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07.04.2004 10:58

"Ärztliche Basisfähigkeiten" im Studium trainieren

Rita Wilp Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen

    Neue Modullehre sieht speziellen Unterricht vor - Gesprächstraining mit Patienten

    (ukg) Junge Ärztinnen und Ärzte sind nicht nur medizinisch gefordert, auch im Umgang mit Patienten sind bestimmte soziale und kommunikative Kompetenzen sowie praktische Grundfertigkeiten für jeden Arzt wichtig. Bislang wurden solche Kompetenzen nur am Rande im Medizinstudium vermittelt. Mit der Umsetzung der neu in Kraft getretenen Approbationsordnung für Ärzte (ÄAppO) an der Universität Göttingen wird nun im Sommersemester 2004 erstmals verpflichtend für alle Studierenden des ersten klinischen Studiensemesters ein neues Modul "Ärztliche Basisfähigkeiten" eingeführt. Dieses interdisziplinär von den Abteilungen für Allgemeinmedizin, Psychosomatik und Psychotherapie sowie Arbeits- und Sozialmedizin entwickelte und von weiteren klinischen Abteilungen des Bereichs Humanmedizin mitgetragene Modul dient der Vermittlung grundlegender Erfahrungen in der Erhebung einer ganzheitlichen Krankengeschichte und wesentlicher Kompetenzen zur Gestaltung hilfreicher Arzt-Patienten-Gespräche. Zugleich lernen die Studierenden neben grundlegenden Untersuchungstechniken am Patienten den Umgang mit Spritzen, Kanülen, Infusionen und den wichtigsten apparativen Untersuchungsmethoden. Das Kurskonzept wurde in den vergangenen zwei Semestern ausführlich in Pilotgruppen erprobt und weiterentwickelt. Erste Erfahrungen wurden bereits national und international mit positiver Resonanz in Fachzeitschriften und Tagungen vorgestellt.

    Das Arzt-Patientengespräch soll in der Ausbildung möglichst praxisnah ablaufen. Deshalb werden realistische Gesprächsübungen von Studierenden mit Patienten durchgeführt. Gesucht werden dafür Menschen mit Zeit und Engagement, die eine solche Übung aktiv mitgestalten würden. Nach einer vorgegebenen Anleitung durch einen Dozenten übernehmen die Personen eine bestimmte Patientenrolle und geben dann den Studierenden Rückmeldungen über deren Gesprächsverhalten. Geeignet sind auch Patienten, die zum Beispiel an einer chronischen Krankheit leiden und bereit sind, mit Studierenden über ihre Kranken- und Lebensgeschichte zu sprechen. Die Gespräche werden auf Videoband aufgenommen und in der Kursgruppe besprochen. Ziel der Besprechung ist es, die Gesprächsführung der Studierenden zu verbessern. Selbstverständlich unterliegen die Gesprächsinhalte der ärztlichen Schweigepflicht.

    Interessierte wenden sich bitte an
    Dr. Anne Simmenroth-Nayda, Abt. Allgemeinmedizin, Tel. 0551/39-2647
    Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen / Christina Kleiber, Abt. Psychosomatik und Psychotherapie, Tel. 0551/39-6707.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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