news/presse04/17032004.htm
    http://www.scienceandfiction.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).