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29.01.1998 00:00

FDG-PET für Primärtumorsuche

Heike Jordan Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V.

    FDG-PET macht die Tumorsuche bei unbekannten Primärtumoren zuverlässiger Preis der "Hochhausstiftung" an Dr. Klemens Scheidhauer

    Für seine Arbeit "FDG-PET zur Primärtumorsuche bei CUP-Syndrom - unbekannte Primärtumoren bei Metastasen im Kopf-Hals-Bereich" wurde Dr. med. Klemens Scheidhauer, Oberarzt in der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität zu Köln, von der Medizinischen Fakultät der Universität der mit 5000 Mark dotierte Preis der "Hochhaus-Stiftung" zuerkannt. Die Übergabe des Preises durch den Dekan der Medizinischen Fakultät erfolgt am 6. Februar 1998 um 17 Uhr im Großen Hörsaal der vorklinischen Institute (Institut für Biochemie/ Zentrum für Physiologie) anläßlich der zu diesem Termin stattfindenden Promotionsfeier.

    Scheidhauer untersuchte im Rahmen der jetzt ausgezeichneten Arbeit 16 Patienten, bei denen bereits Lymphknotenmetastasen im Halsbereich aufgetreten waren, wobei der metastasierende Primärtumor nicht bekannt war (dieser Zustand wird als "CUP-Syndrom" bezeichnet). Auf der Suche nach diesem primären Krebsherd waren bei allen Patienten konventionelle Diagnoseverfahren wie Röntgen, CT, Sonographie oder Kernspintomographie erfolglos geblieben. Scheidhauer setzte daher ein bildgebendes, nuklearmedizinisches Verfahren, die Positronen Emissions Tomographie (PET) mit FDG (markierte Glukosemoleküle), zur Primärtumorsuche ein. Bei dieser FDG-PET macht man sich zunutze, daß Krebs- im Vergleich zu gesunden Zellen einen erhöhten Glukoseumsatz haben, so daß sich das FDG in den Krebszellen verstärkt anreichert. Diese Anreicherung und damit der Tumor läßt sich mit Hilfe einer PET- Kamera sichtbar machen.

    Mit Hilfe dieses Diagnoseverfahrens gelang es dem Nuklearmediziner, zumindest bei sieben der betroffenen Patienten den Primärtumor zu lokalisieren. Bei vier Patienten wurden darüber hinaus zusätzliche, bisher nicht bekannte Lymphknotenmetastasen gefunden.

    Aufgrund dieser Ergebnisse konnte bei fünf Patienten ein chirurgischer Eingriff vorgenommen werden, der ihre individuelle Prognose erheblich verbessert hat. Scheidhauers Ergebnisse belegen damit die große Bedeutung der FDG-PET beim CUP-Syndrom und unterstützen die Forderung nach einem häufigeren und frühzeitigeren Einsatz dieses Diagnoseverfahrens bei der Primärtumorsuche.

    Zur Person von Dr. Klemens Scheidhauer:

    Nach seinem Medizinstudium in Gießen, Würzburg und Basel arbeitete Dr. Scheidhauer (geboren 1957 in Aachen) als wissenschaftlicher Assistent in Kiel (Pathologie), München (Radiologie) und Münster (Nuklearmedizin). Seit 1991 ist der Mediziner, der 1990 seine Anerkennung als Arzt für Nuklearmedizin erhielt, als Oberarzt in der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin (Direktor: Prof. Dr. H. Schicha) der Universität zu Köln tätig.

    Weitere Informationen: Dr. med. Klemens Scheidhauer, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Josef-Stelzmann-Straße 9, 50924 Köln Tel./Fax 0221/4786301 e-mail: Klemens.Scheidhauer@uni-koeln.de oder Heike Jordan, PR-Referentin DGN/BDN Im Hassel 40, 37077 Göttingen Tel. 0551/376447 Fax 0551/376453

    Für die Zusendung eines Belegexemplars oder einen Veröffentlichungshinweis wären wir sehr dankbar.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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