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06.04.2004 13:45

Erstmals gesamteuropäische Zulassung für Chitosan beantragt

Boris Trelle Pressestelle
Technologie-Transfer-Zentrum Bremerhaven

    ttz Bremerhaven: Neues Produkt für die Lebensmittelindustrie

    Das Technologie-Transfer-Zentrum Bremerhaven (ttz Bremerhaven) hat mit seinen Projektpartnern erstmals für ganz Europa die Zulassung des Stoffes Chitosan als Novel Food (neuartiges Lebensmittel) beantragt. "Chitosan ist ein so genanntes Functional Food, kann also bei der Lebensmittelherstellung bestimmte Aufgaben übernehmen", erläutert Michael Langenhorst, Leiter des Projektes "Chitofood", das jetzt erfolgreich abgeschlossen wurde.

    "Ausgangspunkt für unsere Forschungs- und Entwicklungsarbeit war der Gedanke, mit Chitosan einen natürlichen Stoff anstelle künstlicher Mittel in bestimmten Produktionsprozessen einzusetzen", so der ttz-Wissenschaftler aus dem Bremerhavener Biotechnologiezentrum Bio-Nord. "Chitosan eignet sich etwa als Schönungsmittel bei der Fruchtsaftherstellung, um unerwünschte Stoffe zu entfernen und klare, farbstabile Säfte zu erhalten." Ein weiterer Effekt ist beispielsweise die verlängerte Haltbarkeit von Fleischprodukten.

    Chitosan wird bereits seit längerer Zeit in Asien eingesetzt. Ausgangsstoff ist Chitin, das etwa in Krabbenschalen vorhanden ist. Das zwei Jahre dauernde Forschungs- und Entwicklungsprojekt Chitofood des ttz Bremerhaven wurde durch das EU-Mittelstandsprogramm CRAFT gefördert.

    "Dieses Resultat untermauert unsere Erfolgsstrategie, uns im Schwerpunkt mit dem Gebiet der Blauen Biotechnologie zu befassen - also maritime Ausgangsstoffe für neue innovative Anwendungen für die Wirtschaft einzusetzen", betont Werner Mlodzianowski, Geschäftsführer des ttz Bremerhaven.

    "Marktorientiertes Arbeiten bedeutet dabei, dass wie in diesem Fall Reststoffe der existierenden Lebensmittelproduktion - Krabbenschalen - genommen und einer innovativen, gesundheitsfördernden und marktfähigen Anwendung zugeführt werden. Gewinner sind Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen," führt Mlodzianowski aus. "Dieses Ergebnis aus dem Projekt Chitofood ist eine Paradebeispiel dafür, wie die enge Verknüpfung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft durch das
    ttz Bremerhaven beispielhaft gelungen ist."

    Das Bearbeitungsverfahren zur Zulassung von Chitosan durch die euröpäische Zulassungsbehörde wird voraussichtlich zwei Jahre dauern.

    Dem ttz Bremerhaven sind sechs Forschungsinstitute zugehörig, die sich der Entwicklung moderner marktfähiger Produkte und Prozesse verschrieben haben. Dies sind jeweils das Bremerhavener Institut für Lebensmitteltechnologie und Bioverfahrenstechnik (BILB); das Umweltinstitut; das Institut für Energie- und Verfahrenstechnik (IEV); das Bremerhavener Institut für Gesundheitstechnologien (BIGT); das Bremerhavener Institut für Biologische Informationssysteme (BIBIS) sowie das Bremerhavener Institut für Organisation und Software (BIOS).

    Die Arbeiten des ttz Bremerhaven im Bereich der Lebensmitteltechnologie und der Bioverfahrenstechnik werden maßgeblich im neuen Bremerhavener Biotechnologiezentrum Bio-Nord durchgeführt.


    Weitere Informationen:

    http://www.ttz-bremerhaven.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Gesellschaft, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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