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Schüler des Leibniz-Gymnasiums in Berlin-Kreuzberg sind erste Gäste im neu entstehenden Schülerlabor des Hahn-Meitner-Instituts
Selber für einen Tag den Forschungskittel überstreifen wollen 13 Schüler eines Berliner Leistungskurses am 24. März im Hahn-Meitner-Institut. An ihrem Projekttag werden die Kreuzberger Jugendlichen ans andere Ende der Stadt fahren, um Neues zu entdecken und selber auszuprobieren, wie Wissenschaftler arbeiten.
Für das Team am Hahn-Meitner-Institut, das gerade dabei ist, ein Schülerlabor aufzubauen, ist dieser Schulbesuch ein besonderes Ereignis: nach Wochen der Vorbereitung wird jetzt zum ersten Mal das neu entstehende Angebot in der Praxis erprobt.
"Blick in die Materie" ist das übergreifende Thema, mit dem das Schülerlabor im Hahn-Meitner-Institut die Jugendlichen aus Berlin und darüber hinaus für die Naturwissenschaften begeistern möchte. Das Thema knüpft an den Arbeitsalltag des Forschungszentrums an: hier nutzen Wissenschaftler die unterschiedlichen Strahlungen von Großgeräten als Sonden, um in das Innere der Materie zu blicken. Nun hofft das Aufbauteam des Schülerlabors, dass es gelingt, junge Menschen an der Faszination für Wissenschaft teilhaben zu lassen und Neugier und kritisches Fragen gleichermaßen zu fördern.
Für die Schüler startet das Wissenschaftserlebnis nicht unvorbereitet. Was ist Photovoltaik? Was sind Strukturuntersuchungen? Was passiert in Halbleitern? Fragen, die das Schülerlabor schon im vorbereitenden Unterricht an die Schüler herangetragen hat. Mit weißen Schutzhandschuhen nahmen die Schüler dünne Siliziumscheiben in die Hand, um das Zwischenprodukt herkömmlicher Solarzellen kennenzulernen und um dann dazu einige Grundlagen der Photovoltaik und Elektrik aufzuarbeiten. Im Schülerlabor können die Schülerinnen und Schüler jetzt selbst Solarzellen bauen und mit der Energie von der Sonne kleine Geräte betreiben.
Ein weiterer Themenschwerpunkt des Besuchs am 24. März soll die Supraleitung sein - jener ungewöhnliche Zustand, in dem Materie bei tiefen Temperaturen vom elektrischen Strom ohne Widerstand durchflossen wird. In Forschungsgeräten des Hahn-Meitner-lnstituts, in denen hohe Magnetfelder benötigt werden, sind Supraleiter eingesetzt, und in der wissenschaftlichen Arbeit sind die komplexen Materialverbindungen der Supraleiter Untersuchungsobjekte. Wissbegierig haben sich die Schüler auch auf dieses Thema vorbereitet und sind gespannt, selbst mit Supraleitern, flüssigem Stickstoff und einigen Messgeräten experimentell arbeiten zu können.
Seit vielen Jahren bietet das Hahn-Meitner-Institut Aktivitäten für Schülerinnen und Schüler an. Einer Anschubfinanzierung durch die Helmholtz-Gemeinschaft verdankt das Hahn-Meitner-lnstitut jetzt eine Intensivierung dieser Aktivitäten, die die Planung eines Experimentallabor für Schulklassen eröffnet. Gemeinsam bestreiten eine Lehrerin und ein Wissenschaftler - jeweils mit einer halben Stelle - die Planung und Erprobung des neuen Labors.
Hahn-Meitner-Institut Berlin, Presse und Öffentlichkeitsarbeit, 23. 3. 2004
http://www.hmi.de/schuelerlabor
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Mathematik, Pädagogik / Bildung, Physik / Astronomie
regional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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