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02.11.2021 13:00

Das digitale Arbeiten von Morgen erproben – Das Projekt „ALLE im digitalen Wandel“ zieht Bilanz

Nico Damm Hochschulkommunikation
Hochschule Darmstadt

    Nicht erst seit Corona ist klar, dass digitales Arbeiten für Organisationen ein wichtiger Baustein ihrer nachhaltigen Zukunftsplanungen ist. Aber wie kann ein solches Arbeiten organisiert werden, welche Kompetenzen werden dazu benötigt, wie kommuniziert man diese Veränderungen im Unternehmen und was haben Resilienz und Neugier damit zu tun? Diesen Fragen ging das Projekt „ALLE im digitalen Wandel“ der Hochschule Darmstadt (h_da) gemeinsam im Verbund mit sechs Partnerunternehmen und -Institutionen nach und erprobte drei Jahre lang digitale Arbeits- und Lernformen. Das Projekt endet zum 31.12.2021. Am 02.11 zogen die Partnerinnen und Partner im Rahmen einer Abschlussveranstaltung Bilanz.

    Das Projekt bildet einen von 17 staatlich geförderten Experimentierräumen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) in Zusammenarbeit mit der Initiative Neue Qualität der Arbeit. Neben der Hochschule Darmstadt haben in diesem Rahmen Landkreis Darmstadt-Dieburg sowie die Unternehmen Merck, Vitronic Bildverarbeitungssysteme, Fink & Fuchs, schenck.de und KunzlerStrom zusammengearbeitet.

    „Das Außergewöhnliche an diesem Projekt ist, dass wir in einer geschützten Atmosphäre gemeinsam Dinge ausprobieren konnten und mit Tools, Methoden und neuen Ideen experimentiert haben und das über Organisationsgrenzen hinweg“ sagt Professor Werner Stork, Projektleiter von „ALLE im digitalen Wandel“. Dabei fand zum Beispiel ein „Neugier-Tag“ bei der Merck KGaA in Darmstadt statt. Dort konnten sich die Partnerinnen und Partner gemeinsam mit einem Neugier-Experten über Strategien unterhalten, wie sie bei ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Neugier fördern können. Denn Neugier hängt mit Innovationskraft zusammen, die für Unternehmen ein entscheidender Wettbewerbsfaktor ist. Im Projekt wurde weiterhin ein „Resilienz-Check“ entwickelt, mit dessen Hilfe Organisationen ihre eigene Resilienz besser einschätzen und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen können, um diese zu fördern. Unter „Resilienz“ wird die Widerstandsfähigkeit in einer Organisation verstanden. „Es hat sich nämlich gezeigt, dass resiliente und neugierige Unternehmen Veränderungs- und Transformationsprozesse besser meistern“, ergänzt Werner Stork.

    Eng verbunden ist diese Fähigkeit unter anderem mit dem Lernen, das gerade in Zeiten von digitalen Infrastrukturen eine große Rolle spielt. Dabei beschäftigten sich die Projektbeteiligten insbesondere mit dem informellen und selbstgesteuerten Lernen, das außerhalb von organisierten Weiterbildungen stattfindet. In diesem Rahmen probierten die Beteiligten organisationsübergreifend Lernformate wie Working Out Loud aus. Dabei schließen sich Beschäftigte abteilungsübergreifend zu kleinen virtuellen Lerngruppen zusammen und ihre Mitglieder formulieren jeweils eigene Lernziele. Das Format gibt diesem Prozess einen Rahmen und der Arbeitgeber ermöglicht solches selbst verantwortetes Lernen üblicherweise in der Arbeitszeit. Das Ergebnis: Eine sehr hohe Lernmotivation und die Beschäftigten haben sich Themen erschlossen, die ihnen wirklich in der Arbeit weiterhelfen.

    Klar ist, dass Unternehmen sich in ständigen Veränderungen befinden - durch die Digitalisierung sind diese jedoch intensiver und beschleunigt. „Die Kommunikation in den Betrieben ist deshalb ein Schlüssel zum Erfolg - und dabei geht es nicht nur darum, Beschäftigte über Veränderungen zu informieren, sondern im besten Fall Kommunikationsmöglichkeiten zu schaffen, dass sie gemeinsam die Entwicklung ihrer Arbeitsumgebung und -abläufe gestalten” sagt Thomas Pleil, Professor für Public Relations, der das Projekt gemeinsam mit Werner Stork und Pia Sue Helferich leitet. Entstanden sind im Projekt unter anderem auch neue Formate für Besprechungen oder Innovationsräume in den Betrieben, die Workshops mit agilen Methoden erlauben.

    Damit auch Organisationen über den Projektkontext hinaus von den Ergebnissen profitieren können, entstehen zum Abschluss von „ALLE im digitalen Wandel“ sogenannte PlayBooks. Diese beinhalten Szenarien und Methoden zu den einzelnen Themen: „Dabei legen wir besonderen Wert auf den niederschwelligen Zugang - wir möchten, dass Unternehmen Spaß dabei haben, die Methoden, mit denen wir uns beschäftigt haben, auszuprobieren“, ordnet Pia Sue Helferich ein. Die Playbooks werden zu Beginn 2022 verfügbar sein.

    Am 02.11. ließen die Projektpartbeteiligten die gemeinsame Projektzeit in einem Abschlussevent Revue passieren und sprachen über zukünftige Kooperationsmöglichkeiten. Denn eins steht fest: Das aufgebaute Netzwerk möchte in jedem Fall weiter gemeinsam experimentieren.

    Über das Projekt:
    Das Projekt „Alle im digitalen Wandel“ wird gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und ist ein Verbundprojekt. Beteiligt sind neben der Hochschule Darmstadt die Kommunikationsagentur Fink & Fuchs AG, der Kreisausschuss des Landkreises Darmstadt-Dieburg, die Kunzler Service GmbH, die Merck KGaA, die Schenck.de AG und die VITRONIC Dr.-Ing. Stein Bildverarbeitungssysteme GmbH. Weitere Informationen sind auf der Website des Projekts zu finden: https://alle-im-digitalen-wandel.de/home/


    Weitere Informationen:

    https://alle-im-digitalen-wandel.de/home/
    https://impact.h-da.de/forschung/054-alle-im-dig-wandel/


    Bilder

    V.l.n.r.: Prof. Dr. Werner Stork, Pia Helferich, Dr. Jochen Robes, Hannah Schürr, Jakob Bürkner, Maximilian Grund. Nicht auf dem Bild: Prof. Dr. Thomas Pleil
    V.l.n.r.: Prof. Dr. Werner Stork, Pia Helferich, Dr. Jochen Robes, Hannah Schürr, Jakob Bürkner, Max ...
    Britta Hüning
    h_da/Britta Hüning


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
    Deutsch


     

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