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02.11.2021 08:54

Finanzierung von Start-Ups und Scale-Ups – nach welchen Kriterien entscheiden Risikokapitalgeber?

Bianca Volk Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V.

    Geringes Eigenkapital, unsichere Aussichten auf Erfolg, ein hoher Bedarf an finanziellen Mitteln: innovative Start-Ups haben es oft schwer, Geldgeber zu finden. Doch auch Wachstumsunternehmen in späteren Phasen der Unternehmensentwicklung (Scale-Ups) haben Finanzierungsprobleme. Jörn Block, Professor für Unternehmensführung an der Universität Trier, zeigt, dass es nicht nur auf die Merkmale der Empfänger, sondern auch auf die der Risikokapitalgeber ankommt.

    Gründerteam und Markt versus erreichtes Umsatzwachstum und Profitabilität
    Für Risikokapitalinvestoren in Start-Ups sind vor allem dessen Gründerteam und der potentielle Markt ausschlaggebend für die Entscheidung zu investieren. Dagegen ist bei Scale-Ups der bereits erreichte Erfolg in Form von Umsatzwachstum und Profitabilität besonders wichtig.

    Es kommt auf den Entscheider und die Charakteristika der Risikokapitalgesellschaft an
    Einen signifikanten Unterschied bei der Investitionsentscheidung macht der persönliche Hintergrund des Entscheiders. So bevorzugen Entscheider mit eigener unternehmerischer Erfahrung Unternehmen, die sich leicht international skalieren lassen. Entscheider, die Erfahrung als Investoren haben, legen einen stärkeren Fokus auf das Team.
    Auch Eigenschaften und Herkunft der Risikokapitalgesellschaften wirken sich aus. Während Venture Capital-Gesellschaften einen starken Fokus auf das Team legen, sind beispielsweise Family Offices vor allem an der bereits erreichten Profitabilität des Unternehmens interessiert. US-amerikanische Investoren legen einen besonders hohen Wert auf das erreichte Unternehmenswachstum, während europäische Investoren vor allem die internationale Skalierbarkeit des Unternehmens im Auge haben.

    Wer die Regeln kennt, hat bessere Chancen
    Das DFG-Projekt zeigt: Scale-Ups müssen sich gegenüber Risikokapitalinvestoren anders präsentieren als Start-Ups. Sie müssen beim Umwerben von Kapitalgebern ihren bisherigen Erfolg, allem voran hohes Umsatzwachstum, besonders hervorheben. Auch die Eigenschaften und die Herkunft des Entscheiders und Investors sollten bei der Präsentation Beachtung finden. Wer diese Regeln beachtet, kann seine Chancen auf Investition deutlich steigern!

    Professor Block ist einer von rund 180 VHB experts des Verbands der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. (VHB). Mit rund 2.800 Mitgliedern ist der Verband eine wachsende, lebendige Plattform für wissenschaftlichen Austausch, Vernetzung und Nachwuchsförderung in allen Bereichen der BWL und darüber hinaus.

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    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Jörn Block, Professur für Unternehmensführung an der Universität Trier
    block@uni-trier.de


    Originalpublikation:

    Block, J. Fisch, C., Vismara, S., Andres, R. (2019). Private equity investment criteria: An experimental conjoint analysis of venture capital, business angels, and family offices. Journal of Corporate Finance. 58: 329-352. https://doi.org/10.1016/j.jcorpfin.2019.05.009

    Moritz, A., Diegel, W., Block, J., Fisch, C. (2021). VC investors’ venture screening: the role of the decision maker’s education and experience. Journal of Business Economics. https://doi.org/10.1007/s11573-021-01042-z


    Weitere Informationen:

    https://vhbonline.org/vhb-experts
    https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/400567894 Informationen zum Forschungsprojekt


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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