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24.08.2021 08:29

Die Covid-19-Pandemie traf Helferberufe besonders stark

Marie-Christine Nedoma, Jana Bart, Inna Felde und Sophia Koenen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)

    Die Beschäftigung in den Helferberufen erlebte im Frühjahr 2020 mit dem ersten Lockdown der Covid-19-Pandemie einen starken Einbruch. Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Allerdings erholte sich die Beschäftigung in den Helferberufen vergleichsweise schneller als die Gesamtbeschäftigung.

    „Der Pandemieausbruch im März 2020 verhinderte die ansonsten besonders starke jahreszeitlich bedingte Beschäftigungszunahme im Helferbereich.“, erklärt IAB-Forscher Holger Seibert.

    Bis vor Beginn der Corona-Krise zwischen 2015 und Anfang 2020 hat sich die Beschäftigung in Helferberufen, also in Berufen mit einfachen, wenig komplexen Tätigkeiten, für die in der Regel keine formale Ausbildung erforderlich ist, in nahezu allen Bereichen überdurchschnittlich gut entwickelt. Während die Zahl der Beschäftigten insgesamt im Zeitraum von März 2015 bis März 2020 um 10,2 Prozent auf über 33,6 Millionen gestiegen ist, nahm die Zahl der Beschäftigten in Helferberufen in diesem Zeitraum um 15,6 Prozent auf 5,1 Millionen Personen zu. „Der Beschäftigungsrückgang war ab März 2020 bei den Helferjobs, zum Beispiel in den Bereichen Gastronomie und der Beherbergung durch die Maßnahmen des Lockdowns besonders ausgeprägt, da diese üblicherweise eine wesentlich stärkere Frühjahrsbelebung verzeichnen als die anderen Tätigkeiten.“, so IAB-Forscherin Barbara Schwengler. Die Corona-Krise traf auch die Zeitarbeitsbranche besonders stark. „Dies ist vor allem auf den gesunkenen Arbeitskräftebedarf in dieser Branche während der Covid-19-Pandemie zurückzuführen“, so Doris Wiethölter, Mitautorin der Studie.

    Allerdings erholte sich die Beschäftigung in den Helferberufen im Zuge der Lockerungen der Pandemieverordnungen bereits ab Juni 2020 und damit zwei Monate früher als die Gesamtbeschäftigung. Das trifft insbesondere auf den Binnentourismus zu, in dem es zwischen März und Juni 2020 starke coronabedingte Rückgänge bei Helferjobs gab.
    Andere Bereiche, die sich auch durch einen hohen Anteil an Helferberufen auszeichnen, zum Beispiel die Altenpflege, waren von der Corona-Krise kaum betroffen, beziehungsweise legten sogar bei der Zahl der Beschäftigten im Helferbereich zu. Zuwächse waren im Jahresverlauf 2020 zudem bei den Post- und Kurierdiensten sowie im Ausbaugewerbe zu beobachten.

    Die Studie beruht auf den Daten der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit. Die Studie ist abrufbar unter http://doku.iab.de/kurzber/2021/kb2021-16.pdf.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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