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23.03.2004 11:32

30. Jahrestagung GNP: Schlafen macht schlau

Medizin - Kommunikation Pressearbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Aktuelle Untersuchungen bestätigen, dass Schlaf unter anderem dazu dient, frisch Gelerntes im Gedächtnis zu festigen. Schläft der Mensch, speichert sein Gehirn neue Informationen nicht nur, es verarbeitet sie auch. Dies fanden jetzt Wissenschaftler der Universität Lübeck um Professor Dr. Jan Born heraus. Sie entdeckten, dass Gelerntes im Schlaf neu strukturiert wird. Diese und weitere Erkenntnisse über den menschlichen Schlaf sind ein Hauptthema auf der 30. Jahrestagung der Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP), die vom 25. bis 27. März 2004 in Bern stattfindet.

    "Schlaf ist für die Gedächtnisbildung absolut notwendig", erläutert Professor Born, der in Bern über das Thema "Lernen im Schlaf - psychologische und neurophysiologische Mechanismen" referiert. Jedes Schlafstadium scheine eine andere Art der Gedächtnisbildung zu beeinflussen. Der so genannte Rapid-Eye-Movement (REM)-Schlaf - eine durch schnelle Augenbewegungen charakterisierte Schlafphase - unterstütze etwa das Lernen bestimmter Bewegungen und Empfindungen. Anders ist es im tiefen "Deltaschlaf", der die ersten Stunden des Nachtschlafes. Darin lerne der Mensch vor allem, sich an Fakten und Episoden zu erinnern.

    "Unsere aktuellen Forschungsergebnisse zeigen, dass Schlaf Einsicht fördert", bestätigt der Lübecker Neuroendokrinologe. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Gehirn frisch Gelerntes im so genannten Hippokampus, oder auch "Seepferdchen", speichert. Das Langzeitgedächtnis sei dagegen in einem anderen Teil des Gehirns aufgehoben, dem Neocortex. Messungen der Gehirnströme und biochemische Forschungsergebnisse belegen den regen Austausch zwischen den beiden Bereichen: Die Information des Gelernten wandert während des Deltaschlafs vom Hippocampus in den Neocortex. Dabei wird sie neu geordnet. Professor Born geht davon aus, dass diese Restrukturierung von Informationen den Menschen ermöglicht, "Probleme im Schlaf zu lösen".

    Terminhinweis:

    Donnerstag, 25. März 2004, 12.00 bis 13.00 Uhr; Raum KR4
    Pressekonferenz
    "Kindliches Gehirn vielfältig wie erwachsenes -
    Schlaganfall beim Kind: häufig unerkannt?"
    Ort: BEA bern congress, Mingerstraße 6, CH-3000 Bern, Schweiz

    Donnerstag, 25.März 2004; 14.30-16.30 Uhr; Grosser Saal
    Hauptthema I: Schlaf
    Vorsitzende: M. Weissert (St. Gallen/Schweiz)G. Bernert (Wien/Österreich)
    -Lernen im Schlaf - psychologische und neurophysiologische Mechanismen
    J. Born (Lübeck/Deutschland)
    -Physiologie der Schlafregulation bei Mensch und Tier
    Irène Tobler-Kost (Zürich/Schweiz)
    -Schlafstörungen im Kindesalter
    OG Jenni (Providence, USA)
    -Schlafgebundene epileptische Phänomene
    B. Schmitt (Zürich/Schweiz)
    Ort: BEA bern congress, Mingerstraße 6, CH-3000 Bern, Schweiz

    AKKREDITIERUNG:

    _Ich werde die Pressekonferenz in Bern persönlich besuchen.

    _Ich werde die Jahrestagung persönlich besuchen.

    _Ich kann leider nicht teilnehmen. Bitte schicken Sie mir das Informationsmaterial für die Presse.

    _Bitte informieren Sie mich kontinuierlich über aktuelle Themen der GNP (per Post/E-Mail).

    NAME:
    MEDIUM:
    ADRESSE:

    TEL/FAX:

    Kontakt für Rückfragen:
    Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP)
    Pressestelle
    Anna Voormann
    Postfach 30 11 20
    70451 Stuttgart
    Tel +49 (0) 711 89 31 552
    Fax +49 (0) 711 89 31 566
    E-Mail: info@medizinkommunikation.org


    Weitere Informationen:

    http://www.neuropaediatrie.com/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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