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19.03.2004 10:09

Naturschutz ist Verbündeter des Hochwasserschutzes

Franz August Emde Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesamt für Naturschutz

    Bonn, 19. März 2004: Anlässlich des Weltwassertages am 20.03.2004, der unter dem Motto "Wasser und Naturkatastrophen" steht, fordert das Bundesamt für Naturschutz (BfN) eine noch stärkere Verknüpfung von Naturschutz und Hochwasserschutz.

    Hochwasser sind heute wie auch in Zukunft unvermeidbar. Aber ihre Häufigkeit und das Ausmaß der Schäden für den Menschen sind auch eine Folge menschlichen Handelns. In der Vergangen-heit wurde vielfach eine Flusspolitik betrieben, ohne die ökologischen Zusammenhänge zu beachten. Der Ausbau der Flüsse erfolgte zu einseitig nach technischen Gesichtspunkten. Immer höhere Deiche führten das Wasser in immer beengtere Flussbetten ab. Die Begradigung und Einengung der Flüsse für die Schifffahrt und zur Wasserkraftgewinnung haben den Wasserabfluss verstärkt und beschleunigt. Durch den Ausbau überlagern sich die Wassermassen der großen Flüsse und ihrer Nebenflüsse häufiger und lassen die Fluten noch höher anschwellen. Eine oftmals verfehlte Landnutzung in den Flussauen und die Bebauung der Überschwemmungsgebiete haben das Schadenspotenzial entlang unserer Flüsse dramatisch ansteigen lassen.

    Die Folgen hat aber nicht nur der Mensch zu tragen. Naturnahe Flüsse und Auenwälder gehören europaweit zu den am stärksten gefährdeten Lebensräumen, für die Deutschland im Rahmen europaweiter Abkommen eine besondere Verantwortung trägt.

    "Aus den Fehlern der Vergangenheit können wir lernen und einen vorsorgenden und naturverträglichen Hochwasserschutz betreiben. Die Bundesregierung hat das erkannt. Unsere Flüsse brauchen wieder mehr Raum, mehr natürliche Überschwemmungsflächen, damit sich die Wassermassen dort ausbreiten können, wo sie keinen Schaden anrichten. Die Flussauen sind hervorragend zur Aufnahme von Hochwasser und zur natürlichen Verzögerung des Abflusses geeignet. Sie brauchen sogar Hochwasser, um zu überleben", so Hartmut Vogtmann, Präsident des Bundesamtes für Naturschutz.

    Das Bundesamt für Naturschutz tritt seit langem aktiv für den Schutz der Auwälder an unseren Flüssen ein und unterstützt dies durch zahlreiche Projekte. In Kooperation mit einigen Ländern an der Elbe werden Konzepte zum Schutz und zur Revitalisierung von Flussauen umgesetzt: Flächen werden erworben, Deiche sollen zurückverlegt, Altarme wieder angeschlossen und Uferbefestigungen wieder rückgängig gemacht werden. Die Investitionen lohnen sich im doppelten Sinne. Sie sind ein wichtiger Beitrag zum vorsorgenden Hochwasserschutz und zum Erhalt der biologischen Vielfalt.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Tier / Land / Forst
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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