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27.09.2021 10:47

ISIC Nachwuchspreis 2021 zeichnet Forschung zu sozialer Benachteiligung und zur Umsetzung wissenschaftlicher Ergebnisse

Kay Gropp Pressestelle
Universität Witten/Herdecke

    Dr. Millicent Churcher und Dr. Donal Khosrowi erhielten den Preis, der junge Forscherinnen und Forscher zu ungewöhnlichen Themen ermutigen möchte

    Den ISIC-Nachwuchspreis für Forschung zu sozialen und institutionellem Wandel 2021 haben Dr. Millicent Churcher vom Sonderforschungsbereich „Affektive Gesellschaften“ der Freie Universität Berlin und Dr. Donal Khosrowi vom Philosophischen Institut der Universität Hannover erhalten. Der Nachwuchspreis wird vom Wittener Institut für sozialen und institutionellen Wandel (www.uni-wh.de/ppe-isic/) vergeben, das an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) zu Themen im Schnittbereich von Philosophie, Politik und Ökonomie arbeitet. „Unser Institut hat es sich zum Ziel gesetzt, transdisziplinäre Forschung an der Schnittstelle von Philosophie, Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre zu fördern“, erläutert der Direktor des ISIC, Prof. Dr. Jens Harbecke. „Zugleich geht es uns darum, junge Forscherinnen und Forscher zu unterstützen, die in ihrem Feld neue Wege eingeschlagen und unkonventionelle Ideen beigetragen haben. Der Mut und das Talent, das sich hinter solchen Leistungen verbirgt, möchten wir mit diesem Nachwuchspreis sichtbar machen.“

    Dr. Churcher hat an der University of Sydney promoviert. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in dem Zusammenhang von sozialen und institutionellen Ungerechtigkeiten und kollektiv geteilten Bildern und Vorstellungen, die sie „Imaginäre“ nennt. Ein von Churcher untersuchter Anwendungsfall sind die Gesetzes-, Verfassungs- und Strukturreformen zur Minderung institutioneller Ausgrenzung und Diskriminierung der Ureinwohner Australiens. Diese sind nach Churcher maßgeblich durch die Imaginären beeinflusst, die nicht-indigene Akteure über indigene Volksgruppen unterhalten. Nicht zuletzt dadurch bleiben die Maßnahmen oft hinter ihren Möglichkeiten zurück. Zugleich hängt ihr Erfolg von Selbstzuschreibungen und Imaginären der Ureinwohner über die Mehrheitsgesellschaft ab. Churcher erachtet die Bewusstmachung solcher Zusammenhänge als Schlüssel zum Abbau gesellschaftlicher Ungerechtigkeiten.

    In der Forschung von Dr. Khosrowi, der an der Durham University promoviert hat, geht es um die kritische Hinterfragung und Verbesserung von Methoden zur Übertragung wissenschaftlichen Wissens in die Politikgestaltung. Seine Dissertation zeigt im Detail die verschiedenen Fallstricke und Probleme auf, die sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Politikerinnen und Politikern stellen, wann immer sie Wissen aus kontrolliertem Experimenten in die komplexe Welt der politischen Entscheidungen übersetzen wollen. In seinen unterschiedlichen wissenschaftlichen Beiträgen entwickelt der Forscher eine Reihe konstruktive methodische Empfehlungen, um Probleme dieser Art in der Praxis abzumildern.

    Die Preisverleihung fand am 18. September im Rahmen der von Wittener Studierenden organisierten Internationalen PPÖ Konferenz (www.ppe-conference.org) statt. Zusätzlich wurde der Preis für den besten studentischen Beitrag zur Konferenz an Lukas Furchs verliehen, der zurzeit ein Promotionsprojekt am Institute for Innovation and Public Purpose des University College London verfolgt. Der ISIC Nachwuchspreis ist mit jeweils 1000,- EUR dotiert, während der beste Konferenzbeitrag mit 500,- EUR prämiert wird. Die Preise werden seit 2015 aus dem Kuratorium der Universität Witten/Herdecke gestiftet.

    Weitere Informationen bei Prof. Dr. Jens Harbecke, +49 (0)2302 / 926-511, Jens.Harbecke@uni-wh.de
    Für das Presseteam: Malte Langer, 02302/926-931, malte.langer@uni-wh.de

    Über uns:
    Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.700 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

    Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.

    www.uni-wh.de / #UniWH / @UniWH


    Bilder

    Prof. Dr. Jens Harbecke
    Prof. Dr. Jens Harbecke


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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