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07.10.2021 10:03

FHWS engagiert sich mit GIS-basiertem Krankenwagen-Managementsystem in Ghana

Katja Bolza-Schünemann M.A. Hochschulkommunikation
Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt

    Entwicklungszusammenarbeit: Software für die Einsatzplanung von Krankenwagen

    Von der Theorie hinein in die Praxis: Ein internationales Team unter der Leitung der FHWS, der beiden ghanaischen Partneruniversitäten, KAAF University sowie der Cape Coast Technical University (CCTU), hat eine Software zur Einsatzplanung von Krankenwagen entwickelt und in Ashaiman installiert. Ziel des Projekts ist es, durch zwei Krankenwagen die Sterblichkeitsrate vor allem der (werdenden) Mütter in Ashaiman zu verringern. Eine Studierende und ein Absolvent des Studienbereichs Geo an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt sowie zwei ghanaische Studierende der Partneruniversitäten haben für sechs Monate an dem Aufbau eines auf Geodaten basierenden Krankenwagen-Managementsystems gearbeitet. Die Softwareweiterentwicklung wurde über Mittel des deutschen Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert. Die Beschaffung der beiden Krankenwagen erfolgt mit Hilfe von Rotary International.

    Zum Abschluss des Projektes stellten Lilian Amartey, Edmund Mensah, Thea Minnich und Moritz Sproll die Ergebnisse ihres „Effective Ambulance Management Systems (EAMS, Effizientes Ambulanzmanagementsystem)“ im Rahmen einer internationalen Online-Veranstaltung Interessierten aus Ghana, den Niederlanden und Deutschland vor.

    Das ghanaische Stadt Ashaiman erlebt einen starken Zuzug von Menschen u.a. mit teils katastrophalen infrastrukturellen Zuständen. Auch die medizinische Versorgung ist vielfach unzureichend. Es gibt nur einen eingeschränkten oder gar keinen Zugang zu Kliniken und Notfalleinrichtungen. Ziel des Projektes sei die drastische Verringerung der Anzahl an Todesfällen, ganz konkret die Ergreifung von „Maßnahmen zur Verringerung der Mütter-, Pränatal- und allgemeinen Sterblichkeitsrate in Ashaiman durch mobile medizinische Stationen in Form von Krankenwagen", so Prof. Dr. Ansgar Brunn.

    Die vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben mit ihren Betreuern an ihren jeweiligen Universitäten, Franz Okyere (KAAF), Carlos Otoo Kwofie (CCTU) und Ansgar Brunn (FHWS) eine Software mit einer Prozesskette realisiert, die u.a. Koordinaten der hilfesuchenden Person über WhatsApp und Telegram sowie GhanaPostGPS nutzt. Alle notwendigen Informationen gibt die Software digital an die Rettungsfahrzeuge per E-Mail mit Informationen zur optimalen Route weiter. Darüber hinaus untersuchten sie verschiedene Möglichkeiten der Routenführung in ihrem System, sie prüften die Effizienz der Geokodierung und führten alle Geodaten in Datenbanken zusammen. Die Software ermöglicht es, die Krankenwagen live zu verfolgen und so die Einsätze optimal aus der Zentrale heraus zu begleiten.

    Über Plakate wird die Bevölkerung in Ashaiman informiert, dass ein Notfall-Rettungssystem verfüg- und anrufbar sein wird. Zusätzlich weist ein kleiner Filmbeitrag auf den Ablauf und die Nutzung des Systems hin.

    Zum Hintergrund - EAMS-Projekt

    Inhalt des EAMS-Projektes ist der Aufbau und die Betreuung eines Geoinformationssystems, die Geodatenerfassung sowie die Schulung der Mitarbeitenden vor Ort. Die FHWS arbeitet dazu mit dem KAAF University College in Ghana zusammen. Zwei Krankenwagen werden im Dezember 2021 in Betrieb genommen. Das Krankenwagen-Managementsystem wurde in den letzten Jahren durch Studierende des Studienbereichs Geo unter der Leitung von Prof. Dr. Ansgar Brunn entwickelt.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Hochschule Würzburg-Schweinfurt
    Studienbereich Geo
    Prof. Dr. Ansgar Brunn
    Röntgenring 8
    97070 Würzburg
    0931-3511- 8212
    ansgar.brunn[at]fhw.de
    geo.fkv[at]fhws.de


    Weitere Informationen:


    https://asa.engagement-global.de/projektfinder-projektdetails.html?id=1504&t...


    Bilder

    Die Entwicklung sowie die Installation eines Krankenwagen-Management-Systems trägt dazu bei, die Sterblichkeitsrate vor allem von (werdenden) Müttern zu verringern. Poster weisen vor Ort auf das zukünftige Angebot hin.
    Die Entwicklung sowie die Installation eines Krankenwagen-Management-Systems trägt dazu bei, die Ste ...
    (Foto FHWS/Moritz/Minnich)


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Geowissenschaften, Informationstechnik, Medizin, Verkehr / Transport
    überregional
    Kooperationen, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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