idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.08.2021 11:43

Fettlebererkrankung begünstig die Bildung von Nierensteinen

Anne Rommel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund

    Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ist die häufigste Lebererkrankung in den westlichen Ländern mit weltweit steigender Inzidenz. Folgen einer NAFLD können auch Nierenerkrankungen und Nierensteine sein, wobei die Mechanismen zur Entwicklung dieser Nierenleiden auf Grund von NAFLD noch nicht vollständig aufgeklärt sind. Forschende des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) haben jetzt in einem Paper veröffentlicht, wie die Fettlebererkrankung die Bildung von Nierensteinen begünstigt.

    Forschende am IfADo haben in Studien herausgefunden, dass durch die Fettlebererkrankung die Stoffwechselprozesse in der Leber gestört sind. In Folge dessen kommt es zu einer höheren Anreicherung von Oxalat. Oxalat ist nicht nur in einigen Lebensmitteln vorhanden, sondern wird als Stoffwechselprodukt in der Leber gebildet und durch die Niere über den Urin ausgeschieden. Eine erhöhte Konzentration von Oxalat im Urin ist mit einem höheren Risiko für das Fortschreiten einer chronischen Nierenerkrankung verbunden, denn Oxalat bindet Kalzium, was zur Bildung von Nierensteinen führen kann.

    Obwohl Nierensteine in der Regel nicht lebensbedrohlich sind, treten sie häufig wieder auf und sind Ursache für eine chronische Nierenerkrankungen. In einer gesunden Leber verhindert das Enzym Alanin-Glyoxylat-Aminotransferase (AGXT), dass zu viel Oxalat entsteht. Die IfADo Studie zeigt aber, dass AGXT in der Fettleber vermindert ist und damit seine Funktion nicht ausreichend ausüben kann. Eine Fettlebererkrankung stellt damit auch einen Risikofaktor für Nierensteine und chronische Nierenerkrankungen dar.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. rer. nat. Cristina Cadenas
    Gruppenleiterin Interorgan-Toxikologie
    Telefon: +49 231 1084-392
    E-Mail: cadenas@ifado.de


    Originalpublikation:

    Epigenomic and transcriptional profiling identifies impaired glyoxylate detoxification in NAFLD as a risk factor for hyperoxaluri, Cell Reports, VOLUME 36, ISSUE 8, 109526, AUGUST 24, 2021. DOI: https://doi.org/10.1016/j.celrep.2021.109526


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).